Wednesday, October 14, 2009

ARCHITEKTUR: Deutsche Häuser in der Ferne bei Kvemo Bolnisi. Von Hans Heiner Buhr (picasaweb.google.com)















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(wikipedia) Die Stadt wurde 1818 von schwäbischen Separatisten unter dem Namen Katharinenfeld gegründet. Der Name sollte die württembergische Königin Katharina, die Schwester von Zar Alexander I. ehren. Im Ort gab es fünf Fußballmannschaften, eine deutsche Zeitung, eine Grundschule, eine lutherische Kirche mit Chor, einen Jägerverein, eine Theatergruppe und einen Stadtpark.
Nach der Besetzung Georgiens durch die
Rote Armee 1921 wurde der Name in Luxemburg geändert. 1941 wurden alle Kaukasiendeutschen, die nicht mit Georgiern verheiratet waren, nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Fast 6.000 Menschen mussten die Stadt verlassen. 1944 erhielt die Stadt den Namen Bolnissi.
Heute sind 85% der Einwohner Georgier. Die Stadt lebt vom
Weinbau sowie vom Obst- und Gemüseanbau. Es gibt eine Weinkellerei und eine Brauerei. Im nahe gelegenen Dorf Ratewani wird Gold abgebaut. Der Fußballverein heißt Sioni Bolnissi.
Bolnisi beherbergt eine der ältesten christlichen Kirchen Georgiens. Die Sioni-Kirche stammt aus dem
5. Jahrhundert. In ihrem Mauerwerk sind heidnische Elemente erkennbar. Das ursprüngliche Dach wurde durch eine Bedeckung aus dem 20. Jahrhundert ersetzt.

Bücher:
Ernst Allmendinger: Katharinenfeld, ein deutsches Dorf im Kaukasus, Selbstverlag, Neustadt 1989
Andreas Groß: Missionare und Kolonisten: Die Basler und die Hermannsburger Mission in Georgien am Beispiel der Kolonie Katharinenfeld; 1818 – 1870. Lit, Hamburg 1998,
ISBN 3-8258-3728-9

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