Monday, September 24, 2018

KATALOGE: Kultur- und Literaturprogramm Herbst 2018 - Georgia Made by Charcters, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018

[georgia-characters.com] Möchten Sie Georgien hautnah erleben? Dann folgen Sie uns auf eine abenteuerliche Reise! Wir werden 33 Türen mit 33 Schlüsseln öffnen, 33 Berge und 33 Täler durchkreuzen, mit 33 Schiffen auf dem weiten Meer segeln, 33 Burgen erobern, aus 33 Irrgärten entkommen, 33 Lieder singen, 33 Brote backen, am 33. Tag Weinreben pflanzen und am Ende unserer Reise ein Buch mit 33 Buchstaben schreiben – ein Buch über die Geschichte der 33 Schriftzeichen, in denen sich Georgien uns offenbart.

Verzierungen, Piktogramme, Buchstabenformen, uralte Ornamente der Chewsuren – was Sie jetzt sehen, ist die Seele Georgiens. In dieser Vielfalt werden Sie den Zeitgeist unseres Landes spüren. Dies ist unsere Literatur, Musik, Architektur und Geschichte, unsere Vergangenheit und Gegenwart, erzählt mit eigentümlichen und geheimnisumwobenen Symbolen. Es sind Symbole, die Sie mit jedem Schritt neu entdecken und die Ihnen die unterschiedlichsten Geschichten erzählen werden.

Auf der HAUPTBÜHNE und der KLEINEN BÜHNE – GEORGIAN CHARACTERS werden die kulturellen und literarischen Hauptevents stattfinden. Georgische SchriftstellerInnen und KünstlerInnen, die die unterschiedlichsten Generationen und literarischen Stimmen repräsentieren, werden die Fragen erörtern, die für unser Land am wichtigsten sind. Der Slogan „Georgia – Made by Characters“ verkörpert das intensive Gefühl, das wir nach Frankfurt bringen wollen. Außerdem können Sie jederzeit einen Abstecher ins CAFÉ SUPRA unternehmen, wenn Ihnen der Sinn nach einem kleinen Imbiss steht. Hier können Sie die verschiedenen Geschmacksrichtungen der georgischen Küche und die georgischen Weine kennenlernen.

In der Ausstellung BOOKS ON GEORGIA können Sie den Geist des Buches spüren. Er wurde vom Wind hierher geweht, vielleicht sogar von einem Sturm. Und genau hier, im Auge des Sturms, werden Sie den Geist der georgischen Kultur verstehen – der manchmal bedächtig, manchmal leidenschaftlich, aber stets inspirierend ist. Geschichten über Liebe, Krieg, Abenteuer, Freundschaft und Tausende von Gedichten werden Sie begeistern. Hier können Sie Platz nehmen, sich ausruhen und eintauchen in eine andere Welt. Der Geist Georgiens wird auch auf den großen Leinwänden zu sehen sein: atemberaubende Naturaufnahmen, Darstellungen georgischer Buchstaben, alte georgische Film- und Theaterposter, Georgienfotos aus dem 19. Jahrhundert und Arbeiten des modernistischen Künstlers Petre Otskheli.

Im HUB OF REFLECTIONS, der auf sehr kunstvolle Art und Weise im Stile eines alten georgischen Veranstaltungssaals gestaltet ist, werden Fotos der georgischen Hauptstadt Tiflis, aufgenommen von der Agentur Magnum Fotos, ausgestellt. Die Fotografen von Magnum werden hier sowohl ihre Interpretationen der modernen ländlichen Kultur als auch Ansichten des alten Tiflis präsentieren. Die Ausstellung zeigt die langjährige Beziehung zwischen Magnum-Fotografen und dem Land Georgien im Allgemeinen sowie seiner Hauptstadt Tiflis im Besonderen. Sie umfasst einen Zeitraum von mehr als 70 Jahren und beginnt mit Aufnahmen Robert Capas, der Tiflis zusammen mit John Steinbeck im Jahr 1947 besuchte, dem Gründungsjahr von Magnum Fotos. Die Ausstellung endet mit den Martin Parrs neuesten Werken.

