Sunday, June 16, 2013

AUSZEICHNUNG: n-ost-Reportagepreis 2013: Die Preisträger - u. a. Meinrad Schade Nagorni Karabach – Der lange Schatten des Unabhängigkeitskrieges (n-ost)

Presseinformation des Netzwerks für Osteuropa-Berichterstattung

Preisträger n-ost-Reportagepreis 2013


n-ost-Reportagepreis 2013 geht an Andrea Roedig (Text), Elke Windisch (Radio) und Meinrad Schade (Foto)


(n-ost) Berlin, 14.06.2013 – Die Preisträger des n-ost-Reportagepreises 2013 sind Andrea Roedig („Macht, dass ihr rüberkommt!“, Der Standard ALBUM, 04.08.2012) in der Kategorie Text, Elke Windisch (Bruder Europäer – Das Dubrovniker Symphonieorchester, DLF, 12.06.2012) in der Kategorie Radio und Meinrad Schade (Nagorni Karabach – Der lange Schatten des Unabhängigkeitskrieges, Neue Zürcher Zeitung, 01. – 05.10.2012) in der Kategorie Foto.


Vor 200 Gästen wurde die Auszeichnung am Donnerstag, 13. Juni 2013, im Grünen Salon der Volksbühne Berlin zum siebten Mal verliehen. Die Preise übergaben die Jurymitglieder und Laudatoren Werner D’Inka (Herausgeber F.A.Z.), Silke Engel (Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio) und Lars Bauernschmitt (Hochschule Hannover).


Aus insgesamt 117 Einsendungen hatten die Juroren sechs weitere Beiträge nominiert:
Urs Mannhart (Gazprom heizt ein, Reportagen, Juni 2012) und Andreas Schneitter (Bauland, Repor-tagen, Februar 2012) in der Kategorie Text,
Stephan Ozsváth (Budapest, 15. März 2012, Nationalfeiertag. Ungarn auf der Suche nach sich selbst, RBB, MDR, WDR, 2012) und Rainer Schwochow (Geduldet – Leben im Zwischenraum, DLF, HR, 2012) in der Kategorie Radio,
Kirill Golovchenko (Kachalka. Muscle Beach, Geo, Neon u. a., 2012) und Helena Schätzle (9645 Kilometer Erinnerung, Verlag Nimbus Kunst und Bücher, 2012) in der Kategorie Foto.


Im Zentrum des Osteuropa-Abends, durch den Moderatorin Anja Heyde (ZDF-Morgenmagazin) führ-te, standen die ausgezeichneten Reportagen: Autoren und Fotografen berichteten persönlich von ihren Recherchen und stellten ihre preisverdächtigen Bildstrecken und Reportagen vor. Schauspieler Wolfgang Häntsch las Auszüge aus den drei nominierten Texten. Nach der Preisverleihung ging die Party mit den „Balkangrooves“ von DJ Pixie weiter.
Der n-ost-Reportagepreis ist in jeder Kategorie mit 2.000 Euro dotiert und geht an herausragende Osteuropa-Reportagen, die in deutschsprachigen Medien erschienen sind. Er soll Journalisten, Fotografen und Redaktionen zu qualitativer Berichterstattung ermutigen, herausragende Autoren auszeichnen und eine Debatte in Gang halten darüber, was „Osteuropa“ eigentlich ist und wie darüber erzählt und informiert wird.


Der n-ost-Reportagepreis 2013 wird unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung sowie die METRO GROUP in Düsseldorf.



Preisträger 2013


TEXTREPORTAGE

Andrea Roedig
„Macht, dass ihr rüberkommt!“, Der Standard ALBUM, 04.08.2012
„Was sagt uns die Geschichte einer Flucht aus dem Rumänien der Ceauşescu-Zeit – heute, fünfzig Jahre später? Viel, wenn man sie so erzählt wie Andrea Roedig. Denn jede Entscheidung vernichtet Optionen. Wer geht, kann nicht zugleich bleiben. Und wer etwas gewinnt, gibt auch etwas auf. Wann und wo auch immer Menschen ihre Heimat verlassen, freiwillig oder unter Druck, wird das so sein. Davon handelt Andrea Roedigs Reportage, geschrieben in einer klaren Sprache, die sich auf die Men-schen einlässt, aber immer respektvolle Distanz wahrt.“
Laudator Werner D’Inka, Herausgeber der F.A.Z.


RADIOREPORTAGE
Elke Windisch
Bruder Europäer – Das Dubrovniker Symphonieorchester, DLF, 12.06.2012
„Eine großartige Allegorie auf die Vielvölker-Familie Europa! Die trotz aller Konflikte und Zerrissen-heit Identität stiftet. Wie in den Reihen des Symphonieorchesters Dubrovnik. Die Musiker sind so bunt wie die Stadt selbst, offen, tolerant. Sogar während des Kriegs im damaligen Jugoslawien halten sie die europäische Idee hoch: indem sie Beethovens „Neunte“ einstudieren. Die Aufführung gelingt dem Orchester erst 20 Jahre später, doch der Weg dorthin bleibt beispielhaft und zeigt, was Europa im Kern zusammenhält. Welch schöne Geschichte – eindrucksvoll, mitreißend und dicht erzählt!“
Laudatorin Silke Engel, Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, rbb

Podcast >>>

FOTOREPORTAGE
Meinrad Schade
Nagorni Karabach – Der lange Schatten des Unabhängigkeitskrieges, Neue Zürcher Zeitung, 01. – 05.10.2012
„Der Foto-Essay von Meinrad Schade verwirrt den Betrachter, weil er keine einfache, schnell lesbare Information liefert. Die Bilder sind nicht bequem konsumierbar, sondern verunsichern durch schein-bare Widersprüche und zwingen so zur längeren Auseinandersetzung mit dem Dargestellten. Die Brüche in den Fotos dienen als visuelle Übersetzungen der Stimmung in der Region. Den Betrachtern stellen sich Fragen, deren Antworten offen bleiben – so offen wie die weitere Entwicklung des Staa-tes Nagorni Karabach, den bisher niemand anerkennt.“
Laudator Lars Bauernschmitt, Hochschule Hannover


Meinrad Schade: Berg-Karabach – der lange Schatten des Unabhängigkeitskriegs 
Foto-Tableau  
1991 wollte sich die kleine Bergregion Berg-Karabach von Aserbeidschan trennen und erkämpfte mit Armeniens Hilfe die Unabhängigkeit; als Staat ist sie aber bis heute nicht anerkannt. Der Schweizer Fotograf Meinrad Schade hat sich dort umgesehen. 
Bildergalerie >>> 
 


Jurys 2013

TEXTREPORTAGE
Christian Böhme Journalist, ehem. Chefredakteur „Jüdische Allgemeine“
Werner D'Inka Herausgeber Frankfurter Allgemeine Zeitung
Henrik Kaufholz Redakteur Politiken, Kopenhagen
Sonja Margolina Publizistin und Autorin
Uwe Neumärker Direktor Stiftung Denkmal der ermordeten Juden Europas
Horst Pöttker Professor am Institut für Journalistik, TU Dortmund


RADIOREPORTAGE
Sabine Adler Korrespondentin in Warschau, Deutschlandfunk
Silke Engel Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, rbb
Uwe Leuschner Vice-President Business Development CIS, DB Schenker Logistics
Jürgen Webermann Reporter NDR Info
Marianne Wendt Autorin und Regisseurin für Theater, Hörfunk und Film


FOTOREPORTAGE
Lars Bauernschmitt Professor für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie
an der Hochschule Hannover
Michael Biedowicz Bildchef ZEITmagazin
Tomasz Dąbrowski Direktor des Polnischen Instituts Berlin
Pepa Hristova Freie Fotografin
Ute Mahler Professorin für Fotografie an der HAW Hamburg, Fotografin
Daniel Nauck Fotograf und Multimediaproducer bei 2470media
Michael Trippel Fotoreporter


Unterstützt durch

Robert Bosch Stiftung, METRO GROUP
 
Pressekontakt
Sarah Portner
Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost
Neuenburger Straße 17
10969 Berlin
+49-30-259 32 83-11
reportagepreis@n-ost.org

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