Thursday, October 01, 2009

JOURNALISM: "Press Freedom Award" für inhaftierte Journalisten (orf.at)

Die Organisation Reporter ohne Grenzen Österreich zeichnet in diesem Jahr erstmals zwei inhaftierte Journalisten aus Aserbaidschan mit dem "Press Freedom Award" aus. Anerkennungen gibt es für eine armenische Journalistin und die Zeitung "Batumelebi" aus Georgien, wie heute bekanntgegeben wurde.

Auf Vorschlag des OSZE-Medienbeauftragten Miklos Haraszti wählte die internationale Jury die Journalisten Einulla Fatullajew und Ganimat Sahidow, beide aus Aserbaidschan, zu den diesjährigen Gewinnern.

Um den unabhängigen Journalismus in Ost- und Südosteuropa zu fördern, verleihe man den "Press Freedom Award - Signal für Europa" an kritische und investigative Journalisten.

"Aufbauarbeit für Demokratiebewusstsein"
"Der Pressefreiheitspreis dient als Aufbauarbeit in Sachen Demokratiebewusstsein und soll Journalisten ermutigen, ihre aufrechte Gangart im Sinne der Menschenrechte und Pressefreiheit beizubehalten", erklärt Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen, die Ziele des Preises: "Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Award soll den Journalisten aber nicht nur Mut machen, sondern auch eine finanzielle Hilfestellung für sie und ihre Familie sein."

Die Preisträger wurden auch heuer nach drei Kriterien ermittelt. "Die Jury bewertet zum einen die journalistische Qualität der Beiträge, die Relevanz der behandelten Themen für die Gesellschaft und den persönlichen Mut der Journalisten", führt Albert Rohan, Sprecher der Jury und früherer Generalsekretär des österreichischen Außenministeriums, aus.

Beide heuer prämierten Journalisten wurden bereits mehrmals von der Regierung verfolgt und angeklagt. Nun wurden die beiden Männer zum einen wegen Anstiftung zu Terror und Steuerhinterziehung und zum anderen wegen Hooliganismus verurteilt. Weitere Auszeichnungen Neben den beiden Auszeichnungen wurden 2009 auch zwei Anerkennungen vergeben. Die erste ging an die junge Journalistin Marianna Grigorjan aus Armenien. Sie konnte die Jury mit ihrer mutigen Analyse ihres Heimatlandes überzeugen. Die Armenierin, eine erfahrene Reporterin, arbeitet seit Jahren im Journalismus und hat sich auf die Themen Umweltpolitik, Gesundheit und Soziales spezialisiert.

Die zweite Anerkennung erhielt das georgische Medium "Batumelebi". "Batumelebi" (übersetzt: Menschen von Batumi) ist eine unabhängige und innovative Wochenzeitung. Innerhalb von zwei Jahren entwickelte sie sich von einer regionalen Zeitung zu einem nationalen Medium, das einen wichtigen und überaus professionellen Beitrag für die georgische Medienlandschaft leistet und ein Musterbeispiel für Pressefreiheit, journalistische Grundsätze und Mut sei.

Quelle: orf.at

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