Öl, Öl, Öl. Ob als Lache, Dunst oder als Zeichen - es ist allgegenwärtig. Schon auf dem ersten Spaziergang entlang der Hafenpromenade von Baku weht beständig ein Hauch von Schiffsdiesel vom Meer heran, obwohl die Silhouetten der Tanker weit draußen im Sonnenglast verschwimmen. Auch die rot-weiß gestreiften Schlote der Raffinerien sind zu weit entfernt, um als Geruchsquelle in Betracht zu kommen, und der große Förderturm an der Mole ist bloß Kulisse, ein Aussichtspunkt. Sind es die Abgase der dunkel glänzenden Geländewagen? Oder die Ausdünstungen der schimmernden Polyesteranzüge, die hier mit Würde getragen werden? Nein, es ist das Wasser selbst, das den Ölgeruch absondert. Nicht weil der Umgang mit dem schwarzen Gold so lax wäre, sondern weil Ölverschmutzung hier immer schon Teil der Natur war. So dicht liegen die Schätze unter der Erdoberfläche, dass oft schon ein Spatenstich genügt, um sie zutage zu fördern. Aus dem "Brennenden Berg" Yanardag lodern sogar große Flammen. Das über der Ölblase sitzende Gas hat sich hier selbst entzündet. Fauchend hält das Feuer Wind und Regen stand - seit Jahrzehnten.
Saturday, February 28, 2009
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment