Tuesday, April 23, 2019

BERLIN: Die Filmemacherin Lana Gogoberidse am 1. Mai zu Gast im Arsenal mit ihrer Autobiografie "Ich trank Gift wie kachetischen Wein"

Am 1. Mai ist die georgische Regisseurin Lana Gogoberidse im Arsenal zu Gast. Unter dem Titel "Ich trank Gift wie kachetischen Wein" ist soeben ihre Autobiografie auf Deutsch im Mitteldeutschen Verlag erschienen. Gleichzeitig veröffentlicht das Arsenal gemeinsam mit der Filmgalerie 451 Lana Gogoberidses Film RAMDENIME INTERWIU PIRAD SAKITCHEBSE (Einige Interviews zu persönlichen Fragen, UdSSR/Georgien 1978) auf DVD.

Programm am Mittwoch, 1. Mai, 20h im Kino Arsenal

Buchpräsentation
„Ich trank Gift wie kachetischen Wein“ mit einer Lesung von Katharina Rivilis, zu Gast: Lana Gogoberidse In Lana Gogoberidses Autobiografie korrespondieren Erinnerungen auf ganz besondere, persönliche Art und Weise mit der georgischen Geschichte sowie der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Gogoberidse wächst in einer Welt voller Brutalität und Unsicherheit auf. Die stalinistischen Säuberungen zerreißen ihre Familie. In der Zeit des Großen Terrors wird ihr Vater 1937 als 'Feind des Volkes' hingerichtet und ihre Mutter zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Besonders der Verlust der Mutter bildet eine tiefe Zäsur in Gogoberidses Leben, den sie auch immer wieder in ihrem künstlerischen Schaffen thematisiert. In der Tauwetterzeit nach Stalins Tod studiert sie Film am Gerassimow-Institut für Kinematographie in Moskau. Ihren internationalen Durchbruch feiert Gogoberidse mit RAMDENIME INTERWIU PIRAD SAKITCHEBSE, für den sie mehrere Preise erhielt.

anschließend Vorführung RAMDENIME INTERWIU PIRAD SAKITCHEBSE Einige Interviews zu persönlichen Fragen Lana Gogoberidse UdSSR/Georgien 1978 georg. OmU 94'

Sofiko geht ganz in ihrem Beruf auf. Als Journalistin interviewt sie unterschiedlichste Frauen zu ihren Lebensbedingungen und Wünschen. Dass ihr eigenes Glück und ihre Familie dabei zu kurz kommen, bemerkt sie zu spät. Feinfühlig erzählt Lana Gogoberidse in dokumentarisch anmutendem Stil und mit dynamischer Kameraführung von der Verzahnung des Privaten und des Politischen, die sich auch in den Erinnerungen Sofikos an die Mutter fortsetzt. Mit seinem Fokus auf die alltäglichen Kämpfe einer emanzipierten Frau und der Reflexion über weibliche Lebensentwürfe gilt der Film als einer der ersten feministischen Filme der Sowjetunion.

 

Facebooklink facebook.com/Lana Gogoberidse in Berlin

Website: arsenal-berlin.de

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