Sunday, May 06, 2012

THEATER: Elektra. Von Nino Haratischwili in Hamburg (schauspielhaus.de)

»Die Wahrheit ist immer das Jetzt oder das Warten auf das Unmögliche.« Nino Haratischwili 


Mit »Elektra« eröffnen wir die Spielzeit. Einer jungen Frau, die glaubt, die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben, die aber im Zuge der Geschichte auf Wahrheiten gestoßen wird, von denen sie nicht einmal ahnte, dass es sie gibt.

Elektra wartet auf ihren Bruder Orest, den sie über alles liebt. Sie wartet auf die Einlösung nihres gemeinsamen Racheschwurs: die Mutter töten, den Stiefvater töten. Als Kinder versprachen sie einander, sich immer zu lieben und nie zu vergessen, was geschehen war. Die Mutter soll für den Tod des Vaters büßen. In den Augen ihrer Kinder ist sie Hure und Mörderin. Elektra wartet seit zehn Jahren. All ihre Liebe und Hoffnung konserviert sie in ihrem Inneren für ihren Bruder. All ihren Hass richtet sie gegen Mutter und Stiefvater. Und Elektra rebelliert: gegen das Herrschaftssystem der Mutter und des Stiefvaters, das in ihren Augen eine verlogene, dekadente Oase ist. Elektra wartet auf den Tag der Erlösung durch Orest: Dann endlich sollen sich ihre Liebe und ihre politische Vision von einer besseren Welt erfüllen.

Mit »Elektra« setzen wir die Zusammenarbeit mit der Hamburger Autorin Nino Haratischwili fort. Sie schreibt für das Junge Schauspielhaus eine Neufassung des antiken Stoffs und konzentriert sich dabei auf die jungen Protagonisten, die gegen die Elterngeneration rebellieren.

Uraufführung 9. September 2012, Malersaal | regie Klaus Schumacher, bühne Katrin karolina fijas Plötzky, kostüme Heide Kastler, musik Tobias Vethake

Quelle: 
www.schauspielhaus.de
www.kulturserver-hamburg.de

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