Ein kleines Dorf im Borjomi-Tal in Georgien steht vor einer schweren Entscheidung. Sollen sich die Einwohner gegen den Bau einer Ölpipeline, die ihr malerisches Tal durchschneiden wird, zur Wehr setzen oder sollen sie ihn akzeptieren, zumal finanzielle Entschädigungen für die nicht gerade reiche Region winken. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb eines Programmschwerpunktes zur Globalisierung.
Ein kleines georgisches Dorf im Borjomi-Tal mitten im Kaukasus ist in Aufruhr. Dieser friedliche Ort mit seiner in der ganzen Region bekannten Quelle, aus der das Borjomi-Mineralwasser sprudelt, soll bald einen neuen Nachbarn bekommen. Der kommt aus dem Westen und wird Reichtum, aber auch viele Risiken mit sich bringen. Der Bau einer riesigen Pipeline ist geplant, ein "Feuer speiender Drache", der sich gegen eine Entschädigung in Dollar durch das Dorf schlängeln wird. Unter den Einwohnern macht sich langsam eine Art Psychose breit. Streitigkeiten unter den Dorfbewohnern nehmen zu. Es kommt zu regelrechten Gemeinheiten und einige wechseln mehrfach die Seiten. Die Spannung steigt. Wird die Monster-Pipeline das schöne Tal für immer ruinieren oder wird sie der Region den lang erhofften Wohlstand bringen? Der Dokumentarfilm erzählt ein modernes Märchen über die Begegnung zweier gegensätzlicher Welten, eine tragikomische menschliche Komödie in einer kleinen Gemeinde im Spannungsfeld der Globalisierung.
Der Dokumentarfilm erhielt den Grand Prix beim Festival Visions du Réel in Nyon 2005 und im gleichen Jahr den Europäischen Filmpreis für den besten Dokumentarfilm. Die Filmemacherin Nino Kirtadzé wird 1968 in Tiflis, Georgien, geboren. Nach ihrem Literaturstudium an der Universität Tiflis arbeitet sie als Drehbuchautorin, Regisseurin, Schauspielerin und politische Journalistin. 1992 ist sie Beraterin des Staatspräsidenten Edward Schewardnadse. Seit 1997 lebt Nino Kirtadzé in Frankreich. Auswahl aus ihrer Filmografie: "Les trois vies d'Edouard Chévardnadzé" (2000), "Il était une fois la Tchétchénie" (2001), "Dites à mes amis que je suis mort" (2002), "Staline par Staline" (2003) und "Staline, Funérailles d'un dieu" (2003).
Weitere Links:
* http://georgien.blogspot.com/2005/11/european-film-academy-prix-arte-2005.html
* http://georgien.blogspot.com/2006/01/es-geht-um-die-pipeline.html
* http://georgien.blogspot.com/2006/03/der-kampf-um-das-l-am-kaspischen.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/12/georgien-noch-unschlssig-ber-verkauf.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/07/deutsche-welle-pipelines-im-kaukasus.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/12/caspian-politics-energy-security.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/07/l-ist-nicht-genug-oil-is-not-enough.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/08/baku-ceyhan-geopolitik-des-ls_31.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/07/thurgauer-zeitung-rivalitt-um-georgien.html
* http://georgien.blogspot.com/2005/09/ein-neues-spiel-wieder-einmal-werden.html
Monday, June 12, 2006
DUKUMENTATION: Eine Pipeline durch den Kaukasus
12. 06. 2006, 22:25 Uh, arte
Dokumentarfilm, Frankreich 2005, ARTE F,
Erstausstrahlung
Regie: Nino Kirtadze
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