1. Armenien 1998/2008 – Fotoausstellung
02.-06. Juni 2008, 8:00 – 20:00 Uhr
im Geisteswissenschaftlicheszentrum der Uni-Leipzig - GWZ (Foyer)
Die Fotos von Rüdiger Tonojan zeigen Szenen aus dem Alltag der armenischen Hauptstadt Jerewan aus den Jahren 1998 und 2008. Wie haben sich die Stadt und ihre Einwohner in den letzten 10 Jahren verändert? Hat sich die Lage nach der Zeit der großen Not – verursacht durch das große Erdbeben 1988, den Zusammenbruch der Sowjetunion und den Krieg mit Aserbaidschan – stabilisiert, die wirtschaftliche Situation der Menschen verbessert? Wie zeigen sich Veränderungen im Stadtbild, wie in den Gesichtern der Menschen? Was lässt sich ablesen über die Stimmung in einer Stadt, die dieses Jahr ihr 2790jähriges Jubiläum feiert, im 17. Jahr der Unabhängigkeit Armeniens?
2. Karen Jeppe und ihr Einsatz für die Armenier
Lesung und Musik
Mi. 04. Juni 2008, 15:00 Uhr
Moritzbastei – Ratstonne
Karen Jeppe gehört bis heute zu den weitgehend unbekannten Wegbereitern einer Völkerverständigung mitten in Hass und (unerklärtem) Kriegszustand. Lange vor den Neuanfängen nach 1945 oder auch der Versöhnungsarbeit Desmond Tutus in Südafrika kämpfte sie, Augenzeugin des Mordes an den Armeniern 1915/16 in Urfa, zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Menschlichkeit und Würde des Einzelnen. Trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit organisierte sie nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in Syrien in Zusammenarbeit mit der arabischen Bevölkerung und u. a. dem Armenischen Hilfswerk von Dr. Johannes Lepsius und dem Flüchtlingshochkommissariat des Völkerbundes eine Hilfe für die überlebenden Armenier, die sie zur "geliebten fremden Mutter der Armenier" werden ließ.Die Lesung wird sich dieser großen Frau in Zitaten aus ihren Veröffentlichungen, ihren Briefen und literarischen Versuchen über sie nähern. Die Lesung wird durch armenische Musik begleitet.
Bettine Reichelt (Lesung) und Simone Weißenfels (Klavier)
3. Armenische Geschichte und Gegenwart als Poesie, Bild und Musik
06. Juni 2008, 15:00 Uhr
Moritzbastei - Ratstonne
Die Geschichte des armenischen Volks wurde im Laufe der Jahrhunderte in literarischen Texten dargestellt. Legende, mündliche Überlieferungen und poetische Texte, kirchliche Hymnen, Erzählungen und Gesänge bilden ein vielfältiges Gesamtgut, das die wechselreiche Geschichte und die Gegenwart der Armenier widerspiegelt. Umgeben von Großmächten sollten der kleine Staat und das kleine Volk der Armenier um ihre Unabhängigkeit und nicht selten um ihr Dasein kämpfen. Sie sollten ihre eigene Identität und Kultur mit der der umgebenden Völker in Kontakt und Kontrast halten. Dieser Prozess bildet auch die armenische Gegenwart.
In der Veranstaltung werden zuerst die jeweiligen Fakten und Daten durch kurze Einführungen dargestellt und dann kurze literarische Ausschnitte (Deutsch und Armenisch) vorgetragen. Lichtbilder und Musik begleiten die Lesungen.
Einführungen von Ischchan Tschiftdschjan.
4. Film: „Die Farbe des Granatapfels“
R.: Sergej Paradjanov, UDSSR 1969, 73 Min.
Fr. 06. Juni 2008, 18:00 Uhr
Moritzbastei – Ratstonne
„Die Farbe des Granatsapfels“ zeigt in surrealen Bildern den Lebensweg des armenischen Poeten Sayat Nova (18. Jh.). Der Regisseur Sergej Paradjanov hat sich dabei „auf eine rein poetische Form eingelassen, auf eine rätselhafte Inszenierung von Versatzstücken aus der armenischen Tradition. Orte, Kostüme, alte Folianten, Gewänder und Kulturgegenstände stellt er in einen poetischen Diskurs, der die Vorbilder mittelalterlicher Ikonenmalerei mit surrealistischen und mystischen Effekten verbindet“ (Gertrud Koch, Frankfurter Rundschau). Vor den Schauen gibt es eine umfassende Einführung in den Film und zum Regisseur, die hilft, einen Einblick in die Hintergründe und die Welt des berühmten armenischen Künstlers zu gewinnen.
Quelle: http://www.caterdev.de/~cater/isw/programmheft/Programmheft_ISW-2008.pdf
Sunday, May 25, 2008
KULTUR: Armenische Veranstaltungen in Leipzig - Internationale Studentische Woche. 02.-06. Juni 2008
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