Wednesday, May 11, 2011

REPORTAGE: Deutsche Spuren in Aserbaidschan. Ferne Hoffnung Kaukasus. (rbb-online.de)

RBB Do 12.05.11 23:30

Film von Mosjkan Ehrari
Dokumentarfilm Aserbaidschan/Deutschland 2010(Erstausstrahlung am 12.05.2011/rbb

Der Film dokumentiert die Geschichte der deutschen Auswanderer aus Württemberg, die im frühen 19. Jahrhundert in Aserbaidschan siedelten – in Helenendorf, einem Ort am Fuße des Kaukasus.

Dorfbewohner, Zeitzeugen, deutsche und aserbaidschanische Historiker lassen das alte Helenendorf der Weinbauern wieder lebendig werden.

Deutsche Aussiedler
Hunger, Krieg und Glaube führte Deutsche aus Württemberg einst aus ihrer Heimat in die Ferne. Sie siedelten sich in Aserbaidshan am Fuße des Kaukasus an und machten die fruchtbare Vorgebirgssteppe urbar.

Verbannung der Deutschen aus Aserbaidschan
1941 wurden unter Stalin mehr als 20.000 Nachfahren der schwäbischen Aussiedler aus Aserbaidschan nach Kasachstan und Sibirien deportiert. Heute leben die meisten Überlebenden mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln als sogenannte Russlanddeutsche in Deutschland. Angekommene oder Entwurzelte?

Erinnerungen an die Kindheit in Helenendorf
In Helenendorf/Göy Göl in Aserbaidschan wurden vor mehr als 80 Jahren Otto Hurr und Günther Hummel geboren. sie wuchsen auf in einer deutschen Kolonie, deren Gemeindeleben streng organisiert war. Eine glückliche Kindheit, wie beide erzählen, wild, mit endlosen Spielen am Fluss, mit Geschichten vom Hühnerstehlen und vom Klavierspiel in der neu gegründeten Musikschule.
Eine Kindheit, geerdet im strengen Wertekanon des schwäbischen Pietismus, den die deutschen Auswanderer im 19. Jahrhundert aus ihren Dörfern und Städten in Württemberg mitgebracht hatten.

Auf Spurensuche
Inzwischen haben Nachfahren der Deutschen in Aserbaidschan sich auf eine Spurensuche begeben: Sie suchen Helenendorf, diesen Ort deutschen Lebens in Aserbaidschan, wieder auf. So wie die 71-jährige Gisela Rasper und ihre 18-jährige Enkeltochter Sara.

In ihrem Film begleitet Autorin Moskjan Ehrari die beiden auf dieser emotionalen Reise in die Vergangenheit in das alte Helenendorf der Weinbauern. Doch ist die Geschichte der Vorfahren für die junge Sara noch fühlbar zu machen? Oder stirbt sie mit ihren Zeitzeugen?

1 comment:

Tagesdecken said...

Interessant zu sehen, wo überall die Deutschen waren. Sie wurden dann teilweise nach Kasachstan deportiert. Diskriminiert, beleidigt...etc. Und am Ende der Geschichte sind sie nach Deutschland gekommen und werden dort nicht als Deutsche akzeptiert, obwohl sie viele jahrzehnte, ihren Kopf für Deutschland hinhalten mussten.