(gabot.de) Fair Trees hat im kaukasischen Georgien eine große Anzahl von Projekten initiiert, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der dortigen Zapfenpflücker zu verbessern. Jetzt begleitet der dänische Ethnologe und Spezialist für Osteuropa, Martin Demant Frederiksen von der Universität Kopenhagen, die Arbeit von Fair Trees. Er bestätigte, dass die Spendengelder an den richtigen Stellen und langfristig sinnvoll für die Entwicklung der Region eingesetzt werden. Im georgischen Kaukasus wachsen die besten Nordmanntannen, aus deren Samen vor allem in Deutschland und Dänemark alljährlich abertausende von Weihnachtsbäumen aufgezogen werden. Seit der Gründung des Bols Xmas Tree Fund im Jahr 2007 ist die dänische Tannensamenhändlerin und Baumproduzentin Marianne Bols die treibende Kraft hinter der Idee, fair gehandelte Weihnachtsbäume für das Christfest anzubieten. Sie ist oft selbst in die Region Ambrolauri gereist und hat die wirtschaftliche und soziale Situation der Menschen dort kennengelernt. Fair Trees hat die Zapfenpflücker mit Sicherheitsausrüstungen ausgestattet, sie intensiv geschult und für sie Versicherungen abgeschlossen. Außerdem erhalten sie als Lohn das Sechsfache des üblichen Salärs. Die Kinder der Region werden regelmäßig medizinisch untersucht, die Grundschule ist mittlerweile renoviert und die Erneuerung des Kindergartens ist das nächste Projekt.
Diese Arbeiten werden von einem lokalen Gremium der Stiftung überwacht. Die Aufgabe von Frederiksen war es, einen wissenschaftlichen Blick auf das Geschehen zu werfen. Sein Ergebnis: Die Arbeit von Fair Trees entspricht voll und ganz den Regeln, die von der Internationalen Fair Trade Dachorganisation WFTO für alle Fair Trade Organisationen aufgestellt wurden. Da sind zum Beispiel alle Aktivitäten, die dafür sorgen, dass in Ambrolauri auch außerhalb der Pflücksaison Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden. Die Renovierungen gehören dazu, weil nur lokale Handwerker den Auftrag bekommen und nur dort üblichen Baustoffe verwendet werden. Außerdem werden in dem fertigen Kindergarten anschließend vom Staat bezahlte Fachkräfte arbeiten.
Ein anderer, sehr wichtiger Punkt ist die Langfristigkeit der Projekte, wie sie durch die Gebäuderenovierungen veranlasst wurde. Eine faire Bezahlung gehört ebenso dazu wie gute Arbeitsbedingungen. Auch das Verbot von Kinderarbeit ist eines der Fair Trade Prinzipien. Fair Trees kann das für seinen Bereich garantieren. "Allerdings ist gerade der Einsatz von Kindern bei anderen Unternehmen in der Region immer noch gängige Praxis", stellt Frederiksen mit Bedauern fest. "Wir haben Fair Trees gegründet, damit die Zapfenpflücker in Georgien fair entlohnt werden und ihre Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert werden können", erläutert Marianne Bols. "Und nicht nur das: Wir haben immer die Gesamtsituation der Menschen in der Region Ambrolauri im Blick."
2012 standen auf dem deutschen Markt erstmals Fair Tree Weihnachtsbäume zur Verfügung. Jeder verkaufte Baum erbrachte 67,5 Cent für die Fair Trees Sozialprojekte. Auf Anhieb konnten insgesamt knapp 40.000 Euro für Sozialprojekte im georgischen Kaukasus, gesammelt werden! "Das ist ein sehr schöner Erfolg, den wir in diesem Jahr wenn möglich noch toppen wollen", so Markus Schauer aus München, der die Produzentenbetreuung für den deutschsprachigen Raum übernommen hat. Seit der Gründung des Bols Xmas Tree Fund sind rund 100.000 Euro in das Projekt geflossen. Und es sollen in den nächsten Jahren noch weit mehr werden. Fair Trees hat das alleinige Ernterecht für einige Gebiete der Regionen in Ambrolauri, aus denen die besten Nordmanntannen stammen. Jede Familie, die sich zu Weihnachten einen prächtigen Fair Trees Baum ins Wohnzimmer holt, trägt damit ein bisschen dazu bei, dass es den Familien der georgischen Zapfenpflücker besser geht. (Fair Trees)
Wednesday, October 30, 2013
GEORGIEN: Faire Arbeit, gute Konditionen: Fair Trees (gabot.de)
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