Wednesday, September 30, 2009

FILM: Das Haus der Lerchen am Mittwoch den 30.09.09 um 00.35 Uhr auf ARD (programm.daserste.de)

Länge: 115 Minuten zur Sendungshomepage (La masseria delle allodole)
Spielfilm Italien/Spanien/Frankreich/Bulgarien 2007

Wikipedia >>>
Brisanter Berlinale-Beitrag
Das Buch zum Film

Personen:
Nunik - Paz Vega
Youssouf - Moritz Bleibtreu
Egon - Alessandro Preziosi
Ismene - Angela Molina
Nazim - Mohammad Bakri
Aram - Tchéky Karyo
Assadour - Mariano Rigillo
Armineh - Arsinée Khanjian
Oberst Arkan - André Dussollier
Oberst Arkans Frau - Enrica Maria
Modugno - Krikor Marius Donkin
Livia - Yvonne Brulatour Sciò
Avetis - Nicolò Diana
Isman - Hristo Shopov
Taner - Christo Jivkov
Kabussian - Ubaldo Lo Presti und andere

Musik: Giuliano Taviani
Kamera: Giuseppe Lanci
Buch: Paolo Taviani und Vittorio Taviani
Regie: Paolo Taviani und Vittorio Taviani

Anatolien, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Der armenische Großgrundbesitzer Aram Avakian bereitet ein großes Familienfest anlässlich des Wiedersehens mit seinem Bruder Assadour vor. Unterdessen eskalieren die türkischen Übergriffe auf die armenische Minderheit. Gemeinsam mit seiner Familie und verängstigten Nachbarn sucht Aram Zuflucht im Haus der Lerchen, dem abgelegenen Familiensitz der Avakians. Durch einen Verrat begünstigt, spürt ein fanatischer türkischer Offizier die Armenier in ihrem Versteck auf und richtet unter den Männern ein Massaker an. Für die Frauen und Kinder beginnt ein gnadenloser Gewaltmarsch in den Tod.Basierend auf Antonia Arslans gleichnamigem Roman, erinnern die Gebrüder Taviani in ihrem erschütternden Historiendrama an den Völkermord der Türken, dem etwa eine Million Armenier zum Opfer fielen. Zum hochkarätigen Ensemble zählen Paz Vega, Angela Molina, André Dussollier und Moritz Bleibtreu.

Die Avakians sind eine reiche armenische Familie. Während Aram (Tchéky Karyo), ein alteingesessener Großgrundbesitzer, in einer türkischen Kleinstadt lebt, hat sich sein Bruder Assadour (Mariano Rigillo) als erfolgreicher Arzt in Venedig niedergelassen. Die Brüder haben sich seit der Kindheit nicht gesehen, und so plant Assadour eine Reise in die türkische Heimat. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn die politische Lage spitzt sich dramatisch zu. Seit die Jungtürken 1913 die Macht übernommen haben, gelten die Armenier als Sündenbock für die Niederlage der türkischen Truppen gegen die russische Armee. Die Stimmung gegen die meist wohlhabenden Kaufleute wird immer feindseliger. Der friedliebende Aram will davon nichts wahrhaben. Schließlich war sein gerade verstorbener Vater Hovannes ein hoch angesehener Soldat im türkischen Militär. Dass der türkische Oberst Arkan (André Dussollier) diesem die letzte Ehre erweist, missdeutet Aram als Geste der Versöhnung. Der junge türkische Offizier Egon (Alessandro Preziosi) kennt jedoch die grausamen Pläne der Regierung. Seit Jahren ist er heimlich in Arams bezaubernde Schwester Nunik (Paz Vega) verliebt. Er will desertieren und mit ihr das Land verlassen, wird jedoch verraten und an die russische Front strafversetzt. Gegen den Willen von Oberst Arkan, der viele Freunde unter den Armeniern hat, richtet der fanatische Offizier Isman (Hristo Shopov) unter den armenischen Männern ein Massaker an. Zusammen mit den Frauen und Kindern beginnt für Nunik ein mörderischer Gewaltmarsch in die Wüste östlich von Aleppo. Der junge türkische Soldat Youssouf (Moritz Bleibtreu) will Nunik retten, kann sie aber der Spirale der Gewalt nicht entreißen.Der Völkermord an den Armeniern ist ein politisch brisantes Thema. Noch heute tut sich die türkische Regierung schwer damit, die Gräueltaten aus den Jahren 1915-17, bei denen unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Armenier umkamen, offiziell als Genozid zu bezeichnen. Mit ihrem bewegenden Historiendrama versuchen die Gebrüder Paolo und Vittorio Taviani, bekannt für ihr politisch ambitioniertes Kino, die Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Ihr Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman der in Padua lebenden, armenischen Literaturprofessorin Antonia Arslan. Die poetischen Bilder, mit denen der Film zunächst einfühlsam das geruhsame Leben einer großbürgerlichen armenischen Familie schildert, weichen jäh einer Eruption der Gewalt. Die Tavianis legen den Fokus auf die minuziöse Darstellung menschlicher Schicksale, unterstützt durch ein beeindruckendes Ensemble europäischer Star-Schauspieler, darunter die Spanierinnen Paz Vega und Angela Molina, der Franzose André Dussollier und Moritz Bleibtreu.

AmazonShop: Books, Maps, Videos, Music & Gifts About The Caucasus

No comments: