Kino, Fernsehen und Radio
11. 07. 2006, 20:40 Uhr, arte

Revolutionen - eine Gebrauchsanleitung

Arte widmet den Revolutionen in Georgien und der Ukraine einen Themenabend.

ARTE schreibt dazu: Wie werden die samtenen Revolutionen gemacht, denen die Diktatoren des ehemaligen Sowjetblocks einer nach dem anderen zum Opfer fallen? Revolutionen - Eine Gebrauchsanleitung berichtet offen und klar darüber, wie die Demokratie in Osteuropa an Boden gewinnt. Zu Wort kommen die Revolutionsmacher in Serbien, Georgien, der Ukraine und anderen Ländern, ihre Berater und Sponsoren. ARTE F Sei es bei der orangefarbenen Revolution, der Rosenrevolution in Georgien oder dem Sturz Milosevics in Serbien - überall trifft man auf dieselben Methoden, dieselben Slogans, dieselben Anhänger und dieselben Symbole. Die letzten korrupten, autoritären Machthaber des ehemaligen Ostblocks zittern vor einer Handvoll Revolutionären und verfolgen sie, um sie zu inhaftieren oder des Landes zu verweisen. Die Revolutionsmacher, Serben, Ukrainer und Slowaken, berufen sich auf Gandhi ebenso wie auf McDonald. Sie haben eine Hochschulausbildung und sind Experten für gewaltfreien Widerstand und Politmarketing. Ihr Know-how ist eine einzigartige Mischung aus Agit-Prop, Public Relations und Fund Raising. Es gibt sogar Handbücher für den internen Gebrauch. Einer der Revolutionsmacher hat ein Videospiel entwickelt, um bei Jugendlichen für die Aktionen zu werben. All diese erprobten Rezepte exportieren sie in die Länder des ehemaligen Ostblocks, wo mit finanzieller Unterstützung westlicher - vor allem amerikanischer - Organisationen neue Gruppen von Revolutionären geschult werden. Der Film gibt Einblick in die Arbeitsweise dieser neuen Revolutionäre, die in Serbien, der Ukraine und Georgien Erfolg hatten, hingegen in Aserbaidschan gescheitert sind.

ARTE
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