Georgische Filmabende in Hamburg
Films from Georgia (Caucasus) in Hamburg
Eine Veranstaltung von LILE e. V.
und der Kinemathek Hamburg e. V. Kino Metropolis
„Djariskacis mama“ / „Der Vater des Soldaten“
Spielfilm 1964
Regie: Reso Tschkheidse
03.10.2005 / 04.10. 2005
In den sowjetischen Filmstudios sind sehr produktiv Filme über den zweiten Weltkrieg gedreht worden. Das Gleiche kann man über die georgischen Studios nicht sagen, aber 1964 haben die Leinwände der Welt einen Film bekommen, über den die ganze Welt sprach. Das ist der nach Suliko Jgentis Drehbuch gedrehte Film „Djariskacis mama“. Eines der Erfolgsgeheimnisse war die großartige schauspielerische Leistung von Sergo Zakariadze. Er spielt einen kakhetischen (ostgeorgischen) Bauern (Giorgi Makharaschwili), der sich auf der Suche nach seinem verletzten Sohn an die vorderste Front begibt. Aufgrund verschiedener Umstände wird er selbst zum Kämpfer. Die Autoren haben ein besonders emotionelles und unvergessliches Kino geschaffen. Der Film wurde mehrfach preisgekrönt, der Schauspieler Sergo Zakariadze als menschlichster Darsteller ausgezeichnet. Bemerkenswert ist, daß für den im Film gespielten Kinohelden in seinem „Heimats“- Ort ein Denkmal errichtet wurde und daß diese Geschichte im Volk bis heute weiterlebt.
"Gefangen im Kaukasus"
Dokumentarfilm 2004, 105 Min.
Autoren: David Kakabadse und Andro Tschiaureli
01.10.2005
Zu Gast: David Kakabadse und der ehemalige Kriegsgefangene, Detmar Heller. Die Botschafterin von Georgien, Frau Dr. Maja Pandjikidse, wird anwesend sein. 2,4 Millionen deutsche Kriegsgefangene lebten während des Zweiten Weltkrieges und in den Jahren danach in der Sowjetunion. Davon waren etwa 40.000 in der damaligen Republik Georgien interniert. Trotz der schrecklichen Umstände - Hunger, Krankheit, Tod, Zwangsarbeit ist den Erzählungen der ehemaligen Feinde eines gemeinsam: Anteilnahme, Mitmenschlichkeit und tiefes gegenseitiges Verständnis. Es ist ja eigentlich verwunderlich, das jemand, der so lange in sowjetischer Gefangenschaft war, im Herzen eine stille Sehnsucht nach Georgien hat, meint einer der Kriegsgefangenen. Dieser versöhnliche, ein wenig melancholische Grundton, bestimmt den Film - mit dem Abstand von 60 Jahren Lebenserfahrung. mehr >>>
„Zgvarze“ / "An der Grenze"
Spielfilm, Georgien 1993
Regie: Dito Tsintsadse
05.10.2005
Zu Gast: Dito Tsintsadse / 07.10.2005
Ein Land am Rande des Bürgerkriegs und ein Mann, dessen Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist. - Preisgekrönter Spielfilm des georgischen Regisseurs Dito Tsintsadse. Während sein Land im Kaukasus am Rande des Bürgerkriegs steht, durchlebt der Physiker Niko eine Lebenskrise. In seinem unprätentiös erzählenden ersten Spielfilm "An der Grenze" zeigt der teilweise in Deutschland arbeitende georgische Regisseur Dito Tsintsadse beispielhaft, wie sich das Leben in vielen Staaten der zerfallenen Sowjetunion entwickelt hat. Er schildert ein Land und seine Menschen im permanenten Ausnahmezustand, wobei die persönliche Krise des Helden den Zustand der Gesellschaft widerspiegelt. Der Kritiker Andrej Plachow wies sehr treffend auf die Verbindungslinien zum italienischen Regisseur Michelangelo Antonioni (in der Darstellung der menschlichen Beziehungen) und zum Roman "Der Fremde" von Albert Camus hin. Für "An der Grenze" erhielt Dito Tsintsadse 1993 den Silbernen Leoparden in Locarno.
„Da kmen nateli“ / "Hier wird es hell"
Georgien 1998 109min
Regie: Zaza Uruschadse
02.10. 2005
Gast: Nino Koberidse (Hauptdarstellerin) / 05.10.2005
Ebenso wie Dito Tsintsadse gehört Zaza Uruschadze zur dritten Generation erfolgreicher georgischer Regisseure. „Hier wird es hell“ thematisiert den Zwiespalt zwischen flüchtigen und ewigen Werten. Der Held des Filmes, rechte Hand des Staatsoberhauptes und Leiter des Sicherheitsdienstes, steht vor der Wahl: weiter dem Staat dienen, wo er über fast unbeschränkte Macht verfügt und seine politische Karriere sicher ist, oder alles aufgeben, um seinen kranken Sohn zu retten. Nicht zögernd, fast instiktiv wählt er den zweiten Weg, wobei der Ausgang offen ist. Die Begebenheiten entwickeln sich in einer ungewöhnlichen Welt in der eine russische Sekte einem südgeorgischen Dorf gegenüber steht. Der Film „Hier wird es hell“ ist seiner erster langer Film, der gleich an mehreren internationalen Festivals präsentiert und für den Oscar nominiert wurde.
„Gurdjieff – Meetings with Remarkable Men“
Spielfilm 1978, 110min
Regie: Peter Brook (GB) 04.10. 2005
Einführung: Michael Lautenbach
Georg Iwanowitsch Gurdjieff zählt zweifellos zu den bedeutendsten und geheimnis-vollsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen im Kaukasus war er ständig auf der Suche nach der Wahrheit, bereiste ferne Länder, besonders in Zentralasien. Es gelang ihm, in Weisheitsschulen Einlass zu finden, die ihre Geheimnisse stärker zu wahren wussten als andere Gemeinschaften. Gurdjieff zählt zu den ersten spirituellen Persönlichkeiten, die den Menschen im Westen die Lehren des Ostens vermittelten. In seiner Autobiografie „Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen“ beschreibt Gurdjieff seine Kindheit und Jugend am Fuße des Kaukasus und seine Begegnungen mit den Menschen, die sein Weltbild formten. Der große Theatermann Peter Brook hat auf der Suche nach einem Thema, „das die verschiedenartigsten Aspekte des Lebens einschließt und deren Widersprüche einbezieht“ – nach der Lektüre von Gurdjeffs „Begegnungen“ dieses Werk meisterhaft verfilmt. Höhepunkt des Films sind die berühmten Original Gurdjieff -Tänze, die seine Choreographin Jeanne de Salzmann persönlich für den Film einstudiert hat. mehr zu Gurdjieff >>>
Weitere Infos: www.lile.de und www.metropoliskino.de
Tel: 040/3892222 und 0171/8513635 sowie 040/342353
Kino Metropolis
Dammtorstraße 30 a
Hamburg
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Mailadresse: Marika Lapauri-Burk
Friday, September 30, 2005
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