Thursday, December 22, 2016

#GEORGIANWINE: Weinabend - "Weinreise Georgien". 28.01.2016 in Berlin mit Batin Mumcu

Photo: Batin Mumcu




Meine letzte Weinreise führte mich in die Wiege der Weinkultur, in den Kaukasus nach Georgien. Ich will Sie zu einem besonderen Weinabend einladen, bei dem wir 7 authentische und autochthone Natur-Weine aus Georgien verkosten werden, die das Land und die vielfallt der Weinkultur wiederspiegelt.

Mit originalen Speisen und Snacks der traditionellen Georgischen-Küche, werde ich versuchen Sie zu verwöhnen und für das Land zu begeistern.

Der Weinabend „Weinreise Georgien“ wird ein Mix aus Spaß, Wissen und spannender Verkostungs-Sensorik. und ein Rückblick auf die Stationen meiner Weinreise, die ich mit Bildern und Berichten, dokumentieren und moderieren werde.

Mein Name ist Batin Mumcu, ich bin IHK geprüfter Wein-Sommelier und der Berliner Weinpilot. Ich freue mich auf Ihren Besuch.

Anmeldung:
Email: batin.mumcu@berlinerweinpilot.de
Betreff: Weinabend "Weinreise Georgien" 

Preis:
39,- Euro pro Person
Für: Wein, Speisen und Moderation 

Gastgeber:
Batin Mumcu
www.berlinerweinpiot.de
Veranstaltung auf: facebook.com

Ort:
Edel & Faul
Krüger & Stumpf GbR
Veteranenstr. 16, 10119 Berlin

Saturday, December 17, 2016

TBILISI FASHION WEEK: Tango Performance of Georgian Artist photographer and designer Irma Sharikadze


Tbilisi Fashion Week Fall/Winter 2016-17

Tango Performance of Georgian Artist photographer and designer Irma Sharikadze's new line Irma de Flore with capsule collection "Tango de Rosas", which is dedicated to Argentinian Tango.

links:
giftfestival.ge
mbfashionweektbilisi.com/irma-sharikadze
irmasharikadze.tumblr.com
facebook.com/irmasharikadze
facebook.com/irmastudio
instagram.com/irmadeflore 

#GEORGIANWINE: Georgia: The Land Where Wine Was Born. Documentary by Isabelle Legeron



Georgia - The Land Where Wine Was Born!

Isabelle first became interested in Georgia when she tasted Prince Makashvili (now renamed 'Our Wine') wines at a Slow Food event in France. She had been interested in wines made in clay pots for a while and knew the technology came from Georgia but had not realised how ubiquitous these ancient pots were in the country or in fact that it was probably in fact in one of these that wine was born some 8000 years ago in the south Caucasus.

A chance meeting in 2008 found her exploring the country and eventually filming a documentary about the dying art of the Qvevri (also spelled Kvevri), which helped raise awareness nationally and internationally about the uniqueness of Georgian wine and the plight of its few remaining artisan potters who were acting as custodians of one of the oldest wine technologies in the world.

The film helped contribute to what eventually became a reversal of fortunes for the dying art. Today Qvevris are not only formally recognized by the UNESCO list of Intangible Heritage of Humanity but many Qvevri-makers around the country now have waiting lists of clients, including Isabelle herself who created 2000 bottles of a natural Georgian orange wine in Kvevri.

THAT CRAZY FRENCH WOMAN in Georgia was broadcast on Travel Channel in 117 countries and 20 languages.

Wine lovers have a lot to thank Georgia for.This is where wine production first began, over 7000 years ago.Archaeological remains suggest that as early as 4000 BC grape juice was being placed in underground clay jars, or Kvevri, to ferment during the winter.

Georgia is a land famed for its natural bounty. These days there are over 500 species of grape in Georgia, a greater diversity than anywhere else in the world, with around 40 of these grape varieties being used in commercial wine production.

The vine is central to Georgian culture and tightly bound to their religious heritage. It is common for families throughout Georgia to grow their own grapes and produce wine. Feasting and hospitality are central pillars of Georgian culture, and traditional banquets are presided over by a toastmaster, or Tamada, who proposes numerous toasts throughout the meal, and ensures the wine flows liberally.

more: www.isabellelegeron.com @isabellelegeron

Wednesday, December 14, 2016

#DOKUMENTATION: Jungbrunnen der Welt. Abchasien 2/5. Von Yousif Al-Chalabi [arte.tv]


Die ewige Jugend ist seit jeher ein Menschheitstraum. In einigen wenigen Regionen dieser Erde scheinen die Menschen das Rezept dafür tatsächlich zu besitzen. Dort tummeln sich viele Hundertjährige. Was ist ihr Geheimnis? In der Kaukasus-Region Abchasien bestimmt die Tradition eines archaisch anmutenden Familienzusammenhalts und ein respektvoller Umgang mit den Alten das Leben.

Abchasien liegt an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Die Region, die sich im Jahr 2008 für unabhängig erklärt hat, gilt völkerrechtlich als Teil Georgiens und wird nur von wenigen Ländern als eigener Staat anerkannt. Das kleine Land ist geprägt von hohen Bergen und einer üppigen Vegetation. Die "Perle des Kaukasus" wird von einem milden Klima bestimmt, das die Menschen dort älter werden lässt als an anderen Orten in der ehemaligen Sowjetunion, zu der auch Abchasien einst gehörte.

Die Spuren früher Besiedlung der Region reichen 3.000 Jahre zurück. Seither hat die Küste des Schwarzen Meeres zahlreiche Völker angezogen und viele kriegerische Auseinandersetzungen erlebt. Diese Kriege gegen äußere Feinde haben den Frieden innerhalb der Familien und ein Leben in festen Regeln notwendig gemacht. So haben sich Traditionen entwickelt, die bis heute erhalten geblieben sind. Das gilt besonders für das Landesinnere Abchasiens. Dort unterstreicht eine 102-jährige Frau, dass sich das Leben heute kaum von dem von vor hundert Jahren unterscheidet.

Damals wie heute schließt das innerfamiliäre Miteinander die alten Menschen ein. Sie genießen in Abchasien den Respekt der Familie und der ganzen Gesellschaft. Im Gegensatz zu westlichen Industriestaaten stehen die Alten im Zentrum und nicht am Rande. So sind im Alltag die Generationen in einem ständigen Austausch und Kontakt. Die Jungen lernen von den Alten, respektieren deren Erfahrung. Die Alten wiederum kümmern sich mit um die Kinder. Sie bleiben so Teil der gesellschaftlichen Entwicklung und haben das Gefühl, gebraucht zu werden und eine erfüllende Aufgabe zu leben.

