Eine Kooperation mit der Konzert- und Theateragentur Andreas Grosse
06. Dezember, 20:00 Uhr
Stadtkirche Stolpen
Vorverkauf: 18 € 21 € erm. 14 € 16 €Abendkasse: 21 € 24 € erm. 16 € 18 €
Tourist-Information Stolpen, Telefon: (035973) 27313
Zwischen Archaik und Utopie
Deutschlands ältestes und nachhaltigstes Weltmusik-Tourneeprogramm (im 24.Jahr) präsentiert eine spannende Kombination verschiedenster traditioneller und zeitgenössischer Musikstile der Welt - eine beispiellose, geballte Ladung an hochkarätigen Musikerinnen und Musikern. Das Konzertprogramm spannt einen weiten Bogen der Klänge: Die musikalische Expeditions- Reise durch 5 Kulturen führt von den archaischen Urklängen der Sibirischen Schamaninnen über tänzerische Leier-Grooves und neue Klänge aus Georgien - bis hin zu der funkelnden Klangwelt des Harfenmeisters Oppermann. Es ist eine bewährte Mischung aus bekannten Gesichten und neuen Gästen. Auch in diesem Jahr bleibt das Festival seiner Devise treu: “Der Utopie auf die Beine helfen!” So präsentieren alle Musikerinnen ihren Stil in Reinform, begeben sich aber auch auf einen Pfad des Dialogs. Ein Dialog, dessen Ergebnis wir erhoffen, aber nicht voraussehen können: Maultrommelsequenzen über indische Rhythmen? Ein Blues für Harfe, afrikanische Leier und indische Trommelsequenzen? Georgische-Deutsche Minimal-Music? Klangwelten scheut nicht das Risiko, und es liefert als zuverlässigen Rahmen Rüdiger Oppermanns subtiles Harfenspiel und seine ausgefallenen Arrangements auf der Westlichen Seite - und Jatinder Thakurs pulsierendes Tabla-Spiel auf der Östlichen Seite. In diesem sicheren Rahmen ist alles möglich.
Ayarkhaan (Jakutien)
Maultrommeln, Schamanengesänge
Albina aus Sibirien vertritt den archaischen Stil der Tundra-Gesänge, die uns an mongolischen Kehlkopfgesang erinnern oder an nordamerikanische Indianer. Dieser Musikstil war schon fast ausgestorben, sie musste die letzten noch lebenden Schamaninnen aufsuchen, die die Verfolgung in der UDSSR-Zeit überlebt hatten und im Geheimen ihre Praktiken weitergaben. Sie hat diese Tradition wieder aufgenommen, vom sozialistischen Staatsfolklore-Kitsch entschlackt und auf seinen ursprünglichen schamanischen Kern konzentriert. Dazu spielen sie die Maultrommel Khomus, die bis in abgrundtiefe Tonlagen reicht. Heraus kommt ein überwältigender, rhythmischer, wuchtig plusierender Klang. Die Frauen singen dort durch die Maultrommeln hindurch. Wir hören funkelnde Obertonmelodien und magische Beschwörungsgesänge, in denen die Stimmen von Vögeln und Pferden, von Bäumen, Geistern und Stürmen erklingen. Ein wahrhaft magisches Erlebnis mit Albina Dagtyareva.
Albina aus Sibirien vertritt den archaischen Stil der Tundra-Gesänge, die uns an mongolischen Kehlkopfgesang erinnern oder an nordamerikanische Indianer. Dieser Musikstil war schon fast ausgestorben, sie musste die letzten noch lebenden Schamaninnen aufsuchen, die die Verfolgung in der UDSSR-Zeit überlebt hatten und im Geheimen ihre Praktiken weitergaben. Sie hat diese Tradition wieder aufgenommen, vom sozialistischen Staatsfolklore-Kitsch entschlackt und auf seinen ursprünglichen schamanischen Kern konzentriert. Dazu spielen sie die Maultrommel Khomus, die bis in abgrundtiefe Tonlagen reicht. Heraus kommt ein überwältigender, rhythmischer, wuchtig plusierender Klang. Die Frauen singen dort durch die Maultrommeln hindurch. Wir hören funkelnde Obertonmelodien und magische Beschwörungsgesänge, in denen die Stimmen von Vögeln und Pferden, von Bäumen, Geistern und Stürmen erklingen. Ein wahrhaft magisches Erlebnis mit Albina Dagtyareva.
Lotus Duo (Vietnam)
Traditionelle Vietnamesische Instrumente
Unter der Vielzahl der klassischen und folkloristischen Instrumente dieses Kulturraumes erinnern viele an Japan oder China. Interessant sind aber ganz besonders die landestypischen, sozusagen endemischen Instrumente. Zum Beispiel die Mondlaute (HUH), die ähnlich wie eine Bluesgitarre gespielt wird (meistens pentatonisch) - und insbesondere das Dan Bao. Dies ist ein sehr spezielles, rein vietnamesisches Instrument mit nur einer Saite. Diese ist an einem biegsamen Arm angebracht und kann so stufenlos hoch- oder runtergezogen werden. Alle Töne werden nach dazu als Flageolette gespielt. So entsteht ein feiner, lange stehender, sehr biegsamer Ton, bluesige Melodien, die an Slide-Guitar erinnern. Die Zither Thran liefert dazu arpeggierte Akkorde und -auch gezogene- klassische und folkloristische Melodien. Die Musiker gehören zum Umkreis der berühmten Musikakademie in Hanoi. Die Musik beschreibt meistens Naturbilder oder beliebte Geschichten.