Der HUB OF SYMBOLS wird Veranstaltungen zu den Themen Schriftsatz und Schriftbild beherbergen. Monotypien helfen Ihnen, sich mit dem georgischen Alphabet vertraut zu machen. Sie können die verschiedenen Drucktypen ertasten und ihren Entstehungsprozess nachempfinden. An den Druckstationen können Sie georgische Buchstaben auf verschiedene Postkarten drucken lassen. Spüren Sie die georgischen Buchstaben und Symbole auf Ihrer Haut. Von 13 bis 14 Uhr werden unsere Illustratoren vor Ort sein, um Ihnen zu helfen, die georgischen Buchstaben zu verbinden und zu Wörtern im Aufklappbuchformat zusammenzufügen. Außerdem werden Sie die Gelegenheit haben, die wunderschönen Formen der georgischen Buchstaben mit Hilfe von Siegeln nachzuzeichnen.

Wie klingt die georgische Sprache? Manche der der Buchstaben sind nahezu unaussprechbar, manche schwer erträglich für das Ohr, während andere so sanft klingen wie ein Wiegenlied. Im HUB OF EMOTIONS können Sie die Sprache als atmosphärische Melodie spüren und außerdem in Videoinstallationen entdecken, wie sich die Menschen fühlen. Der Hub of Emotions ist ein interaktives audiovisuelles Erlebnis, in dem zeitgenössische Musik und Elemente georgischer Volksmusik verschmelzen. Die Musik folgt einem prozeduralen Muster, das durch die Bewegung der Menschen vor Ort gebildet wird. Jeder Ton, den Sie in der Installation hören, wurde vom gesprochenen georgischen Alphabet neu gesampelt, im Synthesizer bearbeitet und gemorpht. Das Bildmaterial des Hubs vermittelt jede menschliche Grundregung und ergänzt die akustische Komponente. Die großen Leinwände zeigen in Zeitlupe Videos über zeitgenössische georgische Schriftsteller – Experten für menschliche Gefühle. Ihre Mimik kann als Porträt des emotionalen Zustands unserer Nation betrachtet werden. Die in diesem Hub erzeugte audiovisuelle Atmosphäre wird ein wahrhaft einzigartiges Erlebnis für alle Besucher sein.

Am Ende der Reise werden wir die Formen der Schriftzeichen erforschen. Für die besonders Neugierigen haben wir sämtliche wichtigen Kräfte versammelt, die Georgien formen, und in ein visuelles Abenteuer verwandelt. Von der Geschichte über die Politik, vom Mythos zur Realität haben Georgiens führende Schriftsteller und Künstlers 33 herausragende Geschichten ausgewählt, um Ihnen Einblick in unser kollektives Unbewusstes zu gewähren. Entdecken Sie 33 GROSSE BUCHSTABENSKULPTUREN, die Ihnen weitere Geschichten darüber erzählen, was Georgien ausmacht. Denn „Georgien ist zwar ein kleines Land, aber Sie müssen einen tiefen Atemzug nehmen, wenn Sie es verstehen möchten. Georgien entwickelt sich nämlich nicht Schritt für Schritt, sondern eher Sprung für Sprung“ (Aka Morchiladze).


Programme und Kataloge:
Neuerscheinungen [georgia-characters.com]
Programm Herbst 2018 [georgia-characters.com]
Programm auf der Frankfurter Buchmesse 10 - 14 Oktober [georgia-characters.com]


New Publications [georgia-characters.com]
Program Autumn 2018 [georgia-characters.com]
Prgram Book Fair Leipzig [georgia-characters.com]

#PODCAST: Die Schriftstellerin Ana Kordsaia-Samadashvili - In ihren Romanen spiegelt sich das alte Tiflis. Von Mirko Schwanitz @dlfkultur

Ana Kordzaia-Samadaschwili (Foto: Ralph Hälbig)
[deutschlandfunkkultur.de] Georgien ist Gastland der Frankfurter Buchmesse. Eine der prominentesten aktuellen literarischen Stimmen des Landes ist die Schriftstellerin Ana Kordsaia-Samadashvili. Sie hat mit einem Roman das Land ziemlich durcheinandergewirbelt.

Ein Morgen in der Tifliser Barnowstraße. Die Autorin, Übersetzerin und Kulturjournalistin Ana Kordsaia-Samadischvili wohnt Tiefparterre. Die Fenster gehen hinaus auf's leicht ansteigende staubige Trottoir. Drinnen im Halbdunkel ein Tisch, ein Bett, an der Wand ein Selbstporträt und Bilder aus Swanetien, einer Bergregion im Kaukasus.

