Sunday, February 26, 2012

PODCAST: Ein Milliardär will an die Macht. Ein Porträt von Silvia Stöber (wissen.dradio.de)

Der Oligarch Bidzina Iwanischwili baut in Georgien Kirchen, Theater oder Museen. Das alles bezahlt er aus eigener Tasche. Nun will er in Georgiens Politik Fuß fassen.


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Was klingt wie ein Märchen, ist wahr: Bidzina Iwanischwili finanziert in Georgien Wohnungen, gemeinnützige Einrichtungen, Schwimmbäder, Ärzte und vieles mehr. Mehr als 650 Millionen Euro soll er in Georgien investiert haben.

Ein Milliardär will ins politische Rampenlicht

Iwanischwilis Vermögen wird auf rund 5,5 Milliarden Dollar geschätzt. Dieses Vermögen angehäuft hat er in den 90er Jahren in Russland. Zuerst handelte er mit Telefonen und Computern. Später gründete er eine Bank. Bislang hielt sich der Milliardär aus der Öffentlichkeit heraus. Doch jetzt hat er seine Meinung geändert.

Saakaschwili herausfordern

Bidzini Iwanischwili möchte in der georgischen Politik mit einer eigenen Partei durchstarten. Damit will er den amtierenden Präsidenten Michail Saakaschwili herausfordern. Doch der wehrt sich. Er hat seinem Kontrahenten die georgische Staatsbürgerschaft entziehen lassen und seine Bank wird von der Zentralbank unter Druck gesetzt. Kritiker Iwanischwilis aus der Regierung Saakaschwili sagen, der Milliardär sein ein Gesandter Putins, der Georgien wieder fester an Russland binden wolle.

Keine Parteigründung ohne Staatsbürgerschaft

Der georgische Milliardär Bidzina Iwanischwili an einem Rednerpult.
Bislang hat Bidzina Iwanischwili das Rampenlicht gescheut 

nun sucht der die Aufmerksamkeit. (dpa | picture alliance )
Über den Staatschef sagt Iwanischwili: " Wie alle Georgier war ich begeistert, als Saakaschwili 2004 an die Macht gewählt wurde. Doch ich habe mich getäuscht. (...) Nach diesen Ereignissen 2007 habe ich Saakaschwili zum Rücktritt geraten, was er mir später vorgeworfen hat." Weil er sich keiner Oppositionspartei anschließen wollte, entschied sich Iwanischwili, selbst in die Politik zu gehen. Ohne georgische Staatsbürgerschaft ist das aber nicht möglich. Deshalb gründete Iwanischwili zunächst einmal eine politische Bewegung und scharte einige pro-westliche, liberale Politiker um sich.

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