(spiegel.de) Bizarre Schnapsidee: Die georgische Stadt Batumi möchte
demnächst Touristen mit Hochprozentigem aus einem Springbrunnen
verwöhnen. Der traditionelle Tresterbrand Tschatscha soll dann in
Strömen fließen - und trinkfreudige Besucher aus aller Welt anziehen.
Batumi - Freibier ist gut, Gratis-Schnaps noch besser: Um den Tourismus
in Schwung zu bringen, haben sich die georgischen Behörden anscheinend
von der Geschichte vom Schlaraffenland inspirieren lassen. Einmal die
Woche soll in Batumi, der "Perle am Schwarzen Meer", zehn bis 15 Minuten
lang aus einem Springbrunnen nicht gewöhnliches Wasser sprudeln,
sondern Alkohol. Damit bekämen Touristen Gelegenheit, den traditionellen
georgischen Tresterbrand Tschatscha zu kosten, sagte Batumis
Bürgermeister Robert Tschchaidse.
Der Alkoholgehalt des Tschatscha liegt
ungefähr bei 45 Prozent. Traditionell trinkt man den Tresterbrand pur
und eiskalt. Der Schnaps wird häufig mit einem Stück Zitrone serviert.
Der Springbrunnen gehört zu einem 25 Meter hohen Gebäude im
maurischen Stil mit Geschäften und Fremdenverkehrsamt, das bis Ende des
Sommers fertiggestellt sein soll. Die Regierung der verarmten ehemaligen
Sowjetrepublik will künftig mehr Touristen an die Strände und Skipisten
des landschaftlich reizvollen Landes locken.
dkr/afp
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Komentar der (taz.de)
was fehlt ...
... die Attraktion
Die georgische Tourismusbehörde scheint ganz
schön Not zu haben. Einmal die Woche soll in Batumi am Schwarzen Meer
demnächst zehn bis 15 Minuten lang aus einem Springbrunnen nicht
gewöhnliches Wasser sprudeln, sondern Alkohol. Damit bekämen Touristen
Gelegenheit, den traditionellen georgischen Tresterbrand Tschatscha zu
kosten, sagte Batumis Bürgermeister Robert Tschchaidse. Da hat wohl
einer zuviel Tschatscha getrunken.
Aber: „Das Zeug ist geil, haut dich sofort
um“, sagt eine Osteuropa-Expertin der taz, die es wissen muss. Gute
Sache also. Allein, 15 Minuten, einmal die Woche – das ist dann doch zu
wenig. Liebes Georgien, so wird das nix. (bö/afp)
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