Thursday, February 21, 2013

VERANSTALTUNG: Und es bewegt sich doch? Armenien nach den Präsidentschaftswahlen Podiumsgespräch (boell.de)

Mi, 27.2.13 19 bis 21 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

(boell.deAm 18. Februar finden im südkaukasischen Armenien Präsidentschaftswahlen statt. Sie gelten bereits als entschieden: der seit 2008 amtierende Präsident Sersch Sarksjan wird das Amt zum wiederholten Mal antreten können. Obwohl zum ersten Mal seit Mitte der 90er Jahre alle wichtigsten politischen Akteure wieder im armenischen Parlament repräsentiert sind, erwarten viele Armenierinnen und Armenier keine pluralistischen und freien Präsidentschaftswahlen. Der Einzug der Opposition in das armenische Parlament bei den Wahlen im Frühjahr 2012 hat nur scheinbar zur Pluralisierung der politischen Landschaft geführt. Von einer tatsächlichen Gewaltenteilung ist das Land noch weit entfernt.

Armenien als kleinste Republik des Südkaukasus steht vor verschiedenen innen- und außenpolitischen Herausforderungen: Bedeutet eine zweite Amtsperiode von Präsident Sarksjan eher Stabilität oder Stagnation für die politische und gesellschaftliche Entwicklung des Landes? Wie lässt sich der politische Wille generieren, ein stabiles, korruptionsfreies und demokratisches System zu etablieren? Kann endlich eine Lösung des verhärteten armenisch-aserbaidschanischen Konflikts um die Kaukasusregion Bergkarabach herbeigeführt werden, der die innen- und außenpolitischen Spielräume Armeniens seit vielen Jahren eng begrenzt? Kann das Land trotz der engen sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit von Russland seine Außenpolitik weiterhin nach verschiedenen Seiten ausrichten und insbesondere die Annäherung an die EU fortsetzen? Und schließlich: Wie bringt das Land die Vorbereitungen auf den 100. Jahrestag des armenischen Genozids im Jahr 1915 in Einklang mit den seit 2008 unternommenen zaghaften Versuchen einer politischen Annäherung an den großen Nachbarn Türkei?

Mit:
Gayane Shagoyan (Nationale Akademie der Wissenschaften, Jerewan)
Alexander Iskandaryan (Kaukasus-Institut, Jerewan)
Mikayel Zolyan (V. Brusov Universität, Jerewan)

Moderation:
Nino Lejava (Heinrich-Böll-Stiftung Südkaukasus, Tbilisi)

Livestream: Die Veranstaltung kann über einen Livestream (deutsch und russisch) verfolgt werden: boell.de/stream

Sprache:
Russisch/Deutsch mit Simultanübersetzung

Information:
Nina Happe, Projektbearbeiterin Ost- und Südosteuropa, Heinrich-Böll-Stiftung Berlin
E-Mail: happe@boell.de
Telefon: +49 (0)30 285 34 384

Veranstalter Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Veranstaltungs- ort
Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
10117 Berlin, Schumannstr. 8
Lageplan 

Mit der S-Bahn oder mit der U-Bahn bis Bahnhof Friedrichstraße. Ausgang über die Spree, dann Albrechtstraße, Reinhardtstraße überqueren und nach links in die Schumannstraße.

No comments: