Die Aussicht, das wir nur noch diskutieren können, beruhigt sicher nicht die Gemüter. Ideologische Verfechter haben auch in der Vergangenheit einige Verwerfungen erzeugt. Und das man ewig ruhig und aufmerksam diskutiert und nach Lösungen sucht ... da bin ich manchmal skeptisch. Der letzte Krieg in Georgien hat gezeigt, dass man gern auch mal den Muskel benutzt und nicht immer das Gehirn ...
+++ Domingos Amaral über die aktuelle Krise der Ideologien
Diário Económico - Portugal. In seinem Gastbeitrag in der Wirtschaftstageszeitung Diário Económico schreibt der Autor Domingos Amaral, dass die wirtschaftliche Krise auch eine ideologische Krise darstelle, denn "keine Ideologie der letzten 100 Jahre hat eine Lösung für die aktuelle Krise. Weder der Marxismus, noch der Wirtschaftsnationalismus oder der Liberalismus. ... Die Theorien von Marx sind schon längst nichts mehr wert. ... In einer globalisierten Welt gibt es keine Chancen für eine Vereinigung aller Arbeiter, da ihre Interessen oft gegensätzlich sind. ... Was den Wirtschaftsnationalismus betrifft, würde heute kein vernünftiger Mensch die Grenzen sperren und die hohen Zölle wieder einführen lassen, die früher den Handel beschränkt haben. Heute will und kann niemand den freien Handel der Welt unterbinden. So bleibt nur der Liberalismus übrig. ... Weniger Staat war in vielen Fällen synonym für mehr Fehler und Probleme. Thatchers und Reagans Liberalismus sind derzeit
aufgrund der aktuellen Faktenlage diskreditiert und deshalb keine gültige Lösung. Was [aber] bleibt dann noch? Nichts, zumindest ideologisch. Jetzt können wir nur diskutieren, inwieweit der Staat in die Wirtschaft eingreifen darf."
(17.12.2008) +++
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