Regie: Yousif Al-Chalabi

Saturday, December 10, 2016

#GEORGIANWINE: Die Reise zur Seele des Weines. Von Thomas Brandl (prowein.de)

(prowein.de) „Back to the roots“: Amphorenweine stellen eine ganz eigene Kategorie dar – und zählen neuerdings zum Unesco-Weltkulturerbe


Eine größere Koryphäe für den Weinausbau in traditionellen Amphoren, in Georgien Qvevri genannt, wird man nirgendwo finden auf der Welt: Giorgi Dakishvili ist studierter Önologe mit Doktortitel in seinem Lieblingsthema. „Der Wein aus der Amphore hat einfach mehr Seele“, sagt der kleine Mann, den seine Freunde nur Gogi nennen, „aber ihn zu machen ist eine große Herausforderung.“ Wird sie gemeistert, entstehen unvergessliche Kreszenzen, die eine ganz eigene Kategorie Wein darstellen: Tannin geprägte Tropfen ohne Reinzuchthefen und Enzyme, Filtration und Schwefel, mit dichter Polyphenolstruktur, orangener Farbe und Aromen von Gewürzen, feinen Kräutern, Trockenfrüchten und Mandeln. Sind Traubenmaterial und Kellerhygiene nicht erstklassig, kann das Ergebnis allerdings sehr schnell im Essigstich enden...

Was vor etwa 8.000 Jahren im Südkaukasus und im heutigen Ostanatolien seinen Ausgang nahm, feiert heute in Europa fröhliche Urständ. Immer mehr wagemutige Winzer zieht es „back to the roots“; manche experimentieren mit ein, zwei georgischen Qvevris oder spanischen Tinajas, andere haben gleich komplett umgestellt. Kein Zweifel: der Weinausbau in der Amphore stellt noch immer eine kleine Nische dar, aber das Interesse wächst.

Namen wie Josko Gravner (Friaul), Elisabetta Foradori (Trentino), Marino Markezic (Istrien), Giusto Occhipinti (Sizilien), Jean Claude Lapalu (Beaujolais), Yves Canarelli (Korsika), Amédée Mathier (Wallis), Kabaj (Slowenien), José de Sousa (Alentejo), Bernhard Ott (Wagram / Niederösterreich) oder Peter Jakob Kühn (Rheingau) stehen für diesen Trend. Wobei die meisten von ihnen biologisch beziehungsweise biologisch-dynamisch arbeiten. Selbst über den Großen Teich ist die Welle bereits hinüber geschwappt. Im kalifornischen Dry Creek Valley produziert Rick Hutchinson in seiner „Amphora Winery“ schon seit 2006 sehr ungewöhnliche Tropfen aus Zinfandel und anderen Sorten.

Mit Sicherheit wird unter Weinfreaks, Sommeliers und an ganz besonders authentischen Tropfen interessierten Erzeugern derzeit mehr über Amphorenweine diskutiert, als dies ihrer wirtschaftlichen Bedeutung entspricht. Aber mehr und mehr ambitionierte Produzenten betrachten die Reise „back to the roots“, hin zur Seele des Weines, nicht bloß als interessante Spielerei. Es gibt Starwinzer wie Josko Gravner, der als Qvevri-Pionier schon zu Beginn des Jahrtausends seine ersten Erfahrungen gesammelt hat, heute nichts anderes mehr macht – und damit regelmäßig in der italienischen Weinbibel Gambero Rosso die begehrten „Tre bicchieri“ abräumt.

„Die Amphoren wirken auf den Wein wie ein Verstärker in der Musik“, sagt der Qualitätsfanatiker aus dem Friaul, „die guten Töne werden noch besser, schlechte hingegen schlechter“. Gravners Fazit der modernen Oenologie: Sie habe ihm geholfen zu verstehen, warum die Alten recht hatten – ansonsten sei sie für ihn heute nicht mehr von Belang. Nicht nur Josko Gravner durfte sich deshalb bestätigt fühlen, als der traditionelle Weinausbau im georgischen Qvevri als weltweit älteste Produktionsmethode am 4. Dezember 2013 von der Unesco als immaterielles Kulturgut anerkannt wurde.

Seit Jahrtausenden keltern die Georgier ihren „Ghvino“ nach alter Väter Sitte: Die in die Erde eingegrabenen, meist zwischen 1.000 und 1.500 Liter fassenden dünnwandigen Amphoren aus gebranntem Ton werden zu etwa drei Vierteln mit Maische und Most gefüllt – oft mit Stielen und Kämmen und ohne Unterschied zwischen Weiß- und Rotwein. Die Vergärung beginnt spontan, drei bis viermal täglich wird der Tresterhut untergerührt. Ist die Fermentation beendet, wird die Öffnung mit Holz oder einem Schieferstein bedeckt. Zwischen Qvevri-Rand und Deckel legt man die Blätter verschiedener Bäume und versiegelt die Öffnung mit feuchtem Ton, in den ein Rohr für das entweichende Kohlendioxid gesteckt wird.

Meist bis März ruht der Most so sich selbst überlassen und klärt sich auf natürliche Weise. Nach dem ersten Abstich kommt der Wein in der Regel für einige weitere Monate in eine andere Amphore; vor der nächsten Lese wird er dann zur Lagerung auf mehrere kleine Qvevri aufgeteilt und versiegelt, manchmal für viele Jahre – bis zur Hochzeit des Sohnes oder einem anderen wichtigen Anlass.

Nicht ganz einfach ist die Reinigung der innen meist mit einer dünnen Schicht Bienenwachs bestrichenen Amphoren: erlaubt sind nur warmes Wasser und eine Bürste mit antiseptisch wirkenden Kräutern zum Schrubben der Innenwände. Aber zuerst muss man in das enge Gefäß hineinkommen…

Vom Südkaukasus und Anatolien verbreiteten sich Amphoren im Stil der Qvevri in der Antike über den gesamten Mittelmeerraum. „Pithos“ nannten sie die alten Griechen, „Dolium“ die Römer, in Spanien sind sie bis heute als Tinajas bekannt – meist nur maximal 400 Liter fassend, etwas dickwandiger und nicht zwingend in der Erde eingegraben. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war das Qvevri die einzige Ausbaumethode im Kaukasus, und für die georgischen Bauern ist ihr „Marani“, der Weinkeller, gleichzeitig heiliger Ort und Herzstück des Hauses.

