Von Birgit KUCH, (Graduiertenkolleg „Bruchzonen der Globalisierung“ / Institut für Theaterwissenschaft, Universität Leipzig) in Tbilisi
Am 23. November hat Tbilissi ein weiteres Denkmal bekommen: das neue „Monument der Freiheit“, mit der golden funkelnden Figur des Heiligen Georg , ist 40 Meter hoch, befindet sich mitten auf dem „Freiheitsplatz“ im Zentrum der georgischen Hauptstadt und wurde vom georgischen Präsidenten Michal Saakaschwili im Rahmen der Feierlichkeiten zum dritten Jahrestag der Rosenrevolution eingeweiht. Ob Zufall oder nicht, war es der 23. November 2003, nach dem orthodoxen Kirchenkalender der Feiertag des Heiligen Georg, an dem der frühere georgische Präsident Eduard Schewardnadse seinen Rücktritt erklärt hatte. Seitdem fällt der christliche Feiertag „Giorgoba“ in Georgien mit den Feiern zum Sieg der Rosenrevolution zusammen, die zahlreiche theatrale Elemente aufweisen, und die es Saakaschwili regelmäßig ermöglichen, verschiedene Bündnisse und Verknüpfungen zu demonstrieren.
Der ganze Artikel: Politische Inszenierungen im öffentlichen Raum sind Mittel, derer sich die zeitgenössische georgische Führung auffallend oft bedient. Da darstellende Künstler meist direkt beteiligt sind, kann man diese Inszenierungen als Teil der theatralen Landschaft im post-sowjetischen Georgien begreifen. Doch auch im Theater selbst wird die Gegenwartspolitik auf den Bühnen unmittelbar kommentiert. Ein Zeichen dafür, wie stark die heutige georgische Gesellschaft auf Politik fokussiert ist, in einem Land, wo politische Entscheidungen direkten Einfluss auf die Lebensbedingungen nehmen. Zwei Extrembeispiele >>>
Photoes uploaded on December 6, 2006 by Vladimer Shioshvili
(In English) Angels and Saints: political staging in post-revolutionary Georgia By Birgit KUCH (postgraduate programme “Critical Junctures of Globalization” / Institute of Theatre Studies, University of Leipzig)
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