Saturday, January 13, 2007

Das kaspische Gold taz - vor 1 Stunde gefunden

Eine Pipeline schlängelt sich 690 Kilometer vom in aserbaidschanischen Hoheitsgewässern gelegenen Gasfeld Shah Deniz über Georgien an die türkische Grenze. ...

Gleichwohl wachsen in Baku und Tiflis die Hoffnungen, sich von den russischen Gasimporten lösen zu können. Wie Weißrussland haben auch Georgien und Aserbaidschan von Gazprom zum Jahresende eine ultimative Gaspreiserhöhung aus Moskau erhalten. In letzter Sekunde hat Georgien zugestimmt, den Preis von über 200 US-Dollar für 1.000 Kubikmeter zu zahlen.
Aserbaidschan hat der Preisforderung aus Moskau dagegen standhaft eine Absage erteilt und kurzerhand den Ölexport nach Russland gestoppt. "Dann betreiben wir unsere Kraftwerke lieber mit unserem Öl als mit dem überteuerten russischen Gas", ließ das aserbaidschanische Energieministerium wissen.
Die Hoffnungen der beiden kleinen Kaukasusstaaten richten sich auf das andere Ufer des Kaspischen Meeres in Zentralasien. Denn die vor allem gewaltigen Gasreserven von Turkmenistan und Usbekistan beherrscht bisher das russische Pipelinemonopol. Turkmenistan hat nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vieles versucht, den Rohstoff an Russland vorbei auf die Weltmärkte zu bringen. Das geplante Pipelineprojekt durch Afghanistan nach Pakistan und Indien bleibt aufgrund des anhaltenden Chaos am Hindukusch Illusion. Die Route durch den Iran ist wegen des Widerstand aus den USA nicht durchsetzbar, und der Iran kann alleine eine solche Pipeline nicht finanzieren. Lediglich ein Tauschgeschäft ermöglicht es, turkmenisches Gas in den Norden Irans zu pumpen - dafür erhält Turkmenistan den Verkaufserlös von iranischen Gas im Süden des Landes.

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