Etwa 100.000 Familien, schätzt John Wurdeman, ein amerikanischer Maler, der vor mehr als zehn Jahren im Osten Georgiens, in Kachetien, hängen blieb und heute als Inhaber des Weingutes „Pheasant’s Tears“ hervorragende Tropfen produziert, machen nach wie vor ihren Hauswein in der Amphore. Die Anzahl professioneller Produzenten beziffert er auf etwa 20. Das Geheimnis guten Qvevri-Weines? - „Möglichst wenig Eingriffe im Weinberg und Keller, gesunde, nicht überreife Trauben. Den Rest macht die Natur.“

Etwa zwei Drittel der Qvevri-Produktion entfällt auf Weißweine aus autochthonen Rebsorten wie Rkatsiteli, Mtsvane oder Kisi. Die Tannin betonten Tropfen mit ihren ungewöhnlichen Aromen stellen für ungeübte Nasen und Gaumen eine echte Herausforderung dar. „Entweder man mag den oxidativen Stil. Oder man hasst ihn. Ein Dazwischen scheint es nicht zu geben“, konstatiert der deutsche Weinkritiker Manfred Klimek. Dr. Dakishvili, der als eine Art Großmeister der Qvevri-Kultur gilt und gemeinsam mit dem deutschen Unternehmer Burkhard Schuchmann einige der besten Weine aus Kachetien produziert, liebt seine in kein Raster passenden Kreszenzen nach traditioneller Art: „Vor allem die Weißen sind wirklich intensiv, wesentlich komplexer als normale Weine, reicher im Geschmack, mit guter Struktur, zehn bis 15mal mehr Polyphenolen – und einem Alterungspotenzial von 40 bis 50 Jahren, trotz keiner oder nur minimalster Schwefelbeigabe.“

Kein Wunder, dass immer mehr europäische Winzer sich auf die Reise zur Seele des Weines aufgemacht haben. So wie die beiden Freunde Giambattista Cilia und Giusto Occhipinti, die im September 2000 mit den ersten Amphoren aus Spanien begannen und heute in ihrer neuen Kellerei in Vittoria (Sizilien) 150 Stück ihr eigen nennen. So wie die Biodynamikerin Elisabetta Foradori im Trentino , die in 70 Amphoren lokale Sorten wie Teroldego oder Nosiola ausbaut und die Weine „einfach sauberer und klarer im Aroma findet“. Oder so wie der Elsässer Stéphane Bannwarth, der selbst vor Gewürztraminer aus der Amphore nicht zurück schreckt.

In Österreich gelten Bernhard Ott mit seinem Qvevri-Veltliner sowie die Steirer Sepp Muster und Ewald und Andreas Tscheppe als Vorreiter der neuen Welle, in der Schweiz Amédée Mathier aus Salgesch im Wallis. Der sagt, zu den Qvevri sei er „ein bisschen wie die Jungfrau zum Kinde“ gekommen durch eine Georgien-Reise 2008. Der Weg zum Erfolg war für ihn dann doch eher ein Hindernisparcours: die erste Auflage seines Rotweines aus Cornalin fand am Ende als Essig und Basismaterial für Schnaps Verwendung, insgesamt vier Amphoren gingen kaputt. Inzwischen sind sie ersetzt und neun weitere hinzugekommen.

Auf Anhieb gelang hingegen der Weißwein aus Rèze und Ermitage, den selbst die beiden „Zeit“-Journalisten Fabian und Cornelius Lange bei einem Besuch als „echten Volltreffer“ bezeichnen. Vielleicht gerade weil sie absolut ungewöhnlich und weit abseits des Mainstreams daher kommen, liebt Amédée Mathier seine Qvevri-Kreszenzen sehr. Ihre Stilistik sei „so etwas von nicht mehrheitsfähig, ungefiltert, reine Oxidationsnoten, orange in der Farbe – schlichtweg eine Faszination in der heutigen Coca-Cola-Welt“! Allerdings brauche es viel Einsatz, diese Weine an den Mann oder die Frau zu bringen.

Auch in Deutschland sind es vornehmlich Bio-Winzer, die sich an die Herausforderung Amphorenwein wagen. Der Rheingauer Vorzeigebetrieb Peter Jakob Kühn ließ im Jahr 2005 zwei spanische Tinajas nach Oestrich-Winkel bringen, um in ihnen einen kleinen Teil der Rieslingtrauben aus dem Weinberg im Lenchen auszubauen, weil ihn „die Faszination des Unberührten, des Ursprünglichen“, reizte. Auch der zweite Versuch 2009 gelang, obwohl der Wein nach alkoholischer und malolaktischer Gärung eine lange Reifezeit brauchte. Das unfiltrierte Endprodukt besitzt für seinen Macher eine „faszinierende Strahlkraft und Dichte – auch wenn der so erzeugte Riesling nicht die gewohnte Dominanz hat“.

Ebenso wie Biowinzer Manfred Rothe aus Nordheim, der im Oktober 2013 seine beiden ersten Qvevris mit Silvaner- und Rotweinmaische befüllt hat, setzt man bei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim auf den Einsatz der bauchigen Amphoren aus dem Kaukasus. Im Rahmen eines Schülerprojektes haben Johannes Burkert und Dr. Michael Zänglein vom Sachgebiet Oenologie und Kellertechnik 2011 erstmals ein 900-Liter-Tongefäß in den Boden eingegraben und eine Art Marani darum herum errichtet. Im Rahmen eines Workshops zum Thema „Orange Wines“ gab’s kurz vor Weihnachten 2013 die ersten Produkte aus den beiden Jahrgängen 2011 und 2012 zu verkosten – im Vergleich mit anderen LWG-Versuchsweinen zum Beispiel aus der Tinaja und Amphoren-Kreszenzen von Bernhard Ott, Amédée Mathier und dem renommierten Weingut Bassermann-Jordan aus der Pfalz, das sich 2011 erstmals an eine Cuvee aus Grauburgunder und Gewürztraminer gewagt hat. Das Fazit von Dr. Zänglein: „Der Geschmack dieser Weine polarisiert natürlich, aber das ist durchaus gewollt. Es gibt immer mehr Genießer, die weg wollen vom uniformen, konfektionierten Wein.“

Fast wie eine Ironie des Schicksals mutet es da an, dass es trotz wachsender Nachfrage nach Qvevris in Georgien kaum noch jemanden gibt, der das uralte Handwerk beherrscht. Gerade einmal fünf alte Männer – zwei davon im Dorf Vardisubani in Kachetien und drei in Shrosha in Imeretien im Westen – verstehen sich auf den Herstellungsprozess. Nachfolger haben sie keine. Deshalb versuchen derzeit einige Weinhersteller gemeinsam mit der Gesellschaft für den Erhalt traditioneller Handwerkskunst „Xeloba Kartuli“ (www.kvevri.org) Geld zu sammeln für den Aufbau einer neuen Schule für Qvevri-Herstellung. Gelingt dies nicht, wird die Reise „back to the roots“ früh enden. Nachdem sie gerade erst angefangen hat.

