Saturday, May 08, 2010

TAGUNG: Russifizierung in Osteuropa, im Kaukasus und in Sibirien vom 19. bis zum 21. Jahrhundert (dailynet.de)

Internationale Tagung im IEG Mainz

Das Institut für Europäische Geschichte Mainz veranstaltet am 20. und 21. Mai 2010 eine internationale und interdisziplinäre Tagung zum Thema »Kampf um Wort und Schrift: Russifizierung in Osteuropa, im Kaukasus und in Sibirien im 19. bis 21. Jahrhundert«.

Bereits seit Beginn der Neuzeit expandierte das Moskowiter Fürstentum gen Westen und Süden. Zur Zeit der Romanow-Dynastie umfasste Russland Gebiete mit einer überwiegend nichtrussischen und konfessionell heterogenen Bevölkerung. Nach den Teilungen Polens sowie der Eroberung des Kaukasus und Zentralasiens kontrollierte das Zarenreich Räume, die es im Zuge der Kolonialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zuletzt mittels der Sprachpolitik zu assimilieren versuchte. Das Russische sollte im Bildungs- und Behördenwesen im gesamten Imperium dominieren.
Auch zu Sowjetzeiten lässt sich eine Kontinuität dieser Sprachpolitik Moskaus nachzeichnen. Erst unter Michail Gorbatschow durfte die sowjetische Sprachpolitik im Zuge der Perestrojka öffentlich kritisiert werden und die einzelnen Republiken konnten Sprachgesetze verabschieden, die ein Aussterben der lokalen Sprachen verhinderten.

Die interdisziplinäre und epochenübergreifende Tagung wird sich mit diesem Phänomen der »Russifizierung« auseinandersetzen. Die Vorträge werden die historischen Elemente der Russifizierungspolitik Petersburgs und Moskaus gegenüber den nicht-russischen Völkern untersuchen.

Die Tagung findet am 20. und 21. Mai 2010 im Institut für Europäische Geschichte (IEG), Alte Universitätsstr. 19, 55116 Mainz statt. Die Tagungsleitung liegt bei Dr. Zaur Gasimov.

Kontakt und weitere Informationen:
Stefanie Wiehl
Institut für Europäische Geschichte
Veranstaltungen / Öffentlichkeitsarbeit
Alte Universitätsstr. 19
D 55116 Mainz
Tel.: 06131 39-39350
Fax: 06131 39-35326
E-Mail: ieg4@ieg-mainz.de
www.ieg-mainz.de

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