Politik, Kultur, Geschichte, Wirtschaft, Internet und andere Aspekte über den Süd-Kaukasus // Politic, Culture, History, Economy, Internet And Other Aspects About South-Caucasus // Re-Blogged & Posted By Ralph Hälbig
Monday, May 08, 2023
Rockmusik aus Georgien: Der georgische Rockstar - Kako Vashalomidze
Interview von Tamari Chikvaidze
Übersetzung aus dem Georgischen: James Peace
Kako Vashalomidze war einer der Gründungsmitglieder der georgischen Rockszene. Im Laufe seiner Karriere tourte er mit georgischen Rockbands wie "Enguri" und "Ocean" nach Russland, Europa und in die USA.
Tamari Chikvaidze: Aus meiner Sicht war Rock damals ein Ausdruck von
Freiheit, nicht von materiellem Interesse …
Kako Vashalomidze: Heutzutage ist alles Geschäft. Ich war nur daran interessiert,
das zu tun, was ich liebte und mir Freude machte. Wir hatten gute kulturellen
Beziehungen zu vielen Ländern, herzliche Empfänge während vieler Touren. Ich
habe die ganze UdSSR bereist. Ich absolvierte auch Tourneen nach Europa. Es ist
wichtig anzumerken, dass großes Interesse an Liedern bestand, die in georgischer
Sprache gesungen wurden. Daher gab es keine Sprachbarriere. Das Hauptproblem
war, dass ich keine Gitarre finden und kaufen konnte, oder wenn doch, die war
einfach zu teuer. Was hier verkauft wurde, machte es somit unmöglich, die
gewünschte Spielqualität zu erreichen. Ich habe lange auf meiner handgemachten
Gitarre gespielt. Sie mochten es in Russland so sehr, dass sie fragten, ob sie sie kaufen könnten!
Tamari: Was meinen Sie, ist Russland oder Georgien offener für Rockmusik?
Kako: Was in Russland geschah, war genauso bedrückend wie in Georgien. Die Zeit hat sich jedoch geändert und die alten Bands, die in Russland aktiv waren, z. "Time Machine" und "Aquarium" wurden zu Legenden. Jetzt erinnert sich niemand mehr an uns: Was wir erreicht haben, wurde fein säuberlich abgeheftet und vergessen. Ich habe eine Garage, wo die alten Geräte immer noch gelagert werden, und ich frage mich, wie wir diese Instrumente überhaupt spielen konnten!
Tatsächlich haben wir Musik aus dem "Nichts" erschaffen. Meiner Meinung nach haben die Leute Rockstars, die am Anfang der Popmusik dabei waren, nicht geschätzt. Mangelnder musikalischer Geschmack ist heutzutage auf mangelnde Bildung zurückzuführen, die zu einem abnehmenden Interesse an der Vergangenheit geführt hat.
Tamari: Inwieweit wurde die E-Gitarre mit dem Westen in Verbindung gebracht?
Kako: Ich erinnere mich, dass mein Schulleiter mir sagte, ich solle das Panduri (georgisches Instrument) anstelle der E-Gitarre spielen. Gitarre zu spielen galt als unpatriotisch. Das Problem war die Lautstärke der Rockmusik. Einmal spielte eine britische Band auf einem Festival einfache und melodische Songs. Der russische Kritiker schrieb: "Entsetzen im Konzertsaal! Die Leute wurden taub und verließen den Saal…". Das stimmte nicht, denn das Konzert war ein Erfolg. Die Propaganda versuchte, den Menschen ein negatives Gefühl gegenüber dieser Musik zu vermitteln.
Tamari: Haben Sie von Ihren Erlebnissen besondere Erinnerungen?
Kako: Einmal war ich auf einer Geburtstagsfeier, wo ich vor einem älteren Publikum aufgetreten bin. Ich erinnere mich, dass einer von ihnen meine langen Haare kommentierte: "Wenn du diese Frisur nicht hättest, wärst du so ein netter Kerl!". Ich erinnere mich, dass damals ein Konzertbesucher sich auf meine Seite gestellt hatte.
Tamari: Also nicht alle dachten das Gleiche. …
Kako: Die E-Gitarre wurde mit Lautstärke assoziiert. Einmal sagte mir der Dirigent, ich solle leiser Gitarre spielen. Er hat das Orchester zweimal angehalten, dann habe ich die Gitarre ganz abgestellt. Als er zum dritten Mal aufhörte, sagte er mir dasselbe. Ich lachte und sagte ihm, ich hätte die Gitarre schon ausgeschaltet!
Tamari: Wie viele Konzertangebote erhalten Sie noch?
Kako: Die meisten Angebote kommen aus dem Ausland. Hier erinnert sich nur eine kleine Minderheit an Musiker der älteren Generation. Es gibt Leute unter der Jugend, die meine Generation einfach nicht kennen. Heute nehme ich ein allgemeines Desinteresse an älterer Rockmusik wahr.