#GEORGIANWINE: Bei den Qvevri-Machern in Georgien. Wo die Dino-Eier herkommen. Von Heinz Peter (br.de/bayern2)

(br.de/bayern2) Die Amphore erlebt einen Hype: Winzer in aller Welt machen Wein in riesigen Tonkrügen oder Qvevris. Dabei beherrschen nur wenige Töpfer aus Georgien die Uralt-Technik des Qvevri-Brennens. Eine Reise zu den Ursprüngen des Weins. 

Podcast hier >>>

Wir sind in Kachetien, der östlichsten Region Georgiens, nahe der Grenze zu Aserbeidschan. Kachetien ist das Zentrum und die Heimat des traditionellen georgischen Weins. Nicht einmal die Experten können präzise sagen, wann und wo der Mensch angefangen hat, aus Trauben Wein zu machen. Einigen können sie sich höchstens darauf, dass es schon einige Jahrtausende her ist. Und dass die „Wiege des Weinbaus“ irgendwo hier in dieser Weltgegend liegt: im Bereich des südlichen Kaukasus, des nordwestlichen Irans und Ost-Anatoliens.

Natürlich gibt es aus dieser Zeit keinerlei schriftliche Zeugnisse – deswegen ist man auf archäologische Funde angewiesen. Giorgi Dakishvili ist ein renommierter Kellermeister, Winzer und einer der besten Kenner der Geschichte des georgischen Weinbaus. Er erzählt, dass Archäologen überall in Georgien Geräte für die Weinherstellung gefunden haben, die auf das fünfte Jahrtausend vor Christus zurückgehen: „Amphoren, Tongefäße, Stöcke zum Runterdrücken der Beerenschalen, zum Säubern und Weinpressen aus Holz oder Stein. All das beweist, dass Georgien eines der ältesten Weinbauländer ist.“

Georgien ist eines der ältesten Weinbauländer
5.000 Jahre vor Christus! Das wäre lange vor den alten Römern und Griechen. Allerdings reklamiert Giorgi für seine Heimat nicht die Urheberschaft auf den Weinbau. „Eines der ältesten Weinbauländer“ – das klingt schon vorsichtiger als manche Lokalpatrioten, die einfach behaupten: „Georgien, das älteste Weinland der Welt!“ Aber wahrscheinlich ist das ja auch gar nicht so wichtig. Was wirklich zählt, ist, dass die Georgier bis heute uralte Methoden der Weinherstellung lebendig halten. „In meiner Straße hat jeder seinen eigenen Weinkeller und jede Familie erzeugt ein paar Hundert Liter für den Hausgebrauch“, erzählt Winzer Giorgi Dakishvili. „Und jede Familie produziert auf andere Art: unterschiedliche Dauer des Schalenkontakts, wann und wie abgepresst wird, wann der erste Abstich gemacht wird.“ Nur eines hätten alle Weine gemein: den Ausbau in der Qvevri.

Jede Familie macht ihren eigenen Qvevri-Wein
Die größten Qvevris sind über zwei Meter hoch. Sie werden bis zum Hals in den Boden eingegraben, sonst würden sie unter dem Gewicht des Weins platzen. In ihnen reift zunächst der Traubenmost und später der Wein, indem die Beerenschalen lange mit dem Saft in Kontakt bleiben. Für Rotwein ist das internationaler Standard, aber für Weißwein ist die georgische Methode mit monatelangem Schalenkontakt sehr speziell. Und das alles ohne jeglichen Zusatz: keine Zuchthefen, keine Enzyme, keine Filtration, keine oder nur minimale Schwefelung.

Qvevri-Wein oder Orange Wine heißen seit ein paar Jahren die Schlagwörter eines Trends, der Winzer und Weinfreunde auf der ganzen Welt umtreibt und auch polarisiert. Kein Wunder, dass eine solche Jahrtausende alte Weinherstellung gerade sehr im Trend liegt bei Winzern in Westeuropa aber auch in Kalifornien, die besonders naturnah Wein herstellen wollen – ohne das ganze Arsenal hochmoderner Kellertechnologie. Im Prinzip geht das auch ohne Tonamphoren, aber manche Winzer im Westen sagen sich: „Wenn schon, denn schon“ – und lassen sich Tongefäße aus Georgien in ihre Kellerei liefern, um Qvevri-Wein herzustellen. Denn nur am Südhang des Kaukasus gibt es noch einige wenige Töpfer, die das kniffelige Handwerk der Amphoren-Herstellung beherrschen.

Qvevri-Töpfer in sechster Generation
Wir besuchen die Töpferei der Familie Kiblashvili. Hier stellt Zaza mittlerweile in sechster Generation Qvevris her, alles in reiner Handarbeit – und abhängig vom Wetter. Wenn es warm und sonnig ist, kommen die Töpfer gut voran. Dann können sie jeden zweiten Tag einen Streifen von zehn Zentimeter Ton aufsetzen und so die Amphore langsam wachsen lassen. Wenn es kalt und regnerisch ist, wird nur alle vier bis fünf Tage weitergetöpfert. 

Ungefähr ein halbes Dutzend halbfertige Qvevris steht in einer kleinen Halle mit offenen Seitenwänden. Sie sind noch ungebrannt, aber schon mannshoch, mehr als einen Meter in der bauchigen Mitte. Jede Qvevri fasst 2.000 Liter. Die Wandstärke ist im Verhältnis zur Riesengröße der Krüge filigran, fast fingerdünn, der rohe Ton von dunkelbrauner Farbe fühlt sich noch weich an. Es dauere drei Wochen bis eine Qvevri getrocknet sei, erzklärt Zaza Kiblashvili. „Dann ist das nicht mehr gefährlich sie zu transportieren, weil sie stabil genug ist und ist nicht mehr so weich wie im Moment.“

Die Dino-Eier bleiben wochenlang im Brennofen
Nur ein paar Schritte sind es von hier bis zu einem Backsteinschuppen, der als Brennofen dient. Eine Seite ist komplett offen. Nach dem Trocknen werden die Qvevris alle hier reingebracht, dann wird auch diese Seite mit Steinen zugeschichtet.  „In unserem Ofen können wir acht Tonkrüge gleichzeitig brennen“, erzählt Zaza. Eine Woche lang werden die Qvevris Tag und Nacht 1.200 Grad ausgesetzt - dann beginnt die mehrwöchige Abkühlphase. Auf einer großen Wiese neben dem Brennofen liegen hier gut zwei Dutzend fertig gebrannter Qvevris, wie scheinbar planlos abgelegte, gigantische, rostbraune Dinosaurier-Eier. Spitz zulaufend auf der einen Seite und mit einer kreisrunden Öffnung auf der anderen, durch die ein ausgewachsener Mensch problemlos ins Innere kriechen könnte. Und dennoch wirken die Rieseneier mit ihrer dünnen Schale fast grazil: Ich klopfe behutsam... und höre einen reinen, glockenartig nachschwingenden Ton.

