Sunday, December 10, 2006


Pressemitteilung: Eine Reise ins Mutterland des Weines - Georgischer Weinabend in Bad Honnef

30.11.2006 11:43 Uhr

Ein besonderes Ereignis fand am Dienstag d. 21. November 2006 in Bad Honnef statt. In der Mensa der Internationalen Fachhochschule für Tourismus im St. Anno Park war auf Initiative des Kultur- und Wissenschaftsvereins "EuroKaukAsia e.V." Georgien, das Mutterland des Weines, mit erlesenen Kostproben zu Gast. Den gastgebenden Part hatte die studentische Jugend unter Leitung von Monica Petrauskaite und Georgi Salia übernommen. Und die intensiven Vorbereitungen sorgten nicht nur für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung, alles klappte vorzüglich in gekonnt-zwangloser Manier, und es herrschte eine heiter-lockere Stimmung unter den sehr zahlreichen Gästen.
Nach der Begrüßung durch die Gastgeber und den Vertreter der georgischen Botschaft, Herrn Tabatadze, eröffnete eine knappe, einprägsame Vorstellung des alten Kultur- und Weinlandes Georgien den Abend. Eindrucksvolle Bildfolgen, trefflich kommentiert von Professor Dr. Niko Kvaratskhelia von der Universität der Landeshauptstadt Tiflis/Tbilissi, entzückten die Versammelten. Grandiose Bergwelt, heroische Landschaften, bunte Vielfalt der Bewohner in malerischen, ländlichen Winkeln und Städten, altehrwürdige Kirchen und Kulturdenkmäler, traumhafte Küsten mit einladenden Stränden, umsäumt von üppiger Vegetation, das alles ist Georgien. Frau Dr. Eva-Maria Auch, Privatdozentin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Bonn und Vorsitzende des Kultur- und Wissenschaftsvereins „EuroKaukAsia e.V.“, schloss sich dem mit Erinnerungen an die alten und neuen deutsch-georgischen Beziehungen an, deren historische Dimensionen sich beileibe nicht in den Verdiensten des ehemaligen georgischen Präsidenten um die „Deutsche Einheit“ erschöpfen. Erinnert sei nur daran, dass schon 1817/18 deutsche Winzer vom Neckar nach Kaukasien und ihren Beitrag zur Pflege der Weinkultur der Region leisteten. In den einstigen Siedlungen der Kolonisten, Katharinendorf (heute Bolnisi in Georgien) und Helenendorf (heute Chanlar in Aserbaidschan), beginnt man sich zunehmend dieser Zeiten friedvoller Gemeinsamkeit zu erinnern und auf Erneuerung durch deutsche Besucher zu hoffen. Freilich darf und soll nicht vergessen werden, dass es auch an leidvollen gemeinsamen Erinnerungen nicht fehlt, wie das kurze Zwischenspiel, als deutsche Truppen während des 2.Weltkrieges versuchten, den Kaukasus zu erobern. Die davon gebliebenen Kriegsgräber jedoch sind inzwischen gepflegte, zum mahnenden Gedenken aufgesuchte Stätten der Besinnung geworden.
Den gelungenen Abend beschloss die perfekt vorbereitete und musikalisch begleitete Weinprobe. Trockene wie halbtrockene Rot- und Weissweine wurden kredenzt, dazu landestypische Köstlichkeiten gereicht, um Geschmackvermischungen zu vermeiden.
Würdige Herren gaben sich ebenso genüsslich wie ausgiebig den Freuden des Verkostens hin, und „hintergefragten“ kennerhaft die Geheimnisse der Mischungen und Geschmacksvarianten. Weine der Rebsorten wie Rkatsiteli, Saperavi und Mtsvane waren sicher leichter zu verkosten als ihre Namen auszusprechen. Die Jugend aber genoss fröhlich das Angebot der sowohl traditionellen Geschmack entsprechenden, als durch eigene, ungewöhnlich aparte Geschmacksrichtungen ausgezeichneten Kreationen, die von der georgischen Botschaft und dem Vertreter von Tbilvino in Deutschland, Herrn Alexej Schreiner (Berlin) mitgebracht worden waren.
Betrüblich nur bei soviel bemerkenswerter, ereignisreicher Vielfalt an Werbung für Kommerz und Kultur, in Bad Honnef, dem Ort des Geschehens, wurde wenig davon zur Kenntnis genommen. So mancher hat damit einen Abend verpasst, der neugierig machte auf Kaukasien. Wer nun dem einen oder anderen zuneigen mag, was der Abend geboten, und sich auf die Reise begeben möchte, der ist gut beraten in der Hauptstraße 54. Das dort ansässige Reiseunternehmen „EuroKaukAsia GmbH“, dessen Inhaberin, Frau Dr. Auch, die Initiatorin des gelungenen Abends in der Fachhochschule war, bietet Spezialreisen auch nach Georgien. Sie wirkt zugleich als Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins gleichen Namen, welcher sich die Förderung von Austausch und Begegnung auf kulturellem wie wissenschaftlichem Gebiet zwischen Europa und der Kaukasusregion zum Ziele gesetzt hat.

Dr. Erich SchuhmacherRhöndorf/Bad Honnef

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