Thursday, October 27, 2005

Andrej Bitow, Georgisches Album. Auf der Suche nach der Heimat

Suhrkamp Verlag,
Frankfurt am Main 2003
ISBN 351841478X, Gebunden, 224 Seiten, 22,90 EUR





Klappentext
Aus dem Russischen von Rosemarie Tietze. Das "Georgische Album", das erstmals vollständig auf deutsch erscheint, versammelt Reisebilder und autobiografisch gefärbte Erzählungen, die zu Bitows stärksten Prosastücken gehören - Erinnerungsblätter, die nicht nur den Landschaften des "russischen Italien", sondern auch den geliebten Orten und Menschen seiner Heimatstadt Petersburg gewidmet sind.

Rezensionen - Frankfurter Rundschau vom 08.10.2003
Nicht "Reiseliteratur im klassischen Sinne" hat man vor sich, schreibt Jürgen Berger; vielmehr hat Andrej Bitow über Menschen und Orte seiner Erinnerung geschrieben. Georgien ist in der russischen Imagination, so der Rezensent, dem Süditalien der deutschen Phantasie vergleichbar: "Es ist warm, man isst gut und hinter jeder Straßenecke lauert die Mafia", - und dass Stalin Georgier war, macht die Sache nicht leichter. Aber Bitow ist hier laut Untertitel "auf der Suche nach Heimat", und die betreibt er als Evokation von Reisebildern, in denen Menschen und Natur die Hauptrolle zukommt. Dabei gerät, was er schreibt ("Armut gefällt mir"), nicht selten "in gefährliche Nähe einer romantisierenden Natur- und Menschenverklärung", findet Berger, und lässt sich dann nur durch die "stilistische Virtuosität" trösten, mit der Bitow die Spannung seiner Erzählungen hält.

Links:
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Russische Zitronen. Andrej Bitow durchreist Georgien. Von Jörg Plath
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Andrej Bitow (Suhrkamp)
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"... als wären wir eben erst, aus heiterem Himmel, auf dieser Welt gelandet..."
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Sehnsucht nach dem Süden. Der Kaukasus: Das Italien der russischen Dichter.
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BÜCHER ÜBER DEN KAUKASUS
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„Das Absurde ist unsere Natur“. (Ein Interview)
* Georgien. Wir müssen nur wollen.
* Der melancholische Postmoderne. Eine Novelle und ein georgisches Album von Andrei Bitow. Von Thomas Grob

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