Georgien hat mehr zu bieten als Qvevri-Wein
Nur fünf Qvevri-Manufakturen gibt es noch in Georgien– und die haben schon Probleme, allein die Nachfrage nach Amphoren aus dem Ausland zu befriedigen. Aber seltsamerweise sind die Qvevris im eigenen Land gar nicht so gefragt: Die großen georgischen Kellereien setzen eher auf die Zukunft als auf die Vergangenheit: moderne Kellereiwirtschaft mit Weinen aus dem Edelstahltank oder auch in kleinen Eichenfässern gereift. Fruchtgeprägte Weine, wie sie sich international gut verkaufen. Château Mukhrani, eine der renommiertesten Privatkellereien Georgiens, hat sich mit Patrick Honnef zum Beispiel einen deutschen Chefönologen geholt, der in Bordeaux zu einem Meister seines Fachs geworden ist. Die Zukunft des georgischen Weins sieht Patrick Honnef eher nicht im Qvevri-Wein: „Ich finde es nicht richtig, den georgischen Wein absolut auf Qvevri-Wein zu reduzieren, weil man damit die Vielfältigkeit der Stile in Georgien unterschätzt“. Außerdem sei die Menge an Qvevri-Wein allein durch die Technik sehr stark beschränkt, „das macht vielleicht zwei Prozent der georgischen Weinproduktion aus.“

Schon nach ein paar Weinproben wird auch mir klar, dass georgischer Wein viel mehr ist als urtümlicher Rebensaft aus der Qvevri: Mit seinen über 500 eigenständigen Rebsorten besitzt Georgien ein großartiges Reservoir an Aromen. Trotzdem: Die Qvevris faszinieren. Dass ich einen kleinen Einblick bekommen habe in dieses Jahrtausende alte Handwerk und die archaische Methode der Weinherstellung - das allein hat die Reise nach Georgien schon gelohnt. Beileibe nicht jeder Qvevri-Wein hat mir geschmeckt – aber die besten Exemplare fand ich einfach nur hinreißend.

#GEORGIANWINE: 360° Geo Reportage - Georgien, die Wiege des Weins Doku (2009)


Wer sich in Georgien begrüßt, fragt nicht: „Wie geht es Dir?“, sondern „Wie geht es Deinem Weinstock?“ Wein ist hier heilig. Experten gehen sogar davon aus, dass Georgien eines der Ursprungsländer für den Weinanbau ist. Seit Jahrtausenden werden die Reben unter idealen klimatischen und geologischen Bedingungen gezüchtet. Zu Sowjetzeiten belieferte das Land die gesamte UdSSR mit dem traditionell süßen Wein. Etwa 85 Prozent der Produktion wurden exportiert. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems war Russland noch immer der größte Abnehmer. Als Moskau jedoch aufgrund der starken Konflikte zwischen beiden Ländern ein Embargo verhängt, leidet Georgien unter einem Absatzproblem. Denn der Wein wird weiter angebaut und gelesen.

Um auf dem Weltmarkt bestehen zu können und neue Kunden zu gewinnen, suchen die georgischen Winzer nach Strategien, um ihre Ware international zu vermarkten. Einer von ihnen ist Dato Maisuradse. Zusammen mit anderen Winzern versucht er, den georgischen Wein unter einer Qualitätsmarke zu etablieren. Kein leichtes Unterfangen, denn bisher unterlag die Produktion eher dem Prinzip Masse statt Klasse. Hinzu kommt, dass nach den Jahren der kommunistischen Planwirtschaft jeder Weinbauer allein auf seiner Parzelle wirtschaftete.

Kooperativen assoziieren diese Menschen immer noch mit gefürchteter Bevormundung und staatlicher Kontrolle. Dennoch will Dato Maisuradse die Bauern für sich gewinnen und ihre Kräfte gewinnbringend bündeln. Ihre Anstrengungen tragen nun erste Früchte: Wird die Zukunft des georgischen Weins etwa in China liegen?

#GEORGIANWINE: 212. Folge Wein am Limit - Was ist eine Quevri? (hendrikthoma.de)


(hendrikthoma.de) Heute ist Ronny Schreiber zu Gast bei Wein am Limit. Er fängt gerade im *** Michelin Restaurant von Christian Bau an der Mosel als Jung-Sommelier an zu arbeiten. In seinem Gepäck hat er zwei feine Weine, die er bei einem Ausflug am Prenzlauer Berg in Berlin bei einem Spezialitätenhändler gekauft hat.

Diese beiden Weine stammen aus Georgien und sind in der Amphore, der Quevri, gereift. Die im Schnitt 800-3500 Liter fassenden Tonamphoren sind dort seit Jahrtausenden in Gebrauch. Der Hype, der in einigen Weinkreisen um diese Reifungsgefäße in den letzten Jahren entstanden ist, dürfte auf die Georgier befremdlich wirken. Sie kennen nichts anderes und schwören auf diese Ausbaumethode, weil sie in dieser Region fest in der Tradition verankert ist. Die atmungsaktiven Amphoren werden ganz in der Erde eingegraben, um den Most zu kühlen. Dann vergären die Weine mit Stielen und Stengeln darin, um danach ein paar Monate weiter mit der Maische zu reifen. Somit könnte man diese Weine faktisch „Orange Weine“ (ein weiterer Trend) nennen. Auch hier wird sich meiner Einschätzung nach, die georgische Winzerschaft wenig Gedanken machen.

Der erste Wein ist ein Rkatsiteli Quevri von der Kooperative Kindzmarauli aus der Region Kachetien, dem Zentrum des georgischen Weinbaus. Diese aromatische und meistangebaute Weißweintraube wird in Georgien für ihr fruchtiges Bukett sehr geschätzt. Allerdings wird sie durch den Ausbau zu einem wesentlich komplexeren und gehaltvollen Stoff. Ein frischer Duft begleitet von Aromen von Kräutern, Mandel und Honig weht im Glas. Im Geschmack ist der Stoff trocken, intensiv und mit einer feinen Säure, die ihm zu einem lang anhaltenden Geschmack verhilft, ausgestattet. Der reinste Nektar und ein Augen öffnendes Weinerlebnis.

