Von Vladimir Vasak, Sébastien Guisset und Florence Thouly – ARTE GEIE – Frankreich 2011
Das Land ist reich an Öl und tief korrupt – letzteres dank seiner Regierung: Der Diktator Ilham Äliyev ist seit 2003 Präsident von Aserbaidschan, als Nachfolger seines verstorbenen Vaters. Mit aller Macht will er verhindern, dass der arabische Frühling in seinem Land ausbricht. Seine Schergen kämpfen mit allen Mitteln gegen die aserbaidschanische Opposition im Internet – bis nach Europa hinein.
Elnur Majidli studiert in Frankreich und kämpft von hier aus gegen den Diktator seines Vaterlandes. In seinem Internet-Blog rief er von Paris aus zum Widerstand auf, zu Demonstrationen gegen das Regime in Aserbaidschan. Daraufhin verlangte der aserbaidschanische Innenminister ganz offiziell von Interpol, nach Majidli zu fahnden und ihn nach Aserbaidschan auszuliefern: wegen Aufrufs zum Umsturz...
Natürlich fahndete Interpol nicht nach dem Dissidenten in Paris. Aber der junge Mann bat inzwischen um politisches Asyl in Frankreich. Wenn er in sein Heimatland zurückkehrte, dann drohten ihm bis zu 12 Jahre Haft. Das „Maison des Journalistes“ in Paris gibt ihm Schutz und von hier aus führt er den Kampf gegen die Diktatur in seiner Heimat weiter über die sozialen Netzwerke im Internet.
Der ARTE-Reporter Vladimir Vasak besuchte den jungen Dissidenten in Paris und fuhr auch nach Aserbaidschan, in der Woche in der der französische Präsident Sarkozy dort war, um den Diktator Äliyev wieder einmal auf die Verletzung der Menschenrechte hinzuweisen. Dort traf unser Reporter auch die Familie des jungen Dissidenten im Exil und seine Freunde von der Opposition.
Wednesday, November 16, 2011
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