Bayerische Rundfunk: 16.10.2006 22:45
Deutsche Spurensuche in Georgien
Ein Film von Rudolf Sporrer
Georgien, die ehemalige "grusinische Sowjetrepublik", zwischen Schwarzem Meer und dem Kaukasus gelegen, gliedert seine etwa fünf Millionen Bewohner in 26 verschiedene Volksgruppen. Die größte Stadt ist Tiflis (Georgisch: Tbilissi) mit etwa 1,3 Millionen Menschen.Bis zum Zweiten Weltkrieg war Georgien ein landwirtschaftlich geprägtes Land. Der deutsche Politiker Karl Kautsky bezeichnete es 1921 als eine "sozialdemokratische Bauernrepublik". Mit der von Stalin verfügten Industrialisierung zogen immer mehr Menschen in die großen Städte - heute über 50 Prozent. Auch Stalin war Georgier, er wurde als Josip Bessajonowitsch Dschugaschvili 1879 in der Stadt Gori geboren.
Schon früh zog das transkaukasische Land deutsche Forscher, Wissenschaftler und Künstler an. Alexander I., der Enkel von Katharina der Großen, rief deutsche Kolonisten ins damalige Zarenreich, welche die sogenannten "Schwabendörfer" gründeten, weil ihre Bewohner überwiegend aus Baden-Württemberg stammten.
In Tiflis lebten u. a. die Familie Siemens, Friedensnobelpreisträgerin Berta von Suttner sowie die Herren Scharrer und Roloff, die den botanischen Garten der Stadt einrichteten.
Der Autor untersucht zahlreiche deutsche Spuren, trifft Nachfahren der ehemaligen Kolonisten und unterhält sich auch mit Eduard Schewardnadse, dem Ex-Präsidenten Georgiens und ehemaligen Außenminister der Sowjetunion, über seine Rolle bei den Zwei-plus-Vier-Gesprächen 1990 zur deutschen Einheit.
Schon früh zog das transkaukasische Land deutsche Forscher, Wissenschaftler und Künstler an. Alexander I., der Enkel von Katharina der Großen, rief deutsche Kolonisten ins damalige Zarenreich, welche die sogenannten "Schwabendörfer" gründeten, weil ihre Bewohner überwiegend aus Baden-Württemberg stammten.
In Tiflis lebten u. a. die Familie Siemens, Friedensnobelpreisträgerin Berta von Suttner sowie die Herren Scharrer und Roloff, die den botanischen Garten der Stadt einrichteten.
Der Autor untersucht zahlreiche deutsche Spuren, trifft Nachfahren der ehemaligen Kolonisten und unterhält sich auch mit Eduard Schewardnadse, dem Ex-Präsidenten Georgiens und ehemaligen Außenminister der Sowjetunion, über seine Rolle bei den Zwei-plus-Vier-Gesprächen 1990 zur deutschen Einheit.
Film und Diskussion
Dienstag, 28. November 2006, 19.30 Uhr
Goethe-Institut Zentrale, Goethe-Forum, Dachauer Straße 122, 80637 München
Eintritt frei
Die besondere Situation von Aussiedlern ist in Deutschland weitgehend unbekannt, ihre Wahrnehmung häufig von Stereotypen geprägt. Die Reihe „Doppelter Boden" beschäftigt sich mit den Schicksalen dieser Minderheiten in verschiedenen Ländern. Thema der dritten Veranstaltung ist Georgien. Diesem Land ist der neueste Film der Reihe „Deutsche Spurensuche" gewidmet, der in Anwesenheit des Regisseurs Rudolf Sporrer erstmals gezeigt wird. Die anschließende Diskussion befasst sich mit den Aussagen des Films sowie Schwerpunkten der Minderheiten-Arbeit des Goethe-Instituts in Tiflis.
Das Goethe-Institut engagiert sich im Auftrag des Auswärtigen Amts für deutsche Minderheiten in Mittelosteuropa, Osteuropa und Zentralasien durch Deutschkurse, Fortbildungsprogramme und ein Jugendaustauschprogramm. In diesem Rahmen unterstützt es auch Projekte, die Geschichte und Stellenwert des Deutschen in den jeweiligen Ländern reflektieren sowie den kultur- und gesellschaftspolitischen Austausch fördern.
Eintritt frei.
Partner:BayernForum der Friedrich-Ebert-StiftungBayerischer Rundfunk
Die besondere Situation von Aussiedlern ist in Deutschland weitgehend unbekannt, ihre Wahrnehmung häufig von Stereotypen geprägt. Die Reihe „Doppelter Boden" beschäftigt sich mit den Schicksalen dieser Minderheiten in verschiedenen Ländern. Thema der dritten Veranstaltung ist Georgien. Diesem Land ist der neueste Film der Reihe „Deutsche Spurensuche" gewidmet, der in Anwesenheit des Regisseurs Rudolf Sporrer erstmals gezeigt wird. Die anschließende Diskussion befasst sich mit den Aussagen des Films sowie Schwerpunkten der Minderheiten-Arbeit des Goethe-Instituts in Tiflis.
Das Goethe-Institut engagiert sich im Auftrag des Auswärtigen Amts für deutsche Minderheiten in Mittelosteuropa, Osteuropa und Zentralasien durch Deutschkurse, Fortbildungsprogramme und ein Jugendaustauschprogramm. In diesem Rahmen unterstützt es auch Projekte, die Geschichte und Stellenwert des Deutschen in den jeweiligen Ländern reflektieren sowie den kultur- und gesellschaftspolitischen Austausch fördern.
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