Der Rotwein aus der Sorte Saperavi ist schlichtweg ein Hammer. Selten habe ich einen so geradling-würzigen Roten getrunken, der so ungeschminkt und pur daherkam. In diesem Preisgefüge kenne ich nur wenig, was soviel Qualität ins Glas bringt. Diese alte Sorte ist bekannt für dunkelfarbende, kraftvolle Rotweine, mit einem großartigen Lagerpotential. Dieser hier bringt es auf den Punkt mit seinem satten Geschmack und der schnörkellos konsequent trockenen Art. Groß!!

Beide Weine sind nach acht Monaten Reifezeit in der Amphore für ungefähr dieselbe Zeit im Holzfass weitergereift. Allerdings ist dies beiden Weinen nicht anzumerken. Sie strotzen nur so vor Vitalität und Leben.

Ich finde es großartig, dass die georgischen Winzer weiterhin diese Ausbauart am Leben erhalten. Wir sollten nicht vergessen was unsere Wurzeln sind und woher wir kommen. Die Quevri sind ein wichtiger Baustein in der DNA des Weinbaus und in Zeiten von geschmacklicher Gleichschaltung wichtiger denn je.

Friday, December 09, 2016

GEOAIR: 2017 calendar with Soviet period mosaics from different regions of Georgia

GeoAIR's new product is out on the market - 2017 calendar with Soviet period mosaics from different regions of Georgia. Among them are Vartsikhe Hydrostation and Shukhruti Mining, seeing of which might be hard without special permissions. Starting from today you can buy them at 17 კვადრატი, Funduki / ფუნდუკი and წიგნის მაღაზია სანტა ესპერანსა - Bookshop Santa Esperanza shops, including Georgian National Gallery bookshop. Enjoy and if you get intrigued, book our tours on Soviet Period Mosaics at ATT - Alternative Tours of Tbilisi

Source: facebook.com/geoair.archidrome

More to Soviet Mosaic: soviet-mosaics.ge
or here: facebook.com/sovietmosaics 





Saturday, December 03, 2016

VIDEO: Molokan from Ulyanovka (Georgia)

PHOTOGRAPHY: The Tale of the Last Molokans. By the Georgian Levan Kherkheulidze (georgianphotographers.com)

(georgianphotographers.com) A village in Kakheti (Eastern Georgia, Caucasus), formerly called Ulianovka, and even earlier mentioned as Alexandrovka, is a distinguished place – more than a century and a half it has been a residence area of the Molokans (Russian: молокане) are sectarian Christians with centuries-long history of existence) . Decades ago the whole village was densely populated but nowadays there are only 80 of them left.

The majority of the youth has left Georgia, or moved to towns. Only the elderly are left, sticking to their protestant belief and devoted to their customs.

The Molokan liturgy is a truly distinguished, interesting and joyful process to watch: on Sundays they gather in an azure-blue chapel-house, divide into two groups.

In the main chapel hall Nikolay Presbyter (priest) reads the Bible from the Obryadnik (or the Typicon/liturgical book), he offers prayers and chants together with the congregation.

There is a kitchen next door with a heated Russian Pechka (oven) and a stove.

Under the careful eye of the cook women roll out dough, put it on longer sticks and let it dry in the oven, later to slice it into strings of dough and boil noodles. Next to it one can see huge pots of steel, fixed in the middle of the stove, with boiling meat in one and compote (stewed fruit) in the other; Samovars are lined up outside: boiling water for some tea.

As soon as 3-hour-long prayers are finished, a long table is laid in the chapel; and while Nikolay the Presbyter keeps praying, the table is laid with the Samovars, teapots, tea glasses, pieces of sugar and candies. The joyful priest orders the Molokans to keep quiet and have some tee; the tee is again followed by prayers; the next is noodles, yet another session of prayers, then the sliced, boiled meet followed by apple compote, slightly shaded red with some extra cherry marmalade. All this is followed by yet another set of prayers, of course. The liturgy is over.

Having witnessed this, you can imagine yourself in a Russian fairy tale; though you can never get rid of the disturbing idea: this might be the tale of the last Molokans.



Molokans in Georgia, Photo: Levan Kherkheulidze



Molokans in Georgia, Photo: Levan Kherkheulidze


Molokans in Georgia, Photo: Levan Kherkheulidze

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Interesting link: Molokane and Pryguny in Georgia

PHOTOGRAPHY: Tbilisoba. By the Georgian Dina Oganova (georgianphotographers.com)

(georgianphotographers.com) Tbilisoba is a holiday,celebrating in the capital of Georgia-Tbilisi, it’s also call “city’s day”. It was first held in 1979 and has since become an established tradition.

Tbilisoba. Photo by Dina Oganova

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DOCUMENTARY: Unearthing Georgia . By Joey Close




This documentary is based around the 2016 season of the Gadachrili Gora Regional Archaeological Expedition Project known as G.R.A.P.E. It is here that professionals and students from both the University of Toronto and Tbilisi State University spent six weeks excavating the archaeological site of Gadachrili Gora in Marneuli, Georgia.

This unique archaeological site forms part of a trio of some of the earliest known Neolithic villages dating back to the 6 millennium BC of the Shulaveris-Shomu Culture. Archaeologists hope to not only further unravel the history of Gadachrili Gora and its inhabitants, but also to further understand if the origins of wine do in fact rest in the country of Georgia.

#GEORGIANWINE: The Best Wine Bars in Tbilisi. By Sarah May Grunwald [winerist.com]

(winerist.com) As Georgia’s capital and largest city, Tbilisi offers plenty of things to do. The city has a rich and exciting history to explore and only an hour away from Kakheti, one of Georgia’s largest wine-producing regions. Archeological evidence shows that vines were grown as far back as 6000 BC! Whilst traditionally the majority of wine produced has been drunk locally, Georgian wine is becoming more and more popular in the international market. Go and see for yourself with our guide to the best wine spots in Tbilisi...

G. Vino
6 Erekle II Street
+995 322 93 21 21

G Vino has taken the wine bar experience to new heights. This modern new go-to spot on Erekle II Street was opened by the owner of the stylish Boutique Hotel Number 12 in March 2015, so the design choices are no surprise. The interior is cosy and glowing with warm light, set as a perfect exhibit of contemporary Georgia. Food and wine offerings are a fresh take on traditional Georgian cuisine. For example, the lobio (beans cooked in a clay pot) are particularly delicious and topped with fresh cilantro and pomegranate seeds. The homemade and lightly fermented lemonade with tarragon is like nothing else! The wines by the glass menu focuses on organic and local producers including some of the best Georgian qvevri wine producers available, such as Lagvinari, Gotsa, Nika and Vita Vinea.

