Thursday, June 19, 2008

BUCH: Ein Identitätskünstler zwischen Baku und Berlin

18. Juni 2008, Neue Zürcher Zeitung
Das historische Buch


Tom Reiss auf den Spuren des Bestsellerautors Essad Bey
Von David Motadel

Wahlweise trug er Turban oder osmanischen Fez. Sich selbst beschrieb er als «Muslim, Monarchisten, Orientalen». Mohammed Essad Bey war ein gefeierter Bestsellerautor der Weimarer Republik, eine prominente Persönlichkeit der avantgardistischen Kulturszene Berlins. Als Bühne dienten ihm die verqualmten Räume extravaganter Kaffeehäuser am Kurfürstendamm. Hier trafen sich die Redakteure der angesehenen Wochenzeitschrift «Literarische Welt», für die Bey über den Osten berichtete. In seinen Beiträgen informierte er das staunende deutsche Publikum über «Seine Majestät den König von Buchara», «Die Tradition im Orient» oder «Ibn Saud und die Wahhabiten». Zu internationalem Renommee gelangte Bey schliesslich durch Biografien des Propheten Mohammed, des Schahs von Persien, Atatürks und Stalins sowie durch eine Enthüllungsschrift über die bolschewistische Geheimpolizei. – «Wer ist dieser Essad Bey?», wunderte sich Leo Trotzki 1931 im Exil.

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