Monday, April 27, 2020

VIDEO: Klassenfahrt nach Tiflis (Georgien). Mit Tamuna Gurchiani, Stephan Wackwitz, Zaal Andronikashvili, Natia Mikeladze und Stefan Meister. via @bpb_de

Tiflis (georgisch თბილისი Tbilissi; bis 1936: ტფილისი Tpilissi) ist die Hauptstadt Georgiens. Es ist die bevölkerungsreichste und größte Stadt des Landes. Tiflis hat mehr als eine Million Einwohner, die Gesamtfläche beträgt 726 Quadratkilometer, das bebaute Gebiet rund 70 Quadratkilometer.

Wir haben 6 Kennerinnen und Kenner der georgischen Hauptstadt Tiflis (georgisch თბილისი; Tbilissi) eingeladen, uns ihre Lieblingsorte in der Millionenstadt vorzustellen. Kommt mit uns und lasst euch von ihnen in ihre Stadt virtuell "entführen". Mit der Kulturmanagerin Tamuna Gurchiani, dem Autor Stephan Wackwitz, dem Literaturwissenschaftler und Publizisten Dr. Zaal Andronikashvili, der langjährigen Leiterin der GIZ in Georgien, Katja Kammerer, der Übersetzerin Natia Mikeladse–Bachsoliani und dem Leiter der Heinrich Böll Stiftung in Tiflis, Stefan Meister.

Alle sechs Orte finden sich auf der interaktiven Karte: uploads.knightlab.com

Monday, April 20, 2020

BÜCHERSCHAU von Urs Unkauf: Ammon, Philipp (2020): Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation. Klostermann-Verlag

Die Beziehungen zwischen Georgien und Russland sind heute überschattet. Einerseits kritisiert Georgien die Einmischung Russlands und dessen Aktivitäten in Abchasien und Südossetien. Andererseits sieht die russische Seite ihre traditionelle politische Einflusssphäre durch die Entscheidung Georgiens für den Weg in die euro-atlantische Integration gefährdet. Dass die Wurzeln dieser aktuellen Konflikte tiefer liegen, zeigt Philipp Ammon in seinem Buch. Ausgehend von der Frage „wie es zur Konfrontation zweier Völker kam, die keine tiefverwurzelte, gleichsam metaphysische Feindschaft“ (S. 9) trenne, stellt Ammon die georgische und russische Perspektiven gegeneinander. Dabei kommen politische, aber auch literarische Akteure zu Wort. Ammon beginnt mit der georgischen Geschichte. Er startet in der Antike und kommt dann im 18. Jahrhundert an. Konkret geht es um den 1783 geschlossenen Vertrag von Georgijewsk, in dem die georgischen Könige einem Bündnis mit dem Zaren beitraten. Dies hatte den Verlust der Souveränität über die außenpolitischen Kompetenzen zur Konsequenz. Es geht weiter mit der Annexion Georgiens durch das Zarenmanifest von 1801. Es folgen wechselseitige literarische Wahrnehmungen, die Entwicklung der georgischen Nationalbewegung und kirchliche Konflikte. Das letzte Kapitel nimmt den chronologischen Faden wieder auf. Es befasst sich mit der Zeit nach der Revolution von 1905 bis zur ersten georgischen Republik, die 1921 durch den Einmarsch der Roten Armee endete.

Die Beziehungen zwischen Georgien und Russland waren nach Ammon „ein Muster von Nähe und Fremdheit, von Verbundenheit und Abkehr, von russisch-imperialer Homogenisierung und georgischer Identitätsbehauptung“ (S. 212). Ammon legt die historischen Wurzeln dieses Spannungsgeflechtes frei. Ein lesenswertes Werk für alle, die Georgien besser verstehen wollen, und zugleich bereit sind, auch über Russland Neues zu lernen.

Urs Unkauf, Berlin Bücherschau WeltTrends • Das außenpolitische Journal • 161 • März 2020 • 28. Jahrgang • S. 66 Ammon, Philipp (2020): Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation. Klostermann-Verlag, 238 Seiten, 29,80 Euro.

welttrends.de

Thursday, April 09, 2020

KOLGA TBILISI PHOTO: Beautiful Minds - by Dutch Photographer Maurice Wolf (living in Tbilisi)

Beautiful Minds (kolga.ge)

These pictures are part of a 3-year journey together with journalist Robin Forestier-Walker. It initially started by coincidence with just a few pictures at a private home in Tbilisi where mentally impaired people were taking care of after harsh ordeals in mental institutions in the country of Georgia. After a publication of these pictures people approached me and asked me to pursue the matter. So I did.

Mental health in Georgia is a subject shrouded in taboo where parents and family members suffer as much as the children because of lack of awareness and education on the matter. We've visited institutions where basic needs and help, let alone therapy, are basically not present. We've been to places where people with hardly any means tried their best to give the weakest a little comfort and respect. Our aim is to raise awareness and put some facts on the table without pointing fingers.

Maurice Wolf

Maurice Wolf studied communication sciences in Nijmegen, Netherlands before becoming an assistant photographer in Amsterdam. He has freelanced for numerous international publications working out of Amsterdam, Berlin, and later traveling across the US and Australia before moving to Tbilisi in 2015. He is represented by Dutch photo agency Hollandse Hoogte and SOPA Images in Hong Kong. He has had numerous solo exhibitions and group exhibitions in Amsterdam, Berlin, London, Carson City, Nevada and Tbilisi. He is currently finishing the project "Beautiful Minds" together with journalist Robin Forestier-Walker on people with mental problems and mental delays in Georgia. Book and exhibitions in Georgia, Sweden, Germany and the Netherlands are scheduled for the end of 2020, beginning of 2021. At the moment he's finishing a book of 4 years in Georgia and Abkhazia. A project on IDP's in Georgia is still ongoing and presumably finished in 2021