Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
link: arsenal
Mi 26. März, 19h
Pre-Opening des Kulturjahres von Aserbaidschan in Deutschland und Eröffnung des
Filmfestivals in Anwesenheit von Ayaz Salayev
Do 27. März, 19.30h
Yarasa (die Fledermaus)
Ayaz Salayev, Aserbaidschan 1994 OmU 87’
Yarasa ist eine mit Humor und Fantasie gesponnene Allegorie auf die Liebe zum Kino und die Unvereinbarkeit der Kunst mit der oftmals hässlichen, aber lebendigen Wirklichkeit. Ein Kunstwissenschaftler und leidenschaftlicher Kinogänger, blind für das alltägliche Leben, verliebt sich in eine Kinokartenverkäuferin. Allerdings verkennt er, dass sie noch zahlreiche andere Liebesbeziehungen pflegt. Geschockt vom Aufkommen des Tonfilms, erblindet er und wird von seiner Geliebten gepflegt, ohne sie und ihren Betrug zu durchschauen. "Eines der Hauptthemen meines Films ist der Unterschied zwischen der Kultur, die tot ist, und dem Leben, für das der Atem der Kultur todbringend ist." (Ayaz Salayev)
Fr 28. März, 19h
Mi 2. April, 19.30h
Three Girls
Murab Ibragimbekov, Aserbaidschan/RUS 2005/2006 OmU 84’
Drei Freundinnen und ein Sommer in Baku stehen im Zentrum von Three Girls. Sabina, Plusha und Maya teilen Freud und Leid und vor allem ihr großes Hobby, das Sportschießen. Als drei russische Mafiosi in ihr Leben treten, gerät ihre unbeschwerte Welt ins Wanken. Sie sollen den Männern helfen, ein wertvolles Gemälde aus dem örtlichen Museum zu stehlen. Auf mysteriöse Weise verbindet sich das Schicksal des Bildes mit dem der drei Mädchen.
Der Film ist eine Parabel über Wahrheit und Lüge, Freundschaft und Verrat und stellt die Frage nach der Identität in einer Welt voll von Fälschungen.
Mo 31. März, 19h
Fr 4. April, 19.30h
Good Bye, Southern City
Oleg Safaraliyev, Aserbaidschan 2006 OmE 90’
Good Bye, Southern City spielt im Baku der 80er Jahre, wo die Auswirkungen des beginnenden Zerfalls der Sowjetunion bereits zu spüren sind und erzählt vom Ende der Traditionen in einer Zeit der Umbrüche. Im Mittelpunkt stehen ein Mietshaus und der Alltag seiner Bewohner. Als eines Tages der neue Mieter Fariz einzieht, wird das Sozialgefüge im Haus gestört. Fariz, ein Flüchtling aus Bergkarabach, redet seinen neuen Nachbarn Schuldgefühle wegen ihres angeblich unzureichenden politischen Bewusstseins ein. Einzig Akik, der als Problemlöser bekannt ist und geschätzt wird, tritt ihm offen entgegen.
Di 1. April, 21h
Sa 5. April., 19.15h
DOUBLE-FEATURE
Die Blonde Braut
Yaver Rzayev, Aserbaidschan 1998 87’
Der Armenier Gadir und der Aserbaidschaner Artavaz sind eigentlich Nachbarn. Doch im Krieg finden sie sich auf gegnerischen Seiten wieder. Durch ein Kriegserlebnis zusammengeführt, werden sie schließlich von beiden Armeen gejagt. Von Angst und Erschöpfung geschwächt, werden sie von einer Erscheinung der Blonden Braut verfolgt, dem Symbol des heilenden Friedens. Das aserbaidschanische Volkslied „Braut in Gelb“ ist im ganzen Kaukasus populär und handelt von einer unglücklichen Liebe; die Braut ist ein Symbol für Liebe, Tod und Schicksal.
Alles wird gut
Vagif Mustafayev, Aserbaidschan 1997 36’
Eine Tragikomödie um den Berg-Karabach-Konflikt. Weil eine Leiche in einem Zinksarg mit einer undeutlichen Adresse markiert ist, geraten zwei Familien in Aufregung. Als sie den Sargdeckel abnehmen, um den toten Soldaten zu identifizieren, stellen sie fest, dass er nicht der erwartete Aserbaidschaner, sondern Armenier ist, der früher in Baku gelebt hat.
Do 3. April, 19h
Mo 7. April, 19.30h
Die Geisel
Eldar Kulijew, Aserbaidschan 2005 95’
Während des Krieges um Berg-Karabach werden frühere Nachbarn in Grenzgebieten über Nacht zu Feinden. Der Aserbaidschaner Kerim wird von den Armeniern als Geisel genommen. Die Dorfgemeinschaft beschließt, seiner Frau eine armenische Geisel zur Verfügung zu stellen, um einen Austausch herbeizuführen. Kerims Frau jedoch entdeckt mit der Zeit die menschlichen Seiten im angeblichen Feind und die Ähnlichkeit ihrer Situation.
So 6. April, 19h
Di 8. April, 19.30h
Fremde Zeit
Husseyn Mekhtiev, Aserbaidschan 1996 85’
Seit Jahren pflegt Lejla ihren chronisch kranken Vater. Nach und nach gibt sie alles, was ihr eigenes Leben ausmacht, dafür auf. Die einzige Freude ihres Vaters hingegen ist es, Tauben zu quälen. Ein Nachbar, der die ganze Situation zynisch beobachtet, mischt sich unmerklich in die Vater-Tochter-Beziehung ein. „Lejla lebt nicht ihre, sondern eine fremde Zeit – die Zeit des Vaters. Es dauert lange, bis sie begreift: Der Untergang ist unvermeidlich, wenn sie sich von den Fesseln der fremden Zeit, der fremden Moral nicht befreit.“ (Husseyn Mekhtiev)
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