Thursday, August 21, 2008

KOMMENTAR: Durch den Verlust von Südossetien wird Georgien langfristig stabiler. (taz.de)

Und der Verlierer heißt - Russland
KOMMENTAR VON JÜRGEN GOTTSCHLICH

Es gibt einen Aphorismus in Abchasien, der viel über die Zukunft dieser Provinz am Schwarzen Meer aussagt, die sich von Georgien loslösen will. "Die Russen", sagen die Leute, "werden die letzten sein, die unsere Unabhängigkeit anerkennen. Lange vorher werden es Europa und Georgien tun." Wie das? Geht es in dem jüngsten Krieg in Georgien nicht gerade darum, dass Russland die beiden abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien gegen Georgien unterstützt?

Was immer in den letzten Tagen an Thesen und Ansichten verbreitet wurde - das meiste ist Propaganda und hat mit der komplizierten Situation vor Ort wenig zu tun. So hat der russische Präsident Medwedjew die beiden politischen Führer der Südosseten und Abchasen demonstrativ im Kreml empfangen und dabei verkündet, ihnen sei nach diesem Krieg nun definitiv nicht mehr zuzumuten, noch einmal unter georgischer Oberhoheit zu leben. Dennoch wird sich Russland hüten, die beiden Territorien als unabhängige Staaten anzuerkennen.

Der Krieg und die kleinen Kaukasusstaaten
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