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Kako Vashalomidze – Gitarre
Kako Vashalomidze - Gitarrist, Komponist, Arrangeur. Kako arbeitet im Rock-Stil. Seine Lieblingsstile sind Klassik, Jazz, Blues. K. Vashalomidze verwendet effektiv Intonationen und Melodien der georgischen Volksmusik. Als professioneller Toningenieur gelingt es ihm, die notwendigen Originaltöne zu erzeugen. Seit 1996 spielt er mit verschiedenen namhaften Bands und Musikern, er ist Komponist bei "Georgian Film Co.", hat auch eine pädagogische Praxis. Derzeit ist K. Vashalomidze 'der Solist des Orchesters der Georgian TV Corporation.
Preise und Auszeichnungen: "The Best Group", "The Best Composition" und "The Best Rock Guitar Player".
CDs: "Sixth Feeling", "You Again", "Night and Day", "From Retro to Rock".
www.letuscook.destellt eine zweisprachige – deutsch-georgische Webseite dar. Hier
finden Sie verschiedenste Rezepte zum Nachkochen sowie Tipps und Tricks
für Anfänger und Kochliebhaber. Die Rezepte sind schrittweise
beschrieben und mit dazugehörigen Fotos unterstützt. Ich möchte Sie gerne dazu auffordern mir Ihre Rezepte und Bilder zu schicken. Ich hoffe, dass mit Hilfe von www.letuscook.de oder www.facebook.com/Letuscook.de ein interessanter Informations- und Meinungsaustausch zwischen den beiden „Sprachseiten“ zu Stande kommt. Ihre Meinungen, Vorschläge und Verbesserungswünsche sind sehr willkommen.
Ich stehe Ihnen für die Fragen gerne zu Verfügung.
Ich hoffe, www.letuscook.de gefällt Ihnen und inspiriert Sie und natürlich hoffe ich, Sie schauen öfters mal vorbei. Viel Spaß beim Nachkochen!
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OAT Gallery and artcafe 144 stairs in Tbilisi
in old tbilisi
under the narikala fortress
- artcollection
- exhibitions and events
- home cuisine
- private dinners and parties
- guest studio for rent
Lohnenswert: Dokumentarfilm von Ruth OlshanWIE LUFT ZUM ATMENist eine Reise in ein kleines Land zwischen Asien und Europa, das zu unrecht zwischen den Grenzen der Kulturen vergessen wird: Georgien, das hier in seiner ganzen Schönheit, seinem Zauber und seiner Vielfältigkeit eingefangen ist. Der Dokumentarfilm von Ruth Olshan entdeckt vor allem die beeindruckende Musik Georgiens, in der die kulturelle Identität seiner Bewohner tief verwurzelt ist. In den fast verloren gegangenen und wieder entdeckten Gesängen und Tänzen, die die UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt hat, meint man Stimmen und Lieder aus einer vergangenen Zeit zu hören.
Musik sei für sie so wichtig wie die Luft zum Atmen, erzählt eine Protagonistin im Film und man versteht sie sofort. Ruth Olshans vielschichtiges Porträt eines Landes, seiner Menschen und ihrer Musik zeigt, was das Besondere an der georgischen Musik ist: die Lebendigkeit der Folklore im Alltag, die aufrecht erhaltene Tradition, die in den Texten gespeicherten Mythen, das soziale Erleben der Musik, die regionale Unterschiedlichkeit der Kultur, und die Musiker, die die Musik heute auch in Pop- und Jazzbereiche weiterführen."Großartige Bilder, sympathische Protagonisten und schöne, unvertraute Musik!" (filmdienst)
"Ruth Olshan hat einen sehr feinen Musikfilm gemacht, der einen Ort 90 Minuten zum Klingen bringt" (zitty)
"Eine berückende Hommage an ein Volk, dessen große Kultur durchströmt wird von Gesang" (Rheinischer Merkur)
"Folklore kann ganz schön cool sein!" (Die Welt)
"Ein ‚Hit’ für musikbegeisterte Weltreisende im Kino!" (programmkino.de)
Ruth Olshan in her film portrays musicians who work with different approaches: a male choir searching and cultivating old folk songs in the Caucasus region, a female choir, a school dance company and musicians who enhance Georgian folk music. There is a common denominator that links the diverse protagonists in Olshan’s film: Singing, dancing and music are crucial elements of their lifestyle. Music is as important as “air to breath,” explains the director of the female choir . The subtle camera work discreetly catches moments and spontaneous encounters, showing that the rehearsals and the singing brings moments to these women where they are taken away from their normal course of life. For life in Rustavi, a small town near Tiflis, seems bleak. The industry is dead, the unemployment rate is enormous. You ask yourself how people can live. The choir women’s beauty and positive energy exude an affirmative sign of life, even in mournful moments. Men and women sing and dance both joy and sorrow off their chest. In Georgia, music seems to be omnipresent, almost existential. Even if a young singer does not think folk music is “sexy”, he still gets hooked. It gets under his skin. The film pays tribute to this fascination, vitality, and spiritedness.
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