"Mein Großvater war der letzte Priester von Swanetien in der sowjetischen Zeit. Und als Priester in der Sowjetunion war man das Letzte. Und wirklich alle Repressionen, die es in Georgien gab, liefen über den Kopf der armen Samadaschwilis."

Viele deutsche Worte in der alten Kommunalka der Familie

Ana Kordsaia-Samadishvili ist überzeugt, dass ihre Liebe zur Literatur aus der Familie dieses Großvaters stammt. Ihr Urgroßvater hatte die erste Grammatik für die Sprache des Bergvolks der Swanen verfasst, sein Sohn das erste Wörterbuch. In Ana Kordsaias Regalen befinden sich die Reste der Bibliothek des Großvaters, die die Familie über alle Wirren der Zeit retten konnte.

"In den Dreißigern hat man meinen Großvater öfter verschleppt. Und meine Großmutter hat ihr ganzes Leben niemandem erzählt, wessen Tochter sie war. Sie ist als Waisenkind aufgewachsen. Also: die Mutter erschossen, der Vater zweimal verhaftet. Also man erträgt manche Sachen nicht mehr. Na, wie soll ich sagen, so war das Jahrhundert, das 20. Jahrhundert."

Ana Kordsaia-Samadishvili wurde 1968 geboren. Sie wuchs in einem Tiflis auf, das es heute so nicht mehr gibt. In ihrer Kindheit wurde in der Familie swanisch, auf dem Hof hinter ihrem Haus kurdisch, armenisch, georgisch und russisch gesprochen.

Kommunalka nannte man die Wohnungen, in denen mehrere Familien lebten und sich Bad und Küche teilten. Dort hörte und erlernte sie auch ihre ersten deutschen Worte.

"Ja, das war eine klassische Kommunalka. Nur in meiner Wohnung - wir waren tausende dort, wie mein Vater sagte 'Legionen'. Sehr viele waren dort. Wir hatten dort einen Herrn Kuppel, einen Deutschen, der mir immer sehr streng sagte, 'Nicht georgisch! Nur deutsch!', sagte er. Seltsames Deutsch sprach der Mann. Es war sehr lustig."


Erst die Unabhängigkeit, aber dann der Nationalismus

Heute, mehr als 35 Jahre später ist das alles Geschichte.

"Dann passierte das, wovon eigentlich alle träumten: Alle träumten davon, dass Georgien unabhängig wird. Das Wort Nationalismus ist wahrscheinlich das Schlimmste, was die Menschheit sich ausgedacht hat. Und meine besten und liebsten Einwohner der Stadt Tiflis waren erschrocken und gingen weg, die Deutschen, die Griechen, die Kurden usw. usf. Für mich ist diese Stadt, die man auch heute so sehr multikulturell nennt, absolut monoethnisch geworden und uninteressant."

Vielleicht spiegelt sich deshalb in ihren Romanen und Erzählungen stets auch das alte Tiflis. Aber nur als Hintergrund und Spiegelbild ihrer Frauenfiguren, die allesamt aufbegehren gegen das in Georgien noch immer weit verbreitete Patriarchat. Auch deshalb gibt es Leute in der Stadt, die Ana Kordsaia für verrückt halten: Mein Gott, eine georgische Frau! Die schminkt sich, macht sich fein, wenn Besuch kommt. Aber sie!? Schert sich nicht um Konventionen. Empfängt im Morgenmantel, übersetzt Elfriede Jelinek, kritisiert ihr Land und geht noch immer gern in die von nackten Frauen bevölkerten alten Tifliser Bäder.

"Also es ist schon eine Schande, wissen Sie, in jedem Roman oder jeder Erzählung eine Frau aus dem Bad zu haben. Ich gehe dorthin, seitdem ich 16 geworden bin. Es gibt zwei konkrete Tabus: Ein Tabu ist die Sexualität und das andere Tabu ist komischerweise im 21. Jahrhundert das Christentum."

Ein Sturm der Entrüstung in der orthodoxen Männerwelt

Ana Kordsaias erster Roman "Ich, Margarita" gilt heute als Meilenstein in der georgischen Gegenwartsliteratur. Zum ersten Mal schrieb da eine in provozierender Schnoddrigkeit über weibliche Bedürfnisse. Und rief in Georgiens patriarchaler und orthodoxer Männerwelt einen Sturm der Entrüstung hervor. Bis heute ist Nichts vor dem derben und dennoch feinen Spott dieser Autorin sicher...