Vino Underground
15 Galaktion Tabidze Street
+995 322 30 96 10 

Vino Underground in Tbilisi (2016) Photo: Ralph Hälbig


At its opening three years ago, Vino Underground was the first bar in Tbilisi to focus solely on natural wines. In fact it is owned by six of Georgia's most well-known natural wine producers, and they can be regularly found inside hosting tastings or helping guests learn about the wine of Georgia. Conveniently located near Freedom Square, Vino Underground is like a home away from home and a nice respite from the bustling city. Its underground location beneath gorgeous arched masonry, with a warm and rustic interior, gives the place a very old world feel. This is a place for great wine and good friends; solo travelers particularly should visit because meeting locals of the Georgian wine scene is a guarantee. Top tip: be sure to try the sunflower oil with bread!

Vinotel
4 Elene Akhvledianis Kheivani Street
+995 032 2555 888

The Vinotel isn't so much a wine bar as a wine destination in Tbilisi. The movers and shakers of the world all seem to be at this wine themed hotel built in the Historical Deutsches Haus/German House. Careful attention has been given to every single detail in this place, from the texture of the paint to the tastefully chosen antique furniture. You could spend hours sipping Lagvinari Tsolikuori in the sophisticated lounge. Its no surprise to learn that the designers, from Saba Design Company, studied in Italy, as the entire hotel combines an Italian sense of elegance and decadence with the welcoming atmosphere that can only come from Georgian hospitality. Have the hostess take you downstairs to their private tasting rooms and exquisite cellar stocked with Georgia's best wine. There is also a restaurant that serves lovely, upscale Georgian themed dishes, which are presented like St John the Baptist's head to Salome. Vinotel and it’s wonderful staff will have you convinced that you’ve finally come to your dream home.

Konka
Baratashvili 23
+995322998599

The Konka Wine Bar is a hip, local hangout where history, creativity and wine collide. The wine bar was converted from a horse drawn tramcar (konka) into a warm and inviting venue with an eclectic selection of traditional Georgian qvevri wine, Georgia’s modern producers and also some of Tbilisi's finest chacha. Owner Erekle Khaziuri has not only made this an appealing spot to enjoy Georgian wine and great food, but has also opened his doors to function as a welcoming place for the community to gather for inspiring themed evenings such as screenings of silent films with a live pianist or special tastings.

Friday, December 02, 2016

PHOTOGRAPHY. Stalin's Rope Roads; By Alan Taylor; Photos by Amos Chapple (theatlantic.com)

(theatlantic.com) The mining town of Chiatura, Georgia, surrounded by steep cliffs, is criss-crossed by a network of aging Soviet-era aerial tramways that are still in use today. In the early 20th century, after the U.S.S.R. annexed Georgia, Soviet authorities were intent on extracting the vast manganese deposits beneath Chiatura. In the 1950s, planners began work on what locals call the "Kanatnaya Doroga," or "rope road," that still connects almost every corner of the town. Today, while some of the cars have rusted away, 17 of the aging tramways remain in service. Photographer Amos Chapple (who previously took us inside Iran and Turkmenistan) recently visited Chiatura, where he became fascinated with the cable cars and the locals who operate and ride them daily.

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REPORTAGE: Die metallenen Gondeln von Tschiatura. Ein Film von Manuel Fenn (arte.tv)

(arte.tv) Sendetermine:
Samstag, 3. Dezember um 9.35 Uhr
Donnerstag, 15. Dezember um 2.40 Uhr
Online vom 26. November bis zum 26. Dezember 2016
Weltweit verfügbar

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Wer in Tschiatura zur Arbeit fährt, braucht gute Nerven. Das Seilbahnnetz, das das georgische Bergarbeiterstädtchen im Kaukasus durchzieht, dürfte zu den furchterregendsten der Welt gehören. Doch ohne seine Gondeln wäre der kleine Ort nicht lebensfähig. "360° - GEO Reportage" hat den Ort besucht.

Das Seilbahnnetz, das das georgische Bergarbeiterstädtchen Tschiatura im Kaukasus durchzieht, zählt zu den marodesten der Welt. Zur industriellen Blütezeit des Ortes in den 50er und 60er Jahren erbaut, gleiten sie noch heute in schwindelerregender Höhe knarzend über steile Abhänge, tiefe Schluchten und die Dächer des Ortes. Als einziges öffentliches Transportmittel prägen sie den Alltag der 16.000 Einwohner. Zugleich sind die Seilbahnen existenziell für den Betrieb der nahegelegenen Manganmine, den größten Arbeitgeber in der Region. Nun sollen die Gondeln durch neue Modelle ersetzt werden. Einmal pro Woche klettert der Mechaniker Amiran Bareladze auf das Dach der Gondeln und ölt in voller Fahrt die Rollen der Seilbahn. In schwindelerregender Höhe schwebt der 57-Jährige über die Stadt Tschiatura, deren Einwohner ihre Seilbahnen im Scherz "metallene Särge" nennen. Für sie sind sie trotzdem das Nahverkehrsmittel schlechthin. Die Stützen, Masten, Laufwerke, Aufhängungen, Rollen und Seile der gesamten Anlage gehen zurück bis in die 50er Jahre, als Georgien noch zur Sowjetunion gehörte, die dort große Mengen Manganerz fördern ließ. Stalin hatte das Transportnetz für Mensch und Material spannen lassen, um zu demonstrieren, dass sowjetische Ingenieurskunst imstande wäre, selbst die widrigen geografischen Gegebenheiten der von steilen Hängen und tiefen Einkerbungen durchschnittenen Stadt zu überwinden. Die meisten Gondeln sind inzwischen dem Rost zum Opfer gefallen, doch einige wenige Linien versehen weiterhin ihren Dienst. Nun plant der Gouverneur der Region eine Modernisierung der Seilbahnen – ein Vorhaben, das von den Einwohnern mit einer Mischung aus Euphorie und Sorge gesehen wird. Einerseits bewegt sich der Ort damit in Richtung Zukunft, andererseits könnten Arbeitsplätze wie der von Amiran Bareladze abgebaut werden. Und ob die Fahrt für die Einwohner dann weiterhin kostenlos bleibt, ist ebenfalls fraglich.

#NEBENANGEORGIEN: Stadtporträt Tiflis. Die Stadt an der Kreuzung. Eine Sendung von Johann Kneihs und Peter Lachnit vom 12.11.2016 (oe1.orf.at)

(oe1.orf.at) Der russische Dichter Boris Pasternak nannte die Stadt eine Chimäre - ein Fabelwesen mit westlichem Kopf und östlichem Rumpf. Tiflis, georgisch Tbilisi, verdankt seiner strategischen Lage an sieben historischen Handelsstraßen nicht nur Gutes. Die Perser haben Tiflis erobert, die Araber, Byzantiner, Seldschuken. Den Georgiern und ihrer wichtigsten Stadt waren nur kurze Perioden der Unabhängigkeit gewährt - im Mittelalter beispielswiese, einer Blütezeit des nach seinen heißen Thermalquellen benannten Tiflis mit frühchristlichen Kirchen, Badehäusern und bemerkenswert urbaner Kultur.

