Vor 20 Jahren wurde das Goethe-Institut in Tbilissi gegründet. In demselben Jahr, 1994, starb ein knapp über dreißig Jahre alter Kunstkritiker und Künstler namens Karlo Katscharawa in einem Tifliser Krankenhaus an einer Gehirnblutung. Im Lebenswerk dieses zum Zeitpunkt seines Todes noch ganz jungen Mannes verkörpert sich die deutsch-georgische intellektuelle und menschliche Synthese, für die unser Haus steht, auf eine einzigartige und künstlerisch glänzende Weise.
Das Werk Karlo Katscharawas ist entscheidend beeinflusst von den Malern des deutschen Expressionismus und von den Künstlern der neoexpressionistischen deutschen Kunstrevolution der achtziger Jahre in Köln und Berlin. Es zitiert Joseph Beuys, Jörg Immendorf, August Macke, Ludwig Kirchner, Karl-Horst Hödicke. Es atmet den Geist der Märchen der Gebrüder Grimm und der deutschen Romantik. Ohne dass wir es in Deutschland wußten, gab es damals im tiefen Süden der Sowjetunion ein korrespondierendes Mitglied der neuen deutschen Kunst der achtziger Jahre, die wir in den Kölner und Stuttgarter Galerien oder im Berliner SO 36 bestaunten.
Zum 50. Geburtstag von Karlo Katscharawa und unserem 20. Jubiläum eröffnen wir, Irina, unsere gemeinsame Freundin Lika Katscharawa und unsere Partner von der Firma "Silk Road/Zinanadali" ein analoges Projekt mit den großen Leinwänden, auf denen Karlo seine Liebe zur deutschen Kunst und seine spezifisch georgische Weiterentwicklung der deutschen Kultur für die Zukunft - für eine gemeinsame Zukunft unserer Kulturen - dokumentiert und künstlerisch festgehalten hat. Auch diese Ausstellung ist Teil eines deutsch-georgischen Gemeinschaftsunternehmens, für das wir wieder mit "Silk Road/Zinandali" dankenswerterweise zusammenarbeiten dürfen und das ab 11. Oktober nicht nur in Tbilissi für die Öffentlichkeit zugänglich wird, sondern auch in Zinandali.
Goethe-Institut Georgien
11.10.2014 18.00 Uhr
Tzinandali Museum
12.10.2014 14.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen:
12.12.2014, 10.00-18.00 Uhr Mo.-Fr.
facebook.com
Link: Late Georgian artist’s work admired in anniversary exhibition [agenda.ge]
No comments:
Post a Comment