"Warum schreibt eine Frau? Warum muss eine Frau Schriftstellerin werden? Ja, warum? Ist sie hässlich, oder was? Hat sie keinen Mann? Ja, soll sie mit jemanden ficken! Was macht sie da überhaupt?"

Nun - sie schreibt, übersetzt auch Franz Kafka oder Cornelia Funke ins Georgische und unterrichtet an der Staatlichen Ilia-Universität eine neue erfolgreiche Generation von Autorinnen. Vielen ihrer einstigen Studentinnen wird sie in diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse wiederbegegnen.

Ana Kordsaja Samadisvili: "Ich, Margarita"
Ins Deutsche übersetzt von Sybilla Heinze
Hans Schiler-Verlag, Berlin 2013
204 Seiten, 18,80 Euro

Ana Kordsaja Samadisvili: "Wer hat die Tschaika getötet"
Ins Deutsche übersetzt von Sybilla Heinze
Hans Schiler-Verlag, Berlin 2016
170 Seiten, 16,80 Euro


Mehr zum Thema
Eine Lange Nacht über Georgien - Das verunsicherte Paradies
(Deutschlandfunk, Lange Nacht, 06.10.2018)
Der weite Weg nach Westen - Georgiens Geschichte am Rande Europas
(Deutschlandfunk Kultur, Zeitfragen, 05.09.2018)
Ehrengast der Frankfurter Buchmesse - Georgische Literatur im Widerstand
(Deutschlandfunk, Büchermarkt, 17.09.2018)
Lyrik aus Georgien - "Fortgegangen bin ich ohne Rückfahrkarte"
(Deutschlandfunk Kultur, Zeitfragen, 31.08.2018)

Thursday, September 20, 2018

PHOTOGRAPHY: TBILISI PHOTO FESTIVAL 2018 CLOSING AT STAMBA HOTEL on September 20th!

Broken Sea

by Russian Georgia female photographers duo Nata Sopromadze & Irina Sadchikova

© Broken Sea by Nata Sopromadze & Irina Sadchikova 


Exhibition - installation

Opening at 18.30, Stamba Hotel.

+++

Salty Taste of The Black Sea 
                   



© Gueorgui Pinkhassov / Magnum Photos. Sokhumi, Abkhazia, Georgia 2009 


by Eric Baudlaire, Jonas Bendiksen/Magnum Photos, Family albums, Maria Gruzdeva, Yuri Kozyrev/NOOR, Justyna Mielnikiewicz/MAPS, Gueorgui Pinkhassov/Magnum Photos, Anna Dziapshipa, Thomas Dworzak/Magnum Photos, Anonymous Polish tourists’ photo archives, documentary movies from 70s, found footage.

Screening with live music accompaniment by Ben Wheeler

at 20.30 Stamba Hotel Amphitheatre.


www.tbilisiphotofestival.com
www.instagram.com/tbilisi_photo_Festival
www.facebook.com/tbilisiphotofestival
 

Wednesday, September 19, 2018

GROßES FEST: Supra - Georgische Tafel / Ein musikalisch-kulinarischer Abend nach kaukasischer Art in der Festspielscheune Stelzen mit dem Ensemble "Ananuri" aus Georgien am 22.09.2018 [stelzenfestspiele.de]

(stelzenfestspiele.de) Meisterköche aus Georgien zelebrieren traditionelle Speisen zur Musik des Neuen SalonOrchesters Leipzig und der Gruppe Ananuri aus Georgien. Dazu gibt es Akrobatik mit der mehrfach ausgezeichneten Artistengruppe Die Romanoffs, die bereits in der vierten Generation ihr Publikum begeistert.