Unter der Vielzahl der klassischen und folkloristischen Instrumente dieses Kulturraumes erinnern viele an Japan oder China. Interessant sind aber ganz besonders die landestypischen, sozusagen endemischen Instrumente. Zum Beispiel die Mondlaute (HUH), die ähnlich wie eine Bluesgitarre gespielt wird (meistens pentatonisch) - und insbesondere das Dan Bao. Dies ist ein sehr spezielles, rein vietnamesisches Instrument mit nur einer Saite. Diese ist an einem biegsamen Arm angebracht und kann so stufenlos hoch- oder runtergezogen werden. Alle Töne werden nach dazu als Flageolette gespielt. So entsteht ein feiner, lange stehender, sehr biegsamer Ton, bluesige Melodien, die an Slide-Guitar erinnern. Die Zither Thran liefert dazu arpeggierte Akkorde und -auch gezogene- klassische und folkloristische Melodien. Die Musiker gehören zum Umkreis der berühmten Musikakademie in Hanoi. Die Musik beschreibt meistens Naturbilder oder beliebte Geschichten.
Meipariani (Georgien)
Gesang, Klavier, Orgel
Russudan Meipariani, Creole-Preisträgerin, verbindet traditionelle Gesänge und Melodien ihrer Heimat Georgien mit Kompositionstechniken der Neuen Musik. Mit weitschwingender, tirilierender und improvisierender Stimme schwingt sie sich unbekümmert durch ein ganzes Universum der Meiparianischen Kompositionen, die manchmal an Minimal-Music eines Steve Reich oder Wim Mertens erinnern, aber auch Anklänge an Kaukasische Archaik, Jazz und impressionistische nordische Volksmusik nicht verleugnen. Eine aussergewöhnliche, zeitgemäße, große Künstlerin mit georgischen Wurzeln und deutschem Wohnsitz.
Russudan Meipariani, Creole-Preisträgerin, verbindet traditionelle Gesänge und Melodien ihrer Heimat Georgien mit Kompositionstechniken der Neuen Musik. Mit weitschwingender, tirilierender und improvisierender Stimme schwingt sie sich unbekümmert durch ein ganzes Universum der Meiparianischen Kompositionen, die manchmal an Minimal-Music eines Steve Reich oder Wim Mertens erinnern, aber auch Anklänge an Kaukasische Archaik, Jazz und impressionistische nordische Volksmusik nicht verleugnen. Eine aussergewöhnliche, zeitgemäße, große Künstlerin mit georgischen Wurzeln und deutschem Wohnsitz.
Oganga (Luo/Kenia)
Nyatiti-Leier, Gesang
In diesem Jahr kommt ein authentischer Luo-Barde zu uns, aus einem abgelegenen Dorf in der Nähe des Victoriasees. Ein Nachbar übrigens von Obama´s Großmutter! Nyatiti ist eine Leier, die sehr rhythmisch gespielt (eigentlich müsste man sagen: geschlagen) wird. Dazu Fußschellen, die den Puls vorantreiben. Immerwährende kleine Variationen der rhythmischen Grooves, Instrumentale Solo-Einlagen und z.T. improvisierte Texte ergeben ein mitreissends Klangbild von afrikanischer Wucht und Bardenkultur.
In diesem Jahr kommt ein authentischer Luo-Barde zu uns, aus einem abgelegenen Dorf in der Nähe des Victoriasees. Ein Nachbar übrigens von Obama´s Großmutter! Nyatiti ist eine Leier, die sehr rhythmisch gespielt (eigentlich müsste man sagen: geschlagen) wird. Dazu Fußschellen, die den Puls vorantreiben. Immerwährende kleine Variationen der rhythmischen Grooves, Instrumentale Solo-Einlagen und z.T. improvisierte Texte ergeben ein mitreissends Klangbild von afrikanischer Wucht und Bardenkultur.
Jatinder Thakur (Indien)
Tablas, perc
Der Tablameister und Publikumsliebling aus dem Himalaya. Einer der besten in Europa, der einen glasklaren, virtuosen traditionellen Stil spielt - und doch mit unzähligen Stars der Weltmusik und des Jazz in Europa auftritt. Er sorgt für warmherzige rhythmische Grundierung bei Klangwelten - und das seit 24 Jahren. Ein wahrhaftige überzeugender welt-musikalischer Botschafter.
Der Tablameister und Publikumsliebling aus dem Himalaya. Einer der besten in Europa, der einen glasklaren, virtuosen traditionellen Stil spielt - und doch mit unzähligen Stars der Weltmusik und des Jazz in Europa auftritt. Er sorgt für warmherzige rhythmische Grundierung bei Klangwelten - und das seit 24 Jahren. Ein wahrhaftige überzeugender welt-musikalischer Botschafter.
