Monday, September 07, 2009

REPORTAGE: Stalin - Unheimlich stark. Von Ulrike Linzer (freitag.de)

Pfeifchen, Stiefel und Wodka - Geschichtsklitterung auf Georgisch. Das staatliche Josef-Stalin-Museum in Gori frönt fröhlich unreflektiert dem Diktatoren-Kult.

Am Sockel des Denkmals lassen Kinder ihre Murmeln rollen, die Mütter sitzen daneben in der Sonne und rauchen. Ein Sommernachmittag in Gori, einer 50.000-Einwohnerstadt in Georgien, 75 Kilometer westlich von der Hauptstadt Tiflis. Vom Sockel blickt Josef Stalin mit sanftem Blick auf seine Heimat.

Iosseb Dschughaschwili, der sich später Stalin nannte, kam 1879 in Gori als Sohn eines Schusters zur Welt. Noch heute, 130 Jahre später, wird der sowjetische Diktator, unter dessen Herrschaft Millionen von Menschen starben, in der georgischen Provinz als Held verehrt: In Gori ist ein Museum dem bekanntesten Sohn der Stadt gewidmet. Vor dem Museum steht eine Marmorstatue, auf dem Hauptplatz der Stadt außerdem noch ein monumentales Stalin-Denkmal aus Basalt, knapp 20 Meter hoch, dahinter weht die georgische Flagge. Es ist das einzige auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, das noch an seinem Platz steht. Überall sonst wurden die Städte entstalinisiert.

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museum: http://www.stalinmuseum.ge/

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