Ort: Stelzenfestspiele Bei Reuth e.V., Stelzen Nr. 1,07922 Tanna - Festspielscheune







Die georgische Küche ist aufgrund der regionalen Vorlieben sehr abwechslungsreich und hat des Weiteren eine wichtige Bedeutung in der georgischen Gesellschaft. Dies wird vor allem bei einem Supra (auch Keipi genannt) deutlich, einer großen Tafel, bei der es einen sogenannten Tischmeister (Tamada) gibt, der das Geschehen am Tisch lenkt und Trinksprüche ausbringt. Unsere Meisterköche bringen u.a. diese Spezialitäten auf den Tisch:

Salate und Vorspeisen

Kirkaji - Salat von roten Bohnen mit Koriander
Ajapsandali - Aubergineneintopf
Rote Betesalat
Tomaten-Gurkensalat mit Walnuß und Koriander

Lobiani - mit Bohnenmus gefülltes Brot
Imeruli Khachapuri - imeretisches Käsebrot

Hauptspeisen


Mzwadi - georgischer Schaschlik
Chkmeruli - Hähnchen in Walnuß-Knoblauchsauce
Chinkali - gefüllte Teigtaschen

Dazu

Oliven Brot Tkemali - Pflaumensauce Jarkhlis Pkhali - Rote Betepaste
Konzertbeginn ist 18 Uhr, Küche ab 17 Uhr.

Im Preis von 25 € pro Person sind das Konzert sowie die Speisen enthalten. Getränke sind nicht inbegriffen.
Georgischen Wein und den berühmt berüchtigten Tschatscha wird es auf der Tafel in aiusreichenden Mengen geben!

Aufgrund der großen Nachfrage empfehlen wir, Plätze zu reservieren.




Mitwirkende

Ananuri
Kaukasische Polyphonien und Folk aus Georgien

Oberhalb des Shinwali-Stausees am Ufer des Flusses Aragwi, ca. 65 km von Tiflis entfernt liegt seit dem 13. Jahrhundert die Festung Ananuri an der historischen georgischen Heerstraße. Der Komplex umfaßt religiöse, weltliche und militärische Gebäude und trotzte über die Zeiten allen persischen und osmanischen Invasionen. Dieser Ort wurde 2007 auf der Liste der UNESCO Welterbestätten aufgenommen. Das Ensemble Ananuri gründete sich 1995 zunächst als kleine Formation unabhängiger Künstler und hat sich nach diesem historisch wichtigen Ort benannt. Seit 2002 arbeitet es als Oktett, zu dem seit 2004 auch zwei Musikerinnen gehören. Im Jahr 2000 veröffentlichte Ananuri seine erste CD und dann folgte 2004 eine weitere Aufnahme mit 14 georgischen Volksliedern. Ananuri gibt regelmäßig Konzerte in Georgien, aber auch in verschiedenen Ländern Europas und Asiens. Das Ensemble widmet sich vor allem den profanen georgischen Musiktraditionen, zu denen mindestens 15 regionale Stile zählen. Zu den ältesten Stilen gehört die berühmte polyphone Chortradition. Sie zeichnet sich durch Elemente freier Vokal-Improvisationen aus, da sie seit dem 17. Jahrhundert stark von der modalen persischen Musik beeinflußt wurde. Aber auch in der instrumentalen Musik Georgiens finden sich uralte persische Wurzeln: improvisatorische Elemente des Spiels und die Namen der typischen georgischen Instrumente verweisen auf direkte Nähe zu ihren persischen „Ahnen“. Seit dem 10. Jahrhundert ist die Panduri in Georgien bekannt. Diese dreisaitige gezupfte Schalenlanghalslaute wird im Osten Georgiens überwiegend zur Begleitung von Liedern und Tänzen gespielt wird. Der Name geht zurück auf die sumerische Bezeichnung für Langhalslauten pandur. Die seltenere georgische Langhalslaute tari mit einem tiefbauchigen Korpus ist eine Übernahme der persischen tar oder setar. Im 12. Jahrhundert werden schon die georgische Winkelharfe Changi (persisch: tschang) und die zweifellige zylindrische Röhrentrommel Doli (persisch: dabdabe) erwähnt.

Das Repertoire von Ananuri besteht aus polyphonen Liedern für drei Stimmen, begleitet von den Langhalslauten in verschiedenen Stimmungen Fanduri, Panduri und Chonguri, der Rohrflöte Salamuri, der kaukasischen Oboe Duduk und A-capella Stücken. In der georgischen Musik hat sich bis heute eine einzigartige Verbindung des georgisch-orthodoxen Christentums, das im 4. Jahrhundert zur Staatsreligion erklärt wurde mit heidnisch-magischen Vorstellungen und Rituale erhalten, in denen der Glauben an Geister eine Rolle spielt. So spiegeln die kunstvoll faszinierenden Stücke von Ananuri auch Facetten solch uralter Bräuche wider, in denen Mächte der Totenwelt Opfergaben erbracht wurden oder andere mythische Legenden.

Zurabi Mirziashvili – künstlerischer Leiter Gesang, Fanduri, Bass Panduri, Salamuri, Doli Maia Mirziashvili – Gesang, Fanduri, Chonguri Zurabi Mirziashvili jr. – Gesang, Fanduri , Bass Panduri Roland Vacheishvili – Gesang, Salamuri, Duduk, Panduri, Chonguri











Romanoffs & Bojes
Deutschland

Die Darbietung ist mit viel Tempo und Spaß zu einem Cocktail aus der „Goldenen Zeit“ des Charleston verbunden. Gags und Humor mit Tellern auf Rollschuhen, wobei das Publikum nicht abseits steht. Solange die Teller reichen.

Die Romanoffs sind Artisten in der vierten Generation. Vater und Tochter zeigen eine seltene Ringstirnperch-Darbietung.

Ausgezeichnet als "Künstler des Jahres 2003 in der Sparte Artistik" "Varietepreisträger 2006" "Showpreis 2009"

Diverse Gastspiele in Japan, Frankreich, Schweiz, uvm ...

Neues SalonOrchester Leipzig
Leipzig

Im Sommer 2006 , nach einigen gemeinsamen stark umjubelten Konzerten entschlossen sich ein paar experimentierfreudige Musiker des Gewandhausorchesters und des MDR-Sinfonieorchesters , das „ Neue-SalonOrchester-Leipzig „ zu gründen, welches aufbaut auf den Erfahrungen vom Thüringer Salon-Quintett, dem SalonOrchester Leipzig, dem Strandorchester Cassa-blanca u.a.





Mit freundlicher Unterstützung vom Café Maitre in Leipzig, Kreissparkasse Saale-Orla & Paata Bolotashvili von "Weinland Georgien"

Tuesday, September 18, 2018

GESCHICHTE: Georgien. Baubezogene Kunst. Mosaiken der Sowjetmoderne 1960 bis 1990. Von Nini Palavandishvili und Lena Prents [dom-publishers.com]

Während die Bauten der Sowjetmoderne in ­Georgien schon seit einigen Jahrzehnten weltweit Anerkennung genießen, harrt die baubezogene Kunst dieser ­Epoche – die monumental-dekorativen Mosaiken – noch ihrer internationalen Entdeckung und Würdigung. Damals wie heute sind diese farbenprächtigen Mosaikbilder ein selbstständiger und dennoch un­trennbarer Bestandteil der Architektur in Georgien: Sie verweisen auf die Nutzung des jeweiligen Gebäudes, strukturieren seine Fassade oder verschmelzen gar mit ihm zu einem kunstvollen Ganzen. Gegenwärtig sind jedoch viele dieser Werke, die weit mehr als nur Träger staatlicher Propaganda waren, von der Zerstörung bedroht.

Diese Publikation ist die erste systematische Dokumentation dieser einzigartigen Relikte sowjet­georgischer Mosaikkunst. Kenntnisreich führen Nini Palavandishvili und Lena Prents anhand von Fotos und kurzen Essays durch die facettenreiche Welt der sowjetischen Mosaiken in Georgien, die im Vergleich zu anderen sowjetischen Orten eigene Besonderheiten aufweist. Indem sie auf dieses bemerkenswerte künst­lerische Erbe einer vergangenen Epoche aufmerk­sam machen sowie dessen Schönheit und kulturelle Bedeutung aufzeigen, plädieren sie zugleich nachdrücklich für seinen Schutz und Erhalt.

135 x 245 mm
280 Seiten
350 Abbildungen
Softcover

ISBN 978-3-86922-692-7

Mehr dazu >>>

LITERATURE: Aka Morchiladze & Nino Haratischwili about #Georgia - Made by Characters



72 Georgian Characters are presented by Georgian National Book Center in a special video within the project Georgia Guest of Honour at the Frankfurter Buchmesse 2018.

Aka Morchiladze and Nino Haratischwili, the key speakers of the project are talking about 15 century old history of Georgian literature and multinatural Culture

georgia-characters.com
facebook.com/GeorgienEhrengastFrankfurterBuchmesse2018
Georgia – Made by Characters - Frankfurt Book Fair [pdf]
zeitblatt.com/georgia-made-by-characters-der-ehrengast-der-frankfurter-buchmesse-2018
Georgia Made by Characters [flickr.com]
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