Eröffnet wird das seit vielen Jahren bundesweit beachtete Festival am 13. und 14. Juni von der Schauspielerin Senta Berger. Sie wird unter dem Titel With Shakespeare in Love und begleitet von Musikern der Capella Monacensis eine Auswahl der geheimnisvollen Sonette vortragen, in denen William Shakespeare die „Dark Lady“ besingt. Auch das Ende des Festivals am 13. Juli kommt musikalisch daher. Die belgische Sängerin und Pianistin Caroll Vamwelden hat sechzehn der schönsten Shakespeare-Sonette für kleines Jazz-Ensemble arrangiert.
Außer aus Georgien reisen zur inzwischen 23. Ausgabe des Festivals Theatergruppen aus China, England und mehreren deutschen Städten an. In Italien und Frankreich sei man bei der Suche nach guten Stücken für das Neusser Globe diesmal „trotz Recherche nicht fündig geworden“, bedauerte Wirtz. Aus Hongkong kommt die Truppe des Theater-Studios von Regisseur Tang Shu-Wing. Zwölf bis vierzehn Schauspieler werden das ganz frühe und auf deutschen Bühnen eher selten gespielte Shakespeare-Stück Titus Andronicus präsentieren und dabei bis auf ihre schlichten Kostüme und Stühle ohne sonstige Requisiten auskommen.
Aus London kommt die Propeller Company, die diesmal Der Widerspenstigen Zähmung und Wie es Euch gefällt im Gepäck hat. Ebenfalls aus London kommt das Globe Theatre on Tour mit der dunkel-düsteren Tragödie King Lear, die - laut Wirtz - in Neuss bislang noch nie im Original zu sehen war. Die Bremer Shakespeare-Company zeigt in der Regie von Benno Ifland den Sommernachtstraum und das Rheinische Landestheater Neuss steuert den Kaufmann von Venedig bei. Schließlich zeigt das BAT Studiotheater der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch aus Berlin Macbeth und Wie es euch gefällt auf die achteckige Bühne im hölzernen Globe-Theater.
Das Festival erwartet für die insgesamt 33 Veranstaltungen in diesem Jahr rund 14.500 Besucher. Das Theater fasst im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Stock insgesamt 488 Zuschauer. Zuletzt lagen die Auslastungszahlen des Festivals, das sich so gut wie ganz aus Sponsoren- und Eintrittsgeldern finanziert, bei über 90 Prozent. Der Vorverkaufsstart ist auf den 13. April terminiert. - Andreas Rehnolt
Weblink: Shakespeare-Festival
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