Rüdiger Oppermann (Europa)
Keltische Harfe, Konzept, Arrangements
Der deutsche „Drahtzieher der Harfenszene“, Erneuerer des Harfenspiels und internationaler Botschafter der Weltmusik überschreitet seit drei Jahrzehnten erfolgreich die stilistischen Grenzen und hebt den Horizont der Keltischen Harfe auf ein neues Niveau. Er verbindet altirische Bardentechnik mit Ideen der asiatischen und afrikanischen Musik, mit Blues, Groove und Jazz. Er hat sich bewährt als behutsamer Arrangeur des Zusammenspiels, ein vielfach ausgezeichneter künstlerischer Leiter und leitender Künstler, der es versteht,den Kern der traditionellen Klänge freizulegen, zu entschlacken und für neue Dialoge bereitzumachen. Er erhielt 2006 den Deutschen World Music Award, ist Creole-Jurymitglied und Preisstifter (Prix Courage). Er bereitet das Feld, auf dem die anderen mitwachsen und miteinander ins Gespräch kommen können. Im Frühjahr unternimmt er, begleitet von einem Filmteam, eine Forschungsreise für KlangWelten nach Zentral/Ostafrika. Beliebt ist seine kenntnisreiche, humorvolle Moderation. In diesem Jahr spielt er neben den keltischen Harfen auch wieder auf dem Harfen-Baum.
Der deutsche „Drahtzieher der Harfenszene“, Erneuerer des Harfenspiels und internationaler Botschafter der Weltmusik überschreitet seit drei Jahrzehnten erfolgreich die stilistischen Grenzen und hebt den Horizont der Keltischen Harfe auf ein neues Niveau. Er verbindet altirische Bardentechnik mit Ideen der asiatischen und afrikanischen Musik, mit Blues, Groove und Jazz. Er hat sich bewährt als behutsamer Arrangeur des Zusammenspiels, ein vielfach ausgezeichneter künstlerischer Leiter und leitender Künstler, der es versteht,den Kern der traditionellen Klänge freizulegen, zu entschlacken und für neue Dialoge bereitzumachen. Er erhielt 2006 den Deutschen World Music Award, ist Creole-Jurymitglied und Preisstifter (Prix Courage). Er bereitet das Feld, auf dem die anderen mitwachsen und miteinander ins Gespräch kommen können. Im Frühjahr unternimmt er, begleitet von einem Filmteam, eine Forschungsreise für KlangWelten nach Zentral/Ostafrika. Beliebt ist seine kenntnisreiche, humorvolle Moderation. In diesem Jahr spielt er neben den keltischen Harfen auch wieder auf dem Harfen-Baum.
+++
Klangwelten 2010
Präsentiert von Rüdiger Oppermann
7. Dezember, 20 Uhr, Volkshaus
Präsentiert von Rüdiger Oppermann
7. Dezember, 20 Uhr, Volkshaus
Jena. Deutschlands ältestes und nachhaltigstes Weltmusik-Tourneeprogramm präsentiert im 24. Jahr eine spannende Kombination verschiedenster traditioneller und zeitgenössischer Musikstile der Welt – eine beispiellose, geballte Ladung hochkarätiger Musikerinnen und Musiker. In diesem Jahr sind die Frauen in der Überzahl! Das Konzertprogramm spannt einen weiten Bogen der Klänge: Die musikalische Expeditions- Reise durch 5 Kulturen führt von den archaischen Urklängen der Sibirischen Schamanin über tänzerische afrikanische Leier-Grooves, fremde Anziehungskraft der vietnamesischen Mondlaute und neue Klänge aus Georgien – bis hin zu der funkelnden Klangwelt des Harfenmeisters Oppermann. Es ist eine bewährte Mischung aus bekannten Gesichtern und neuen Gästen: Maultrommelsequenzen über indische Rhythmen. Ein Blues für Harfe, afrikanische Leier und indische Trommelsequenzen. Georgische-Deutsche Minimal-Music. Klangwelten scheut nicht das Risiko, und es liefert als zuverlässigen Rahmen Rüdiger Oppermanns subtiles Harfenspiel und seine ausgefallenen Arrangements auf der Westlichen Seite – und Jatinder Thakurs pulsierendes Tabla-Spiel auf der Östlichen Seite. In diesem sicheren Rahmen ist alles möglich.
Ayarkhaan (Jakutien) – Maultrommeln, Schamanengesänge
Meipariani (Georgien) – Gesang, Klavier, Orgel
Lotus Duo (Vietnam)- Mondlaute, Monochord, Gesang
Oganga (Luo/Kenia): Nyatiti-Leier, Gesang
Jatinder Thakur – (Indien) : Tablas, perc
Rüdiger Oppermann – (Europa): Keltische Harfe, Konzept, Arrangements
Tickets können im VVK an der Jena Tourist-Information und online unter
www.volkshaus-jena.de erworben werden.
No comments:
Post a Comment