ARTIKEL: Zwei Artikel über unmittelbare Nachbarschaften: Abchasien und Svanetien (nzz.ch)

Besuch in einem Land, das es eigentlich nicht gibt
Abchasien in den starken Armen Russlands

2008 hat sich die abtrünnige georgische Provinz Abchasien für unabhängig erklärt. Restlos glücklich sind die Abchasen mit ihrer neuen Freiheit nicht.
Klaus-Helge Donath, Suchumi

Hoch über Suchumi, hinter einer subtropischen Pflanzenwelt, findet sich einer der Belege, warum die Republik Abchasien längst ein souveräner Staat ist. Und dies auch zu Recht verdient, wie das zumindest die Mitarbeiter des Instituts für Experimentelle Pathologie sehen, das hier beheimatet ist. Nach dem Sezessionskrieg gegen Georgien von 1992 bis 1993 verhängte die internationale Gemeinschaft einen Bann über die Schwarzmeer-Republik. Das Institut forschte trotzdem weiter. «Wir bauen einen neuen Staat, und dafür sind Universität und Wissenschaft unerlässlich», sagt Institutsdirektor Wladimir Barkaja.

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Swanetien – ein noch unbekanntes Trekking-Dorado
Vom kaukasischen «Matterhorn» Uschba nach Uschguli – Wehrtürme, Gletscher und eine Liebesgeschichte

Swanetien ist wohl die ursprünglichste Region Georgiens. Ein Trekking in diesem touristisch noch wenig erschlossenen Gebiet des Zentralkaukasus ist eine Reise in die Vergangenheit.
Eberhard Neubronner

Adischi, Georgien. Zu diesem Dorf führt ein Karrenweg. Doch oft ist er durch Erdrutsche oder Schnee blockiert, weshalb man den Steig über die Berge nimmt, so wie seit Jahrhunderten. Denn im Kaukasus darf niemand stur sein. Die Umwelt lehrt: Wer gegen mich kämpft, hat schon verloren.
Muchran Avaliani ist Anfang vierzig – korpulent, aber muskulös. Seine Augen sind hell. Wenn der Mann horcht, reisst er sie auf. Avaliani sagt: «Tut mir leid, bei uns fehlt es an Komfort. Das ändert sich. Hier . . .» (schnelle Drehung zum Hof, wo gefleckte Ferkel laut quieken) «. . . seht ihr mein Material für ein Badezimmer.» Muchrans Frau, die temperamentvolle Nargisa Afrasidse, lächelt und schweigt.

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