Sunday, April 08, 2012

REISE: Hochprozentige Tourismusoffensive. Georgien lockt Besucher mit Alkoholbrunnen.

(spiegel.de) Bizarre Schnapsidee: Die georgische Stadt Batumi möchte demnächst Touristen mit Hochprozentigem aus einem Springbrunnen verwöhnen. Der traditionelle Tresterbrand Tschatscha soll dann in Strömen fließen - und trinkfreudige Besucher aus aller Welt anziehen.

Batumi - Freibier ist gut, Gratis-Schnaps noch besser: Um den Tourismus in Schwung zu bringen, haben sich die georgischen Behörden anscheinend von der Geschichte vom Schlaraffenland inspirieren lassen. Einmal die Woche soll in Batumi, der "Perle am Schwarzen Meer", zehn bis 15 Minuten lang aus einem Springbrunnen nicht gewöhnliches Wasser sprudeln, sondern Alkohol. Damit bekämen Touristen Gelegenheit, den traditionellen georgischen Tresterbrand Tschatscha zu kosten, sagte Batumis Bürgermeister Robert Tschchaidse.
Der Alkoholgehalt des Tschatscha liegt ungefähr bei 45 Prozent. Traditionell trinkt man den Tresterbrand pur und eiskalt. Der Schnaps wird häufig mit einem Stück Zitrone serviert. 
 

Der Springbrunnen gehört zu einem 25 Meter hohen Gebäude im maurischen Stil mit Geschäften und Fremdenverkehrsamt, das bis Ende des Sommers fertiggestellt sein soll. Die Regierung der verarmten ehemaligen Sowjetrepublik will künftig mehr Touristen an die Strände und Skipisten des landschaftlich reizvollen Landes locken.


dkr/afp

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Komentar der (taz.de)

was fehlt ...

... die Attraktion

Die georgische Tourismusbehörde scheint ganz schön Not zu haben. Einmal die Woche soll in Batumi am Schwarzen Meer demnächst zehn bis 15 Minuten lang aus einem Springbrunnen nicht gewöhnliches Wasser sprudeln, sondern Alkohol. Damit bekämen Touristen Gelegenheit, den traditionellen georgischen Tresterbrand Tschatscha zu kosten, sagte Batumis Bürgermeister Robert Tschchaidse. Da hat wohl einer zuviel Tschatscha getrunken.
Aber: „Das Zeug ist geil, haut dich sofort um“, sagt eine Osteuropa-Expertin der taz, die es wissen muss. Gute Sache also. Allein, 15 Minuten, einmal die Woche – das ist dann doch zu wenig. Liebes Georgien, so wird das nix. (bö/afp)

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