Tuesday, October 22, 2013

ARTE FUTURE: Vollgas gen Westen? Georgien sucht seine Zukunft - Heute 23.50 auf ARTE (arte.tv)

Ich habe die Dokumenation in der ARTE Preview in Berlin gesehen. Stefan Tolz ist es gelungen - trotz der politischen Thematik, die ja nicht leicht umzusetzen ist in einem Film, wo man die Protagonisten vor die Kamera bringt und zu Aussagen "nötigt" - ein sehr poetisches und "tiefsinniges" Feature mit facettenreichen Anspielungen herzustellen. Die 90 Minuten sind in einem gewissen Sinne spannungsgeladen und wir dürfen weiterhin gespannt sein, wie es weitergeht in dieser interessanten Region. 

Auch nach den Wahlen werden gewisse Perspektiven eine große Rolle spielen. Man kann sagen, dass Stefan Tolz sich getraut hat, eine Dokumentation im Vorfeld der Wahlen ins Fernsehen gebracht zu haben, die sich nicht nur durch den aktuellen Bezug legitimiert. Sein Film lebt nicht von der Halbwertzeit politischer Berichterstattung. Die politische Kultur dieses kleinen Kaukasusstaates wird hier trefflich eingefangen! Sehenswert!!

Schade nur, dass ARTE in einem gewissen Sinne auf den Spuren aller öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender wandelt, und so eine lange Dokumentation sozusagen zur Schlafenszeit um Mitternacht sendet. Für alle die es verpassen werden ..., wenigstens eine Woche lang, kann der Film in der Mediathek von Arte angesehen werden. Wie es dann weitergeht, werden wir sehen. Bei der zunehmenden Regionalisierung und Provinzialisierung des Fernsehens, bin ich da nicht zuversichtlich. (R.H.)

(arte.tv) Vollgas gen Westen? Bevor wir uns heute Abend in einer Dokumentation der Zukunft Georgiens widmen, können Sie sich bei ARTE Future schon jetzt in einen Wolga 21 setzen und das Land am Schwarzen Meer auf eigene Faust interaktiv entdecken: volga.arte.tv

Videos: vimeo.com
Facebook: facebook.com/volgasalon 

 

Der Machtkampf in Georgien

Im Oktober 2011 gab der reichste Mann Georgiens, der Milliardär Bidsina Iwanischwili bekannt, für einen Zeitraum von zwei Jahren in die Politik zu gehen. Sein Ziel war es, Premierminister zu werden und den westlich orientierten aber autoritär regierenden Präsidenten Michail Saakaschwili von der Macht zu verdrängen.

Dieser Film zeigt, wie der Oligarch sein Ziel erreichte und wie Saakaschwili versucht, Georgien „mit Vollgas“ auf Westkurs zu halten.

Filmemacher Stefan Tolz, der Georgien seit mehr als 20 Jahren hat aus dem Wettstreit der beiden Politiker ein spannendes Roadmovie gemacht und trifft in seinem 40 Jahre alten Wolga 21 auf Gewinner und Verlierer des Wandels in dem kleinen Landes, dass eine Anbindung an EU und NATO anstrebt.

Der Film liefert kurz vor der Präsidentenwahl am 27. Oktober ein außergewöhnliches Insiderporträt Georgiens – und ist gleichzeitig eine Parabel auf die gesellschaftliche Situation in vielen anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks, in denen der Traum vom Westen zu Konflikten zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen geführt hat.

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