Sunday, May 04, 2014

ARTE: Gérard Depardieu: Lieben, essen, vögeln - im Kaukasus. Von Katja Nicodemus (zeit.de)

(zeit.de) Eine Arte-Dokumentation schickt den Schauspieler Gérard Depardieu auf den Spuren von Alexandre Dumas in den Kaukasus. 

"Schöner Text. Ich glaub das wird eine Katastrophefilm fürs Gemüt oder ein unbeabsichtigtes Meisterstück. Aber was sich da wieder unseren kulturellen Fernseheliten ausgedacht haben? Sie kungeln auch mit jedem ... Der Obelix soll uns den Braten vor die Füße werfen. Es geht wohl nur um die Quote, da sicher am Ende des Films einfach nichts ... aber auch gar nichts relevantes herauskommt!!!

Im Zeitartikel wird der wohl treffliche Satz formuliert: "Man könnte sagen, dass hier ein Promi-Konzept zu etwas Tragikomischem implodiert" - worauf mir einfiel, dass das wohl beinahe schon eine universelle Aussage ist ... ich bin gespannt, wie das abgeht ... heute abend. Ich vermute, da es äußerst selten in unseren spröden Zeiten vorkommt, sich selbstironisch in Szene zu setzen und sich dabei auch selbst nicht zu ernst zu nehmen. Ich vermute, dass das ganze mehr als peinlich wird. Depardieu hat sich ja ernsthaft in merkwürdige Situationen begeben. Ich sage nur Busenfreundschaften mit den richtigen Kerlen aus einer anderen Welt, weil er sich zu Hause gelangweilt hat. Und das meint er auch so ... Wenn das heute abend nicht funzt, dann muss ich schon mal die Redaktion in Frage stellen, die das veranlasst hat. Dann ist das eine ganz billige Nummer, und ich muss teils den Spartenkanal in Frage stellen oder fragen, wer hat denn da schon wieder seine Hände im Spiel gehabt hat ... und sein Gehirn nicht eingeschaltet." (Ralph Hälbig)



Der Zeitartikel hier >>>

Reise durch den Kaukasus. Gérard Depardieu auf den Spuren von Alexandre Dumas 

Sonntag, 04. Mai um 21:55 Uhr (54 Min.)   

link: arte.tv

Im Buch "Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus" hielt Alexandre Dumas seine persönlichen Reiseabenteuer des Jahres 1858 fest. Seine Intuition, Leidenschaft und seine Unvernunft inspirierten Gérard Depardieu rund 150 Jahre später, einen Teil der Reise auf Dumas‘ Spuren nachzuerleben. Ähnlich wie sein Vorgänger wird er von einem Zeichner begleitet ...



In einer Suite des Pariser "Hôtel des Trois Empereurs" entschließt sich Alexandre Dumas 1858 aus einer plötzlichen Anwandlung heraus, zusammen mit dem Maler Jean-Pierre Moynet in den Kaukasus zu reisen. Festgehalten haben sie dieses Abenteuer im Buch "Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus (1858-59)“. Der französische Schauspieler Gérard Depardieu ist sowohl ein begeisterter Leser von Dumas als auch ein Kenner und Liebhaber des Kaukasus. Es entstand die Idee, dem Text zu folgen und eine Reise auf den Spuren des berühmten Autors zu unternehmen - begleitet wurde er dabei vom Zeichner Mathieu Sapin. 

Im Zwiegespräch zwischen den beiden erfährt der Zuschauer mehr über die Person und den Künstler Gérard Depardieu, dessen Stimme zuweilen eins wird mit der des Autors. Während der Reise liest der Schauspieler immer wieder aus Dumas‘ Originaltexten. Die grandiosen Landschaftsbilder und die Entdeckung des heutigen Kaukasus schlagen Brücken zu den damaligen Erlebnissen und geben dem vor rund 150 Jahren verfassten Reisebericht eine neue, aktuelle Dimension. 

Unter anderem besuchen Depardieu und Sapin die aserbaidschanische Hauptstadt Baku. Dort gesellt sich der lokale Journalist und Historiker Fuad Akhundov zu ihnen. Natürlich hat sich die Gegend seit Dumas‘ Besuch 1858 stark verändert. Baku ist eine hochmoderne Großstadt geworden – eingebettet in die aserbaidschanische Tradition mit all ihren Widersprüchen. 

Gérard Depardieu führt auf eine abwechslungsreiche und humorvolle Exkursion in eine wenig bekannte Region. Es geht um deren Geschichte, die Menschen und Kulturen, aber auch um Dumas und Depardieu, die beide - im Leben wie in der Kunst - ständig auf der Suche geblieben sind.

TV-Kritik: "Reise durch den Kaukasus" - Abenteuer und Unvernunft, das gefällt ihm [faz.net]
 

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