Von Venedig nach Xi'an mit Peter Gysling
Von trinkfreudigen Bauern, felsenfesten Glaubensbrüdern, vergessenen Flüchtlingen und menschenfreundlichen Milliardären.
Auf Marco Polos Spuren reist der Kaukasus- und Zentralasienexperte
Peter Gysling von Venedig bis nach Xi’an in China und vermittelt so auf
ganz persönliche Weise den Charme und den Mythos des Reisens auf den
historischen Handelswegen.
Peter Gysling nimmt das Fernsehpublikum mit auf ein großes Abenteuer: Er bereist eine der Nordrouten der Seidenstraße, von Venedig nach Xi'an.
Die zweite Etappe der siebenteiligen Reihe "Seidenstraße" führt durch Georgien - von Batumi über Tiflis nach Lagodekhi. Batumi, die Ferienmetropole am Schwarzen Meer, wird rigoros ausgebaut. Die neuen Casinos und Fünfsterne-Hotels wirken wie ein potemkinsches Dorf. In der wilden Bergwelt der Region Adscharien entdeckt Peter Gysling ein ganz anderes Georgien. Die Menschen dort leben von einer bescheidenen
Landwirtschaft und wirken besonders engagiert und selbstbewusst. Im monumentalen Felskloster Vardzia betet Vater Lazare für Gott, für sein Land und für sein Volk. Der steilen Felswand wurden vor 800 Jahren Tunnel und Terrassen für bis zu 50.000 Menschen abgetrotzt, die Höhlenräume sind auf sieben Stockwerken labyrinthartig miteinander verbunden. Der 56-jährige Bidsina Iwanischwili hat in Russland mit
Computern, Telefongeräten und einer Kreditbank ein Vermögen verdient.
Seit seiner Rückkehr nach Georgien versteht sich Iwanischwili als Menschenfreund. Er hat zahlreiche Staatsaufgaben finanziert und seinen Heimatbezirk Satschkere mit Geldsegen beglückt. Der öffentlichkeitsscheue Milliardär führt Peter Gysling durch seinen Tifliser Glaspalast, der eine schöne Kulisse für einen James-Bond-Film geben würde. Mit seinem Parteienbündnis hat Iwanischwili jüngst die Parlamentswahlen gewonnen. Sein Ziel: Hunderttausende von Arbeitsplätzen
schaffen und Georgien von der Armut befreien.
Morgen:
Peter
Gysling nimmt das Fernsehpublikum mit auf ein großes Abenteuer: Er
bereist eine der Nordrouten der Seidenstraße, von Venedig nach Xi'an
Die
dritte Etappe der siebenteiligen Reihe "Seidenstraße" führt durch
Aserbaidschan, von Sheki über Naftalan nach Baku. Aserbaidschan ist
berühmt für seine Teppichtradition. Die Zeiten der kleinen
Familienbetriebe sind allerdings vorbei. Peter Gysling besucht die
privatisierte Seidenfabrik in Sheki, einst die größte
Seidenproduktionsstätte der Sowjetunion. Heute arbeiten dort rund 900
Weberinnen, fertigen in Handarbeit Baumwoll- und Seidenteppiche nach
traditionellen Vorlagen und bewahren so das kulturelle Erbe. In der
Stadt Naftalan tritt Schweröl ohne komplizierte Förderung an die
Erdoberfläche. Das Kur-Baden im schwarzen Gold ist seit Sowjetzeiten ein
Hit: Es hilft angeblich gegen Rheuma, Arthritis und Schuppenflechte.
Peter Gysling gewinnt einen heiteren Einblick in die skurrile Welt der
Ölwannen und Bademeister. Die Faszination des aserbaidschanischen
Ölbooms erlebt er auch auf Neft Dashlari mitten im Kaspischen Meer: Es
ist die größte Offshore-Plattform der Welt. Die Fotografin Rena Effendi
nennt man "das soziale Gewissen Aserbaidschans". Sie dokumentiert in
Bildern das Schicksal all jener, die trotz des Ölreichtums in Armut
leben. Freie Wahlen und freie Medien gibt es nicht in Aserbaidschan. Als
junger Mensch müsse man seine Wahl treffen, die schwerwiegende
Konsequenzen haben könne: Zugunsten des autokratischen Präsidenten
Rakhat Aliyev - oder zugunsten einer ersehnten freien Demokratie. Peter
Gysling trifft eine unerschrockene Gruppe aus der Blogger-Szene in
Baku.
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