Caucasus Germans: Conflictual Relations in a Multiethnic Region
August 2013
In der zweiten Augusthälfte 2013 wird eine Exkursion nach Georgien und Aserbaidschan stattfinden. Thema ist die konfliktreiche Vergangenheit der sog. "Kaukasusdeutschen" in Georgien und Aserbaidschan. Die Deutschen siedelten zu Beginn des 19. Jahrhundert aus Südwestdeutschland in den Südkaukasus und wurden 1941 durch Stalin deportiert. Die ExkursionsteilnehmerInnen werden in den ehemaligen deutschen Dörfer forschen und die heutigen Bewohner befragen, was sie mit den Deutschen verbinden. Die schwierigen interkulturellen Beziehungen der Deutschen zu ihren Nachbarn im Südkaukasus damals soll auch einen Einstieg darstellen, über vergleichbare Schwierigkeiten in der heutigen Zeit zu diskutieren.
Das Projekt wird vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) finanziert und ist Teil des Programms "Konfliktprävention in der Region Südkaukasus, Zentralasien & Moldau". Ziel ist es, Studierende aus den Konfliktregionen (Armenien, Aserbaidschan und Georgien) und Deutschland zusammenzubringen und gemeinsam an einem mit dem Programm in Verbindung stehenden Thema zu arbeiten. Wichtig ist hier besonders der Dialog unter den Studierenden. Es werden zwanzig Studierende im August 2013 dabei sein. Diese Veranstaltung ist die dritte in der Reihe "Caucasus, Conflict, Culture" und wird von der Marburger KSA in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Tbilisi, Eriwan und Baku durchgeführt.
Die Exkursion dauert zwei Wochen und führt zunächst nach Tbilisi. Dort gibt es eine theoretische, methodische und inhaltliche Einführung in das Thema. Danach geht es in die ehemaligen deutschen Dörfern. Eine Gruppe fährt nach Aserbaidschan und eine andere nach Südgeorgien. Am Schluss der Exkursion treffen sich alle TeilnehmerInnen wieder in Tbilisi und präsentieren ihre Ergebnisse und Erfahrungen.
Wir haben die Möglichkeit, fünf Studierende aus Marburg mit nach Georgien und Aserbaidschan zu nehmen. Die Reisekosten und der Aufenthalt im Kaukasus werden vom
DAAD übernommen. (Die formelle Bewilligung der Reise wird in Kürze erfolgen.)
Die Exkursion wird im Sommersemester 2013 innerhalb eines Seminars vorbereitet. Die mitreisenden Studierenden nehmen an der Veranstaltung teil. Sie erarbeiten sich die bewegte Geschichte der Deutschen im Südkaukasus von ihrer Ankunft bis zu ihrer Deportation. Die TeilnehmerInnen der Exkursion sollen während des Seminars gemeinsam eine englische Zusammenfassung der historischen Rahmenbedingungen verfassen. Dieser Text von ca. 30 Seiten dient dann allen Exkursionsteilnehmern, d.h. auch den Studierenden aus dem Kaukasus, als Vorbereitung für die Exkursion.
Im Juni werden vier M.A.-Studierende aus Georgien und Armenien für einen Monat nach Marburg bekommen. Es wird erwartet, dass die ExkursionsteilnehmerInnen den Gästen
aus dem Kaukasus bei der Orientierung in Marburg unterstützen.
Wir freuen uns auf Studierende, die sich mit Konfliktethnologie beschäftigen. Wenn Sie sich zudem für den Kaukasus interessieren und neben Englisch vielleicht auch noch Russisch sprechen, wäre dies gut. Wir freuen uns auf Studierende, besonders aus dem M.A. KSA, wollen aber B.A. Vergl. Kultur & Religionsw. aus den höheren Semestern nicht ausschließen.
Bei Fragen und Interesse melden Sie sich bei Stéphane Voell (voell@uni-marburg.de).
Schreiben Sie ein paar Zeilen, warum Sie sich für die Exkursion interessieren, welche Sprachen Sie sprechen, etc. Wir erwarten Ihre E-Mail bis spätestens zum 10. Februar 2013.
Es wird dann zu einem Informationstreffen geladen und danach werden wir eine Auswahl treffen und Sie benachrichtigen.
Siehe: caucasusconflict.wordpress.com
Monday, February 11, 2013
EXKUSION: Fünf Plätze für Studierende frei - nach Georgien und Aserbaidschan
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