Sendung hören >>>

17:05 Intro
17:14 Die Rolle der Kirche
17:17 Wohin junge und ältere Tifliser sich heute orientieren
17:39 Tifliser Kreativszene
17:52 Geschichtsstunde am Friedhof
17:55 Revolutionskunde
18:12 Wunderland der Baukunst
18:34 Leben im Plattenbau
18:51 Im Badehaus

1801 annektierte das zaristische Russland Georgien. Romantiker in Petersburg und Moskau schwärmten für ihr "Italien", den Kaukasus. Der russischen Epoche schuldet Tiflis manche seiner schöneren Viertel, darunter den Rustaweli-Boulevard mit Prunkbauten und Jugendstilhäusern, den sieben sowjetischen Jahrzehnten hingegen ausgedehnte Plattenbauten, den jüngeren Jahren aber spektakuläre Neubauten etwa der italienischen Architekten Massimiliano und Doriana Fuksas.

Die Umgestaltung der Stadt scheint zum Zankapfel zwischen Präsident und Bürgermeister und zum Gegenstand symbolischer Kulturkämpfe geworden zu sein: zwischen liberal eingestellten Modernisierern und konservativen Nationalisten. Georgische Intellektuelle beklagen ein rauer werdendes Klima in der einzigen georgischen Millionenstadt - die bis jetzt eine kosmopolitische Metropole und Zentrum einer produktiven Kunst- und Kulturszene war und ist.

Eine Sendung im Rahmen des Ö1 Schwerpunktes "Nebenan - Georgien".

Tschaikowskys Klavier und Thonetsessel
Das Land, wo die Zitronen blühen, war für die Russen Georgien. Puschkin kam nach Tiflis, Romantiker wie Lermontow besangen den Kaukasus. Arthur und Bertha von Suttner verbrachten Jahre in Tiflis, während georgische Adelige Europa bereisten. Und jetzt, nach 70 Jahren sowjetischer und bald drei Jahrzehnten postsowjetischem Durchwursteln? Wohin junge und ältere Tifliser sich heute orientieren.

Aufbruch aus der Dunkelheit
Mit dem Geräusch von Generatoren begann unser Stadtporträt im Jahr 2000: Diese erzeugten in Tiflis Tag und Nacht den Strom, der nicht aus der Steckdose kam. Die Profiteure der nicht-und-nicht behebbaren Dauerpanne vermutete man ganz nah am damaligen Präsidenten Edward Schewardnadze. Und das war nur ein Beispiel für die allgegenwärtige Korruption. Inzwischen erstrahlen Tifliser Sehenswürdigkeiten nachts in hellem Glanz, Strom gibt es rund um die Uhr. 2003 fegte die Georgische Rosenrevolution die exkommunistische Nomenklatur aus dem Amt, eine von vier sogenannten Farbrevolutionen in sozialistischen oder postsozialistischen Ländern. Waren sie vom Westen gesteuert, wie Sympathisanten Russlands behaupten?

Schwammerln, Röhren, Slip-Einlagen
Der Revolutionspräsident Mikheil Saakashvili hat ein spektakuläres Erbe hinterlassen: architektonische Eye-Catcher von georgischen und internationalen, vor allem italienischen Architekturbüros, setzen im Stadtbild Akzente, von Touristen bestaunt, von Einheimischen auch gern verspottet. Dorothee Frank über die markantesten Neubauten, vom klotzigen Biltmore-Hochhaus bis zu gläsernen Amtsstuben.

Der Streit um die Luft
Noch weitere gebaute Sensationen sollen folgen, geht es nach dem Milliardär Bidzani Ivanishvili, dem Mann hinter und auch ober der aktuellen Regierung. Er residiert auf einem Hügel über Tiflis. Sein Panorama-Projekt würde die schon jetzt strapazierte Altstadt weiter verschandeln, befürchten Bürger und Bürgerinnen der Stadt. Und greifen zum Spaten, um Bäume zu pflanzen, weil immer mehr Grünraum in der Stadt der Bauspekulation zum Opfer fällt. Ein nicht nur symbolischer Streit darüber, wie das Tiflis der Zukunft aussehen soll.

Kaffee um Mitternacht
Auf Besuch bei einem jungen Ehepaar, Lado und Sally. Das wohnt so, wie rund die Hälfte der Tifliser Bevölkerung: im Plattenbau. 14 große Siedlungen sind in sowjetischer Zeit entstanden, zum Teil weit außerhalb der ursprünglichen Stadt und heute zum Teil in schlechtem Zustand. Lado und Sally erklären, warum sie trotzdem nicht aus der Platte wegziehen, und warum junge Georgier unbezahlte Überstunden machen.

Kleinmöbel und Musik
Beobachtungen des in Tiflis lebenden deutschen Autors Stefan Wackwitz, davor streifen wir durch die ebenso schöne wie bedrohte Altstadt. Ist Tiflis das neue Berlin? Die Tifliser Kunst-, Musik- und Ausgehszene bringt manche Trend-Scouts ins Schwärmen; eine kleine internationale Community hat Wurzeln geschlagen. Der deutsche Filmemacher Stefan Tolz findet in Tiflis gar südfranzösisches Flair. Wir machen eine Stippvisite in einem Tifliser Badehaus und besuchen einen alten Friedhof. Musik aus und über Tiflis begleitet uns durch die Sendung, zu Beginn gibt’s Hardcore. Der Chor der ältesten Kirche von Tiflis, der Anchiskhati-Kirche, singt nur für westliche Ohren dissonant, das Volkslied Adila Alipasha.

Service
Adolph Stiller (Hg.), "Tiflis. Architektur am Schnittpunkt der Kontinente", aus der Reihe "Architektur im Ringturm", Müry Salzmann Verlag

Stephan Wackwitz, "Die vergessene Mitte der Welt. Unterwegs zwischen Tiflis, Baku, Eriwan", S. Fischer Verlag (antiquarisch)

Stephan Wackwitz, "Tiflis, fünf Jahre später" in Merkur Heft 810, Verlag Klett-Cotta

Marlies Kriegenherdt, "Reise Know-How Georgien. Reiseführer", Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH

Manfred Sapper, Volker Weichsel (Hg.), Zeitschrift "Osteuropa" Heft 7-10: "Grenzland. Konflikt und Kooperation im Südkaukasus", Berliner Wissenschafts-Verlag

Kaukasische Post