Denkmal steht für Annäherung zwischen Türken und Armeniern
Es ist ein Symbol türkisch-armenischer Annäherung - und Ankara lässt es entfernen: Bauarbeiter haben in der Stadt Kars begonnen, das Versöhnungsmahnmal abzureißen. Künstler und Menschenrechtler hatten gegen die Pläne protestiert.
Das 24 Meter hohe Denkmal solle bis zum Abend in 18 Teile geschnitten und abgetragen werden, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Das türkische Fernsehen zeigte Bilder von einem Kran, der einen von zwei Köpfen der Steinskulptur absenkte.
Erdogan fordert Abriss
Das Mahnmal steht an der Grenze zu Armenien in der türkischen Stadt Kars. Der renommierte Künstler Mehmet Akzoy entwarf und baute es 2008. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das noch unvollendete "Denkmal der Menschlichkeit" als "monströs" bezeichnet und den Abriss gefordert. Es überschatte eine Moschee und eine Grabstätte, sagte er.
Die Idee des Denkmals von Kars ist eine Versöhnungsgeste: Ein Mensch, getrennt in zwei Hälften, sucht Versöhnung und Verständnis - reicht sich sozusagen selbst die Hand. Zwischen beiden Personenhälften liegen zwar Distanz und traurige Geschichte, man kann sie aber überbrücken.
Das Denkmal spaltet
Von 1915 bis 1917 waren im Osmanischen Reich nach armenischen Angaben mehr als 1,5 Millionen Armenier getötet worden. Auch die Türkei räumt ein, dass mehrere hunderttausend Armenier getötet wurden, lehnt die Einstufung der Verbrechen als Völkermord aber ab. Umso mehr polarisiert dieses Kunstwerk. Türkische Nationalisten hatten gegen das Mahnmal protestiert. Künstler und Menschenrechtler kritisierte den geplanten Abriss hingegen scharf.
Armenier-Mahnmal: Empörung über türkische Abriss-Pläne
Bagger stehen vor dem Sinnbild der Annäherung
Tuesday, April 26, 2011
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