Der ukrainische Autor Mykola Riabchuk erklärt, warum sich nach dem Feldzug gegen Georgien selbst die prorussischen Kräfte von Moskau abwenden:
"Russlands Regierung hat eine Grenze überschritten, weswegen sich jetzt alle postsowjetischen Länder äußerst verwundbar fühlen. In der Kritik stehen dabei nicht nur die absehbaren zukünftigen 'friedenserhaltenden Maßnahmen' in Regionen, die Moskau als seinen rechtmäßigen Hinterhof begreift - angefangen beim moldawischen Transnistrien über die ukrainische Krim bis hin zum dem an Erdöl reichen Aserbaidschan, das derzeit in einen schwelenden Krieg mit Armenien verwickelt ist. Das Problem ist auch, dass die postsowjetischen Autokraten bislang mit ihrer russenfreundlichen Haltung auf dem politischen Markt punkten konnten... Wie fleißige Schüler wollten sie für ihre 'Russland-Wahl' gelobt und ausgezeichnet werden. Nun aber hat Moskau klargestellt: Die Loyalität mit Russland ist keine Option, sondern ein Muss."
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Truppen in Georgien
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