Gesendet am: 13.02.2011, 22:00 bis 22.30 Uhr (dradio.de)
Ein Beitrag von Marika Lapauri-Burk - hören: podcast >>>
აქ მოისმენთ ჩემს რადიო გადაცემას, რომელიც 13.02.2011 გავიდა რადიო კულტურის ეთერში გერმანიაში.
Ein sehr interesanter Beitrag. Unter anderen wird darüber berichtet, wie ein georgisches Lied ins All geschickt wurde. Auch ein paar wichtigen Reflexionen des Philosophen Merab Mamardaschwili finden Eingang, um das Besondere der Georgischen Musik zu verstehen. Übrigens äußerten sich schon früh Strabon und später Strawinski zu der georgischen Musik. Manana Menabde wird auch erwähnt - ein wunderbares poetisches Lied ist am Ende des Features zu hören - Von ihrer 2009 herausgegebenen CD!
Siegried Ferdinand Nagel ... Die Georgische Polyphonie ist der Ursprung der europäischen Musik.
Das Duduki (persisches Instrument) wird in die Polyphony integriert ...
Die starke Vokaltradition wurde eben nicht professionalisiert - im Gegensatz in der europäischen Entwicklung! Mit Beiträgen von David Malazonia.
Giwi Margwelaschwili schrieb über: Philosophie in Aktion. Über Merab Mamardaschwili. In: Sinn und Form, S. 598-602
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mehr:
Das Titellied stammt von der berühmten, leider so früh verstorbenen Liedermacherin Inola Gurgulia. Ihre Lieder leben weiter in ganz Georgien. Sie wird immer noch verehrt und liebevoll „Inola“ genannt. Ihr Sohn, der Musikwissenschaftler Dr. Davit Schugliaschwili, ist einer der Gründer des Antschischati Chors. Heute ist er einer der Solisten des Ensembles. Der oben genannte Titel ist eines der bekanntesten Lieder in Georgien. Inolas Lieder gehen auf eine lange Liedtradition in Georgien zurück. Heute werden Sie traditionelle Gesänge aus Georgien hören, aber die so genannte Stadtfolklore dient auch als Grundlage für die poetischen Lieder Inolas. Schon Strabon (64 v.Chr. – 26 n.Chr.) nannte die Georgier ein „singendes Volk“. In Georgien gibt es zu jedem Anlass ein Lied und daraus mehrere Versionen je nach Ort oder individuellem Sänger.
Der berühmte Philosoph des 20. Jhdts., Merab Mamardaschwili sagte: „Mag sein, dass viele nicht zustimmen werden, aber, sosehr ich mich als Georgier gefühlt habe, sosehr habe ich mich auch archaisch, also „ortlos“ in der heutigen Welt gefühlt. Georgier zu sein, - das ist eine schöne, abgehobene Legende, oder eine legendäre Ikone, die für mich wahrhaft und real ist [...]. Im wesentlichen ist das ein feudales, ritterliches [...] Bild. [...] wenn wir singen oder der georgischen Musik zuhören, wird in jedem von uns ein Georgier wiedergeboren. [...] Dieses Gefühl zu erwecken, bedarf es keiner rationalen Akte. Ich brauche nicht zu denken, die Reflexion auf die Natur der Musik oder des Georgierseins zu lenken. Wenn ich die traditionelle oder rituelle georgische Musik höre, bin ich in diesem Stoff und das Lied selbst formt meine Seele zu einer georgischen Seele. [...] Für mich hat die Struktur der traditionellen georgischen Musik eine enorme Bedeutung. Das ist meine innere Welt als Georgier, mein Seelenausdruck und die gedankliches Bild meiner Seele. [...]
Sunday, February 20, 2011
MUSIKFEUILLETON: "Sage nichts, singe für mich ... "Die vokale Tradition Georgiens und ihre europäischen Spuren. Von Marika Lapauri-Burk (dradio.de)
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