Saturday, December 04, 2010

VORTRAG: Lesung zum Völkermord an den Armeniern. Von Dr. Martin Rooney - in Schwerin (fes.de)

Am 6. Dezember im Vortragsraum der Friedrich-Ebert-Stiftung

Um das unfassbare Schicksal der verfolgten Armenier dem Totenreich alles Geschehenen zu entreißen, schrieb Werfel 1933 den monumentalen Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“.

Dr. Martin Rooney führt ca. 25 Minuten lang in das Thema ein, skizziert Ursachen und Ablauf des Völkermords an den Armeniern (1915/16), die Entstehung und Wirkung von Werfels Roman sowie die Reaktionen der Türkei und Nazi-Deutschlands auf das Buch und dessen geplante Verfilmung. Der renommierte Bremer Schauspieler Sebastian Dominik liest ca. 50 Minuten lang die zentrale Passage des Romans, die Konfrontation des deutschen evangelischen Pastors Johannes Lepsius mit Enver Pascha, einem der Hauptverantwortlichen für den Genozid. Lepsius verwendet sich für die verfolgten Armenier und versucht, das geschundene christliche Volk vor dem Untergang zu retten.

Im Anschluss:
„Die armenische Frage existiert nicht mehr.“
Die Tragödie eines Volkes.
Dokumentarfilm von Ralph Giordano, WDR, 1986, 45 Minuten


Der bekannte jüdische Publizist Ralph Giordano dokumentiert in diesem Film, wie nach dem Auftakt am 24. April 1915 Hunderttausende von Armeniern systematisch ermordet wurden und dass das Osmanische Reich den Ersten Weltkrieg für diesen Völkermord gegen den „inneren Feind“ ausnützte. Über das Großverbrechen der Jungtürken, Höhepunkt einer Jahrhunderte langen Leidensgeschichte der christlichen Armenier, war keine europäische Regierung so gut informiert wie die deutsche – aber sie war nicht bereit, bei der Regierung ihres Bundesgenossen Türkei Einspruch einzulegen.

Montag, 6. Dezember 2010, 19:00 Uhr


„Die vierzig Tage des Musa Dagh“
Vortragsraum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Arsenalstraße 8, Schwerin

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