Monday, May 28, 2007

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Weltsichten, 27.05.2007,11:22 Uhr beim rbb
Botschaftermatinee: Georgien


Georgien ist etwa so groß wie Bayern und hat kaum mehr Einwohner als Rheinland-Pfalz: Etwa 5 Millionen. Es ist ein Land mit schneebedeckten Bergkuppen und sonnigen Schwarzmeer-Stränden. Ein Naturparadies von großer Schönheit – für das sich allerdings die großen Mächte interessieren. Und das hat mit der geo-politischen Lage zu tun. Der Kaukasus-Staat zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer grenzt an die Türkei, an Armenien, Aserbaidschan und Russland. Und liegt damit gewissermaßen an der Grenze zwischen Europa und Asien. Und wird von einigen deshalb auch als "Balkon Europas" bezeichnet.
"Georgien ist ein europäisches Land, und wir wollen, dass es so nah wie möglich an die EU herangeführt wird", sagte Kommissionspräsident Barroso vor wenigen Wochen. Nähe soll schon sein – in die EU darf das Land allerdings nicht. Noch nicht. Es gibt sogenannte Nachbarschafts-Abkommen – allerdings ohne konkrete Beitritts-Perspektiven. Dabei macht Georgien auch öffentlich deutlich, wohin es gehört, gehören möchte: an fast jedem Gebäude in Tiflis hängt neben der neuen georgischen Fahne die der Europäischen Union. Außerdem drängt das Land in die NATO, stellt Truppen im Irak und wird von Amerika militärisch beraten. Seit einem Besuch des amerikanischen Präsidenten heißt jetzt auch die Straße zum Flughafen "George W. Bush Avenue".

Neben der großen Politik wird es in dieser Sendung auch um Kunst und Kultur gehen – um die Potenziale und Chancen des Landes.

Zu Gast in der Matinee:
Levan Duchidze, der Botschafter Georgiens in Deutschland.
Steffi Chotiwari-Jünger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität.
Zeno Reichenbecher, Jurist und von 2002 bis 2006 Leiter des GTZ-Projekts "Rechts- und Justizreform" in Tiflis

Gastgeberin: Sabine Porn

Die Sendung wurde aufgezeichnet bei der DGAP, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Podcast:
rbb Inforadio podcast, 27.05.07, Botschaftermatinée, Georgien


Quelle: Radio zum Lesen (rbb info)

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