Beim Stichwort Kaukasischer Dokumentarfilm mag man an die herausragenden Arbeiten von Sergej Paradschanow, Otar Iosseliani und Artwasd Peleschjan aus der Sowjetzeit denken, deren Qualität angesichts trister Fernsehwirklichkeiten heute unerreichbar erscheint – gerade im Hinblick auf die oft so langatmigen Produktionen, die die lokalen TV-Stationen von Batumi bis Baku beherrschen, oft ethnographisch-archäologische Fragen behandeln oder politische Angelegenheiten reißerisch aufbereiten. Die Sonderreihe „Kaukasische Lektionen“ des 53. Leipziger Dokumentarfilmfestivals bot vor diesem Hintergrund ein wichtiges Forum, um neuere Filme kennen zu lernen und allzu schnell gefällte Urteile über das Filmschaffen in der Region zu revidieren. Denn viele der vorgestellten Arbeiten zeigen, dass es aller widrigen Bedingungen zum Trotz vielfältige Weiterführungen der hochklassigen sowjetischen Traditionen gibt. Allerdings gestaltet sich deren Lokalisierung heute nicht mehr so einfach wie zu Zeiten des eisernen Vorhangs.
Tuesday, November 16, 2010
FEATURE: Der kaukasische Dokumentarfilm: Von Frauen aus Georgien, Briefen an Lenin und der Suche nach Wahhabiten in den Bergen von Dagestan (caucaz.co
Von Birgit KUCH in Leipzig
Beim Stichwort Kaukasischer Dokumentarfilm mag man an die herausragenden Arbeiten von Sergej Paradschanow, Otar Iosseliani und Artwasd Peleschjan aus der Sowjetzeit denken, deren Qualität angesichts trister Fernsehwirklichkeiten heute unerreichbar erscheint – gerade im Hinblick auf die oft so langatmigen Produktionen, die die lokalen TV-Stationen von Batumi bis Baku beherrschen, oft ethnographisch-archäologische Fragen behandeln oder politische Angelegenheiten reißerisch aufbereiten. Die Sonderreihe „Kaukasische Lektionen“ des 53. Leipziger Dokumentarfilmfestivals bot vor diesem Hintergrund ein wichtiges Forum, um neuere Filme kennen zu lernen und allzu schnell gefällte Urteile über das Filmschaffen in der Region zu revidieren. Denn viele der vorgestellten Arbeiten zeigen, dass es aller widrigen Bedingungen zum Trotz vielfältige Weiterführungen der hochklassigen sowjetischen Traditionen gibt. Allerdings gestaltet sich deren Lokalisierung heute nicht mehr so einfach wie zu Zeiten des eisernen Vorhangs.
Beim Stichwort Kaukasischer Dokumentarfilm mag man an die herausragenden Arbeiten von Sergej Paradschanow, Otar Iosseliani und Artwasd Peleschjan aus der Sowjetzeit denken, deren Qualität angesichts trister Fernsehwirklichkeiten heute unerreichbar erscheint – gerade im Hinblick auf die oft so langatmigen Produktionen, die die lokalen TV-Stationen von Batumi bis Baku beherrschen, oft ethnographisch-archäologische Fragen behandeln oder politische Angelegenheiten reißerisch aufbereiten. Die Sonderreihe „Kaukasische Lektionen“ des 53. Leipziger Dokumentarfilmfestivals bot vor diesem Hintergrund ein wichtiges Forum, um neuere Filme kennen zu lernen und allzu schnell gefällte Urteile über das Filmschaffen in der Region zu revidieren. Denn viele der vorgestellten Arbeiten zeigen, dass es aller widrigen Bedingungen zum Trotz vielfältige Weiterführungen der hochklassigen sowjetischen Traditionen gibt. Allerdings gestaltet sich deren Lokalisierung heute nicht mehr so einfach wie zu Zeiten des eisernen Vorhangs.
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