Wednesday, March 19, 2008

NACHRICHTEN: Die Internationale Presse äußert sich zu relevanten Themen für den Kaukasus: Kosovo, Nato-Erweiterung & Ethnozentralismus

Quelle: eurotopics

+++ Neu im euro|topics-Magazin: Kosovo
Am 17. Februar 2008 hat sich der Kosovo für unabhängig erklärt. Einige europäische Länder wie Deutschland oder Großbritannien haben den Staat bereits anerkannt. Andere sind kategorisch dagegen. Welche Herausforderungen kommen auf den Kosovo und die EU zu? +++
http://www.eurotopics.net/de/magazin

+++ Neue Konflikte im Kosovo
Schweden - Dagens Nyheter. In der ethnisch geteilten Stadt Mitrovica im Norden Kosovos ist es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Serben sowie UN-Polizisten und Soldaten der Kosovo-Schutztruppe KFOR gekommen. Barbro Hedvall kommentiert: "Die nationalistischen Kräfte sind durch die Entwicklung im Kosovo gestärkt worden. Viel spricht dafür, dass die Regierung, die nach der Parlamentswahl im Mai [in Serbien] an die Macht kommt, der 'serbischen Sache' hohe Priorität einräumen wird... Ein großes Problem besteht darin, dass sowohl die Uno als auch die EU als Gegner der Serben und als Pristinas verlängerter Arm gesehen werden. Dies ist bei den Zusammenstößen noch deutlicher geworden... Der Kosovo-Auftrag entwickelt sich zu einem Kampf Europa gegen Serbien-Russland." (18.03.2008) +++


+++ Nato-Erweiterung um Georgien und die Ukraine?
Frankreich - Libération. Georgien und die Ukaine wollen in die Nato, doch Russland ist dagegen. Zwei Wochen vor dem nächsten Nato-Gipfel in Bukarest schlägt Bernard Guetta vor: "Statt
lange zu überlegen, könnte man das Problem umgehen, indem man Russland die Neutralität seiner ehemaligen georgischen, ukrainischen und moldawischen Besitztümer anböte und im
Gegenzug ein Stabilisierungs- und Kooperationsabkommen für den ganzen Kontinent bekäme... Die EU, die USA und Russland haben heute übereinstimmende wirtschaftliche und politische
Interessen. Wenn es ihnen gelänge, diese Gemeinsamkeit in Vertrauen umzuwandeln, das die Grundlage des allseitigen Respekts für die vollkommene Neutralität Georgiens, der Ukraine und Moldawiens wäre, dann ginge es allen Beteiligten besser und der ganzen Welt auch. Man muss den Weg zur Finnlandisierung dieser Länder frei machen." (18.03.2008) +++

+++ Andreas Theophanus über die Risiken des Ethnonationalismus für Zypern
Zypern - Cyprus Mail. Andreas Theophanus, Ökonom an der Universität von Nikosia, überlegt, wie man auf die Zypern-Frage Erkenntnisse über den Ethnonationalismus anwenden kann, zu denen der Historiker Jerry Z. Muller in seinem Artikel "Us and Them" in der amerikanischen Zeitschrift "Foreign Affairs" gelangt ist. Theophanus kommt zu dem Schluss, "dass föderale Modelle, die allein auf ethnischem Nationalismus gründen, eher zum Scheitern neigen als zum Erfolg. Die jüngsten Erfahrungen des Balkans oder europäischer Herzländer (wie die frühere Tschechoslowakei und Belgien) bestätigen diese These. Auf der anderen Seite haben solche
föderalen Modelle größere Erfolgschancen, die ethnische Gemeinschaften ebenso wie individuelle Rechte respektieren und auf einem bürgerlichen Nationalismus und gemeinsamen Wertesystem fußen... Wir sollten sehr vorsichtig gegenüber jedem Plan für Zypern sein, der ausschließlich auf
Ethnonationalismus basiert." (16.03.2008) +++

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