Mehr als ein Karl May der Weimarer Republik: Wie Lev Nussimbaum alias Essad Bey alias Kurban Said zum Orient- Experten der "Literarischen Welt" wurde.
Der Mann, der für die "Literarische Welt" des Willy Haas unter dem Namen Essad Bey durch Malaysia und Aserbaidschan gereist und aus Istanbul von einem Eunuchenkongress berichtet hatte - der Mann schien unauffindbar. Hieß der Autor zahlreicher Sachbuch-Bestseller in Wirklichkeit nicht Lev Nussimbaum und stammte aus Baku? Aber war genau dies nicht jene Sorte Gerüchte, die in der Weimarer Republik unisono von muslimischen Nationalisten, weißgardistischen Russen und Stalinisten, von deutschnationalen Publizisten aus dem Umfeld der "Konservativen Revolution" oder vom ehemaligen Generalstabschef der einst im Kaukasus stationierten Heeresgruppe Ost verbreitet wurden, um einen mondän missliebigen Recherche-Star anzuschwärzen? Wer aber war dann Kurban Said, dessen Autorenfoto auf dem Cover des Erfolgsromans "Ali und Nino" einen Mann mit markanten Gesichtszügen, aber merkwürdig fein geschwungenen Wimpern und verhangenem Blick zeigte?
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