Monday, September 06, 2010

AUSSTELLUNG: Exponate aus dem ältesten bekannten Kriegerinnengrab der Welt in Georgien zu sehen (nibelungen-kurier.de)

Ausstellung in Speyer über Mythos der Amazonen-Kriegerinnen
5. September 2010 bis 13. Februar 2011
Video >>>
Broschüre Amazonen

Das Theaterprogramm zur Theateraufführung:Seneca "Apocolocyntosis. Verkürbissung des Kaisers Claudius."finden Sie hier: Apocolocyntosis Programmheft

Den antiken Legenden zufolge wurden sie für ihre Schönheit bewundert und zugleich für ihre Grausamkeit auf dem Schlachtfeld gefürchtet. Troja sollen sie bekämpft und Athen belagert haben. Die Mythen und Sagen rund um das Kriegerinnenvolk der Amazonen beflügeln die Fantasie der Menschen seit fast 3000 Jahren. Ab Sonntag (5. September) sollen diese Mythen in all ihren Facetten in einer weltweit einzigartigen kulturhistorischen Sonderausstellung im Historischen Museum der Pfalz in Speyer beleuchtet werden, wie Museumsdirektor Alexander Koch am Donnerstag sagte.
Unter dem Titel "Amazonen - Geheimnisvolle Kriegerinnen" erwarten die Besucher auf einer Ausstellungsfläche von rund 1800 Quadratmetern mehr als 400 archäologische, historische und literarische Exponate rund um das sagenumwobene Frauenvolk. Die hochkarätigen Exponate aus Europa und Asien spannten einen Bogen von der Legendenbildung bis hin zu aktuellen Wissenschaftsthesen, von griechischen Meisterwerken bis zu Kunstwerken der Neuzeit und der Moderne, sagte Koch.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt nach Angaben von Projektleiter Lars Börner in einer Reihe von Objekten und Exponaten aus Asien und Europa, die nie zuvor in einer Schau vereint zu sehen waren. Dazu gehörten Waffengräber vom antiken Volk der Skythen sowie Funde aus dem nach Museumsangaben "ältesten bekannten Kriegerinnengrab der Welt" in Georgien, die zum ersten Mal in der Öffentlichkeit ausgestellt werden.
Es sei wissenschaftlich gesichert, dass es kein Amazonenvolk gab, sagte Koch. Dennoch sprächen Grabfunde auf einem weitverbreiteten Gebiet, dafür dass es in der Antike Kriegerinnen gegeben habe. Frauen hätten demnach - entgegen dem klassischen Rollenverständnis - auch das Kriegshandwerk ausgeübt, erläuterte Koch. Die Vorstellung von kämpfenden Frauen sei daher keine reine Fiktion antiker Geschichtsschreiber. Deshalb befasse sich die Ausstellung auch mit der Frage, inwieweit diese Funde den historischen Kern der Amazonensage bilden könnten.
Die Spurensuche nach dem Ursprung der Amazonenlegende beginnt im Altertum. Die ersten Räume der Ausstellung widmen sich daher antiken Schriftquellen und Darstellungen von Amazonen in der antiken Kunst. Die erste schriftliche Erwähnung des Volks der Amazonen findet sich beim griechischen Dichter Homer vor nahezu 3000 Jahren.
Darüber hinaus erzählten antike Vasenmalereien und detaillierte Reliefs von Heldentaten und Schlachten, von Liebe und Tod der mythischen Kriegerinnen. Aber auch spätere Werke schreiben den Kriegerinnen "altbekannten Klischees" zu, sagte Börner. So sollen die Amazonen von den Männern getrennt gelebt und sich mit ihnen meist jährlich zum Zweck der Fortpflanzung getroffen haben. Aus diesem Grund zeige die Ausstellung auch, wie sich das Bild der Amazonen im Laufe der Jahrhunderte verändert habe.
Begleitet wird die Ausstellung, die bis 13. Februar 2011 läuft, von einer Reihe wissenschaftlicher Vorträge und Vorführungen aus dem Bereich der experimentellen Archäologie sowie von Lesungen, einer Theateraufführung und einer internationalen Fachtagung Mitte Januar.

Öffnungszeiten
DI-SO 10:00-18:00 Uhr

Adresse
Domplatz
67346 Speyer
DEUTSCHLAND Routenplaner
Tel : +49 6232 62 02 22

Fax : +49 6232 62 02 23
www.museum.speyer.de
info@museum.speyer.de

Links:
Amazonen. Geheimnisvolle Kriegerinnen der Antike
AMAZONEN – GEHEIMNISVOLLE KRIEGERINNEN
Sagenhafte Amazonen: Ausstellung "Geheimnisvolle Kriegerinnen" in Speyer
Die Wahrheit hinter den Amazonen
Amazonen - Sagenhafte Kriegerinnen
Schön und wild: Die Amazonen in Fantasie und Realität

No comments: