Podiumsdiskussion im Robert-Havemann-Saal des Hauses der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
am 15. September 2008 um 19.00 Uhr
Der Krieg um Südossetien hat der Welt erneut vor Augen geführt, wie labil die Kaukasusregion mit ihren vielen Völkerschaften, Teilrepubliken und historischen, kulturellen und politischen Konflikten ist. Dies gilt nicht allein für die zwischenstaatliche Ebene: Auch die nordkaukasischen Republiken innerhalb Russlands sind
von einer friedlichen und demokratischen Entwicklung noch weit entfernt.
Wie brisant ist derzeit die innere politische und soziale Situation in Republiken wie Tschetschenien, Nordossetien, Inguschetien? Ist die äußerliche Ruhe in Tschetschenien eher ein Zeichen für den Erfolg von
Wladimir Putins Strategie der Nationalisierung des Konflikts oder eher eines für die Härte des autoritären Regimes von Präsident Ramsan Kadyrow? Wie wirken sich die alten und neuen Flüchtlingsströme auf
die Region aus? Welche Rolle kann menschenrechtliche und Bildungsarbeit für deren Stabilisierung und Entwicklung spielen? Welche Partner stehen für eine zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit bereit, welche Widerstände sind zu erwarten? Welche Unterstützung ist von der deutschen und internationalen Politik erforderlich?
Darüber sprechen Peter Franck (Amnesty International), Reinhard Weißhuhn (Referent der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Grüne für Außenpolitik und Ostmitteleuropa) und Ekaterina Sokiryanskaya vom russischen Menschenrechtszentrum Memorial, die lange in den Büros der Organisation in Nasran (Inguschetien) und Grosny (Tschetschenien) gearbeitet hat.
Anlass ist die Fotoausstellung des Deutsch-Russischen Austausch "Zwischen Wiederaufbau und Kriegserbe -- ein aktueller Einblick in den Nordkaukasus" mit Aufnahmen von Günter Nooke, dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, und Reinhard Weißhuhn, die auf getrennten Reisen 2007 entstanden und die noch bis zum 19.9. im Haus der Demokratie und Menschenrechte zu sehen sind.
Moderation: Stefan Melle (Deutsch-Russischer Austausch)
Veranstalter: Deutsch-Russischer Austausch, Amnesty International, Stiftung Haus der Demokratie
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Holger Löbell
Assistenz der Geschäftsführung
Deutsch-Russischer Austausch e.V.
Badstr. 44, D-13357 Berlin
Tel: +49/30/44 66 80 18
Fax: +49/30/44 66 80 10
Mail: Assistenz@austausch.org
http://www.austausch.org
Friday, September 05, 2008
DISKUSSION: Stabilisierung durch zivilgesellschaftliche Kooperation im Nordkaukasus?
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